Verbotene Liebe (Royal und Twesi)

Das Lande Ilinur, ein Land, das ausschließlich von Elfen und Dämonen bevölkert wird. Jedoch schwelt zwischen beiden Völkern ein jahrtausendealter Hass. Liebe zwischen Elfen und Dämonen ist verboten und die betreffenden werden grausam hingerichtet. Die Elfen leben in den Wäldern und Wiesen im Süden, die Dämonen leben in den Sümpfen und Bergen im Norden. Dicht an der Grenze der beiden Gebiete, liegt auf der Seite der Elfen ein Dorf, welches sich aus allen Streitereien bisher herausgehalten hat. Bis plötzlich in einer mondlosen Nacht die Tochter des Dorfältesten, Shaila, von einigen Dämonen entführt wird. Einer Prophezeiung nach würde 'die Elfe mit der weißen Wölfin' helfen, die Welt zu verändern, doch sie selbst weiß nichts von ihrem Schicksal, wo dies doch erst an ihrem 19. Geburtstag enthüllt werden sollte. Doch als die junge Elfe von einem Dämon aus ihrem Gefängnis befreit wird, entbrennt sie in Liebe zu ihm, doch die Wege der Beiden müssen sich nach nicht all zu langer Zeit wieder trennen, da Shalia zurück in ihr Dorf muss.

Link zur Disskussion: https://pv-rollenspiele.forumieren.com/diskussion-und-partnersuche-f14/verbotene-liebe-royal-und-twesi-diskussion-t298.htm#35151

Hauptcharas:
Shalia - Elfe (Twesi)
Voxx - Dämon (royal)

Nebencharas:
Dex - Dämon (royal)

Leisen Schrittes ging Voxx die Treppen zu den Kerkern hinunter. Leisen Schrittes, aber keinesfalls allzu sehr darum bemüht unauffällig zu wirken. Immerhin war er ein Rekrut, also durfte er hier sein. Es wusste ja niemand, was er vor hatte. Niemand, bis auf Dex. Er war der einzige, den Voxx eingeweiht hatte, denn Dex würde ihm helfen müssen. Man konnte dem kleinen Dämon vertrauen. Er war um einiges jünger als Voxx. Gerade mal 14. Ehrlich und genauso wenig vom Krieg angetan wie der rotäugige Dämon.
"Wachablöse", sagte Voxx laut und deutlich und berührte den Soldaten vor der Zellentüre an der Schulter.
"Wurde aber auch Zeit", brummte dieser und ohne weitere Wiederworte verschwand er.
Das war der einfache Teil. Voxx positionierte sich vor der Türe und wartete noch eine Weile. Lausschte. Es war nichts zuhören.
Es war ja auch tief in der Nacht, jeder vernüftige Dämon war zu dieser Zeit in einer Taverne oder zuhause. Voxx schaute sich nochmal um und spähte dann durch das Fensterchen in der Tür. Da lag sie. Schlief sie etwa? Er wusste es nicht, sie hatte ihm den Rücken zugewandt.
"He! Ihr da!", sagte er deutlich, aber nicht zu laut.

Dunkelheit. Schwärze. Langsam kehrte Shailas Bewusstsein wieder zurück. Doch mit dem Erwachen kam auch der Schmerz, scharfer, stechender Schmerz. Wie so oft in den letzten Tagen, Stunden, Minuten, sie vermochte nicht zu sagen, wie viel Zeit vergangen war, fragte sich die Elfe warum sie hier war. Sie wusste es nicht, ebenso wenig wusste sie Antworten auf die Fragen, die ihre Peiniger stellten. Ein scharfer Schmerz schoss durch ihren linken Arm, als sie sich auf dem dreckigen Boden abstützte um sich aufzurichten. Ihr ganzer Körper schmerzte, während Shaila nichts anderes tun konnte als dazu sitzen und in die Dunkelheit ihrer Zelle zu starren und zu warten, warten, warten. Zu Hoffen, dass vielleicht irgendwann jemand kam, der sie retten würde.
Automatisch hob sich ihr Kopf und sie sah zu Zellentür als eine Stimme erklang.

"Bist du Shalia?", fragte er. Er war sich nicht sicher, ob er vor der richtigen Türe war. Doch war die Elfe eigentlich die einzige, die besonders Bewacht wurde, also musste sie es sein. "Kennst du eine weiße Wölfin?", bohrte er weiter nach. Wenn er das hier schon durchziehen würde, wollte er sich auch sicher sein. Immerhin war das hier Hochverrat. Wenn er seine gesamte Rasse schon verriet, dann wollte er wenigstens die richtige Gefangene befreien. Immerhin war das hier wahnsinnig gefährlich und vielleicht auch wahnsinnig dumm und naiv. Immerhin verließ er sich hier auf eine Vorhersage, die er nur Gerüchte halber kannte.

