Kingston High School

Eric: "Das sagtest du bereits.", meinte er und biss sich auf seine Unterlippe. Er schien sich in ihrer Gesellschaft nicht wohlzufühlen. Dieses Mädchen .. er konnte ihre Wünsche nicht spüren. Er wusste nicht einmal, was ihr größter Wunsch war. Das war noch nie vorgekommen. Das durfte nicht sein!
"Du kannst ihn ja auch wieder haben. Nur solltest du nicht hier sein. Das ist eine Party für große Mädchen und Jungen." Er sah nach oben und fragte sich, warum sich niemand über die Anwesenheit des kleinen Mädchens wunderte.

Clara: Sie schüttelte ihren Kopf. Sie musste sich all das eingebildet haben. Ein Vogel, der keiner war. Lachhaft! Es musste nur an ihren Trieben gelegen haben, dass sie ihre Gabe nicht unter Kontrolle hatte. Sie war noch jung und niemand war perfekt, sie konnte nicht erwarten, dass ihre Gabe es war. Sie wischte sich mit dem Handrücken über den Mund und blickte nach unten. Sie war vielleicht im ersten Stock und der Boden sah weich aus. Es war verlockend und da sie nun "getrunken" hatte, war sie mit neuer Kraft erfüllt. Warum sollte sie einen Sprung nicht wagen? Sie würde zwar durch den angrenzenden Wald gehen müssen, um dann nach vorne wieder zur Party zu gelangen, doch dafür würde sie kaum mehr Menschen sehen, die sie hätten fragen können, warum sie so plötzlich von der Party verschwunden war.
Sie hievte sich auf die Fensterbank und setzte sich bequem so hin, dass ihre Beine nach draußen zeigten. Dann stieß sie sich ab und bereitete sich im Sprung auf das Aufkommen vor. Der Boden bremste sie hart aus und sie konnte den Nachklang in ihren Knochen spüren, aber es ging ihr gut und sie stand schnell wieder aus der Hocke, in der sie gelandet war, wieder auf und strich sich den Pony aus der Stirn.
Auf einmal, nachdem sie doch tiefer in den Wald gegangen war; zumal da sie keine Lust auf Feiern mit ihren Freundinnen hatte; wusste sie, warum man nicht hier die Party abhalten wollte. Überall standen Bäume, an denen man sich hätte vorbei schlängeln müssen. Und in dem Zustand, in dem einige waren .. War das dort ein verirrter Partygast? Dort unter den Ästen und den Blättern ragten Beine heraus; männliche Beine. Sie ging ohne wirklich nachzudenken auf die Beine zu und zog die Äste vom Körper des Verirrten herunter. Sie blickte in das junge Gesicht und war sich sicher, es noch nie gesehen zu haben. Also niemand aus ihrer Klasse.
"Hee, Kerl.", sagte sie und straffte ihre Schultern. Sie schlug mit der flachen Hand auf seine Wange, so wie sie es in Filmen gesehen hatte.

"Wie du meinst." meinte Amelia kühl, presste die Lippen aufeinander. Sie nahm noch einen Schluck Wein, bevor sie aufstand. "Entschuldigt mich bitte, ich gehe mich ebend frisch machen." Ein aufgesetztes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. "Wartet nicht mit dem Dessert auf mich." Sie verlies steifen Schrittes den Speisesaal, bevor sie die Mamortreppe in den ersten Stock, in ihr Badezimmer ging. Sie zog ihren Lippenstift nach und begutachtete ihr weiteres Makeup, steckte sich eine widerspenstige Haarsträhne zurück und trug neues Parfüm auf. Sie betrachtete sich selbst im Spiegel und war ganz zu frieden.
Dann schloss sie kurz die Augen, bevor sie sie wieder öffnete und mit einem Wutschrei ihr gesamtes MakeUp von ihrem Badezimmerschrank herunter schmiss und anfing, dass Zimmer zu verwüsten. Wie hatten ihre Eltern es sich vorgestellt, sie suchten einen Ehemann für sie heraus, den sie durchaus zum anbeißen fand, doch er schien keinerlei Interesse an ihr zu haben. Und sie sah ihn viel zu selten, als dass sie dies ändern könnte. Als ihr Wutanfall verebbt war, atmete sie tief durch und sah sich um. Das Chaos war im gesamten Bad zu sehen und der Spiegel war in mehrere Scherben zerbrochen. Amelia atmete einmal tief durch und spannte ihre Schultern, bevor sie wieder nach unten ging. Das Zimmer konnte jemand der Angestellten aufräumen, wofür hatte man diese schließlich?
Bevor sie wieder ins Esszimmer eintrat, richtete sie noch einmal ihre Bluse und den Rock, rückte ihre Kette gerade und setzte ein unwiderstehliches Lächeln auf. "Habe ich etwas verpasst?" fragte sie, als wäre nichts gewesen und setzte sich zurück an den Tisch.

Davis schmunzelte. "Die Damen... bitte entschuldigt mich!"
Mit einem leichten Knicks verabschiedete er sich von Chloe und Suko und wandte sich in Richtung Ausgang der kleinen Party. Er wollte etwas frische Luft schnappen gehen, es war doch sehr stickig und schwül so zwischen all den ganzen Personen. Während die Bässe in seinen Ohren immer leise wurden und die tanzenden Jugendlichen aus seinem Blickfeld verschwand, huschte Davis aus dem Gemenge in die kühle, abendliche Stille hinaus.