Shaila nickte leicht, als er nach ihrem Namen fragte. Bei seinem nächsten Satz fragte sie sich einmal mehr, was es nun so besonderes war, mit einer Wölfin befreundet zu sein. Es gab sicher noch andere Elfen oder? Nun gut, sie war noch nie über weiter gegangen als das Umland ihres Dorfes, also konnte sie nicht beurteilen, wie es im restlichen reiche der Elfen war. Und weiße Wölfe waren zwar selten, aber nicht anders, außer die Farbe ihres Fells, als andere. denn noch nickte sie abermals.

Voxx schluckte. Sie war es und es gab für das Mädchen sicher keinen Grund zu lügen. Außerdem schien sie recht zahm zu sein. Von dämonischen Mädchen kannte er das gar nicht. Die waren irgendwie... aufbraußender. Er schaute sich nochmal in dem Gang um lauschte abermal. Nichts rührte sich, nichts war zu hören. Jetzt galt's. "Kannst du dich irgendwo verstecken oder in deckung gehen?", fragte er, ´"Dann solltest du das jetzt tun." Er hohlte einmal tief Luft und er verwandelte sich. Seine Muskeln, sein gesammter Körper veränderte sich, wurde größer und kräftiger. Überall aus seiner Hautspross dunkelbraunes Fell und eine breite schnautze Formte sich aus seinem Gesicht. Als Bär dürfte er wohl stark genug sein. Seine Tatzen ähnelten immer noch mehr Händen als Pfoten. Für sein vorhaben, war das genau das richtige. Seine Krallen schoben sich zwischen den schmalen Spalt zwischen der Tür und der Wand und er begann Kräftig an der Tür zu zerren und zu rütteln.

Shaila sah sich hastig in der Zelle um und kroch dann, da sie ihren Beinen nicht mehr traute, in die nächste Ecke und presste sich, so gut es ging, hinein. Ihr Körper schmerzte von den Wunden, die durch die Folterungen entstanden waren. jedoch sah sie fasziniert der Verwandlung des Dämons zu. Etwas derartiges sah sie zum ersten Mal in ihrem Leben, was natürlich nun wirklich nichts zu bedeuten hatte, da sie zugegebener Maßen nicht viel über die restliche Welt wusste. Ihr Vater hatte nie gewollt, dass sie sich zu weit vom Dorf wegbewegte, warum wusste sie nicht. Noch immer fasziniert sah sie zu, wie der Dämon an der Tür der Zelle rüttelte.

Gut, so würde das wohl nichts werden. Voxx entfernte sich so gut es ging von der Türe und warf sich dann mit seinem vollen Bärengewicht dagegen. Einmal, zweimal und schließlich auch ein drittes Mal. Endlich gab die Tür nach und er stand in der Zelle. Er schüttelte sich die Splitter aus dem Fell und verwandelte sich zurück. "Die hielt noch mehr aus, als ich dachte?", sagte er und warf noch ein paar flüchtige Blicke um sich. Nichts war zu hören. Offenbar war die Unruhe hier unten noch nicht bemerkt worden. Aus der nähe wirkte die Elfe noch zierlicher, als von draußen. "Los, schnell", sagter hastig und nahm Shaila am Arm und zog sie hoch. "Jetzt muss es schnell gehen!"
Okay, wie war das nochmal. Links von der Zelle aus, dann die dritte Rechts, die Treppe runter und dann dem zweiten Gang folgen. Oh, hoffentlich hatte Dex es geschafft. Ungeduldig zog er die Elfe hinter sich aus der Zelle raus.

Shaila zuckte leicht zusammen, als die Tür mit einem lauten Geräusch aus den Angeln sprang und zu Boden fiel. Ein leises Wimmern drang aus ihrem Mund, als der Fremde sie hochzog, dann stolperte sie mehr als dass sie ging hinter ihm her.

Da keine Wiederwortekamen, zog Voxx sie einfach mit. Es war nicht ganz einfach so durch die zum teil recht schmalen Gänge zu kommen. Endlich standen sie vor dem Gitter. "Dex?!", rief Voxx und wartete auf eine Antwort.
"Ich habs gleich, ich habs gleich", war die Antwort. Es war dunkel und nichts zu sehen. Man hörte nur, wie offenbar Schrauben oder etwas ähnliches gelöst wurden und in Wasser vielen. "Werdet ihr etwa verfolgt?", fragte Dex. Er klang besorgt. Er hatte gehofft, er würde nicht gesehen werden dabei.
"Nein, noch nicht, aber würdest du dich trozdem beeilen?"
"Ja, ja nur noch eine einzige Schraube... die Teile sind riesig!"