Lands of Infinity
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.



 
StartseiteNeueste BilderSuchenAnmeldenLogin

 

 Deep Blue Sea [Taipan & Lien]

Nach unten 
2 verfasser
Gehe zu Seite : 1, 2  Weiter
AutorNachricht
Lien

Lien


Anzahl der Beiträge : 1071
Punkte : 1413
Anmeldedatum : 22.12.09
Ort : Im Rimini Mini Market. XDD / :* an Tai. Ich danke dir. :'D

Deep Blue Sea [Taipan & Lien] Empty
BeitragThema: Deep Blue Sea [Taipan & Lien]   Deep Blue Sea [Taipan & Lien] I_icon_minitimeMo Mai 17, 2010 8:09 pm

"Das Meer ist alles.
Es bedeckt sieben Zehntel der Erde. Sein Atem ist rein und gesund.
Es ist eine immense Wüste, in der man nie alleine ist, in der man fühlen kann, wie das Leben aller in einem bebt.
Das Meer ist nur ein schützender Behälter für all die ungeheuren, übernatürlichen Dinge, die darin existieren.
Es ist nicht nur Bewegung und Liebe... es ist die lebende Unendlichkeit."

[Jules Verne, 20.000 Meilen unter dem Meer. (1954)]

Was wäre... wenn das Meer noch größere Geheimnisse hüten würde, als wir es uns je vorgestellt hätten? Was wäre, wenn es in den unendlichen Tiefen noch andere, unbekannte Dinge gibt, die uns Menschen erschüttern würden? Dinge, die unbegreifbar scheinen. Dinge, die die menschlichen Grundprinzipien völlig auf den Kopf stellen würden.
Hätten wir Angst? Würden wir fliehen, vor dem, was uns bevorstehen könnte? Würden wir versuchen, eine gewaltfreie Lösung zu finden? Oder würden wir sogar kämpfen?

Schon bald werden sich viele Menschen diesen Fragen stellen müssen. Merkwürdige Dinge scheinen sich in den Tiefen des Meeres zusammenzufinden, um sich gegen die Menschheit zu behaupten, Dinge, die kaum begreifbar sind.
Die Zukunft ist ungewiss.

Charaktere:

Taipan

Name: Emilia Lesour
Alter: 23
Rang: Lieutnant General
Charakter: Kühl, abweisend, lässt Keinen an sich heran.
Bes. Eigenschaften: Fotographisches Gedächtnis, mathematische Kombinations'künste'.
Aussehen:
Deep Blue Sea [Taipan & Lien] Neua2o

Lien

Name: Davis Laurin
Alter: 24
Rang: Second Lieutnant
Charakter: Wagemutig & neugierig. Versucht, das Leben nicht zu ernst zu sehen. Außerdem hatte er schon immer einen starken Hang zum Meer.
Oft scheint er sehr unkonzentriert und verspielt, aber wenn es darauf ankommt, verliert er nie das Ziel aus den Augen - im wahrsten Sinne des Wortes.
Bes. Eigenschaften: Gute Kombinationsgabe.
Aussehen:
Deep Blue Sea [Taipan & Lien] 33eojk4


Zuletzt von Lien am Di Mai 18, 2010 9:14 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Nach oben Nach unten
Lien

Lien


Anzahl der Beiträge : 1071
Punkte : 1413
Anmeldedatum : 22.12.09
Ort : Im Rimini Mini Market. XDD / :* an Tai. Ich danke dir. :'D

Deep Blue Sea [Taipan & Lien] Empty
BeitragThema: Re: Deep Blue Sea [Taipan & Lien]   Deep Blue Sea [Taipan & Lien] I_icon_minitimeMo Mai 17, 2010 8:43 pm

Davis Laurin verließ seine Baracke. Seit einigen Tagen waren sie hier nun schon stationiert und die Unterkünfte waren nicht sehr komfortabel. Den Grund, warum sie überhaupt hier waren, in Vancouver, Kanada, wussten nur die höhergestellten Offiziere. Irgendwas schien hier im Gange zu sein, wozu das Militär anwesend sein musste. Davis schüttelte sich. Es war verdammt kalt hier draußen. Aber er musste an das andere Ende des Lagers, zu Emilia Lesour, einer unnahbaren - aber recht attraktiven - Offizierin, wie Davis fand, um ihr die Nachricht zu überbringen, dass jetzt das ganze Korps angekommen sei. Als wenn das so wichtig wäre. Sie hätte es doch sowieso irgendwann erfahren...
Schnell schlich Davis Laurin durch die kalte Winternacht.
Nach oben Nach unten
Chizuru
Breathtaking Fancy
Breathtaking Fancy
Chizuru


Anzahl der Beiträge : 7194
Punkte : 8370
Anmeldedatum : 24.01.10
Alter : 29
Ort : Taiheim :3

Deep Blue Sea [Taipan & Lien] Empty
BeitragThema: Re: Deep Blue Sea [Taipan & Lien]   Deep Blue Sea [Taipan & Lien] I_icon_minitimeMo Mai 17, 2010 8:53 pm

Emilia stand über einem Tisch gebeugt und betrachtete eine Karte. Ihre langen Haare waren trotz der widrigen Bedingungen zu einem strengen und perfekten Knoten zusammengesteckt. Mit ihren Fingern strich sie über das Papier und versuchte einzuschätzen, wie weit draußen im Meer wohl diese Wale waren, die in letzter Zeit so aggressiv waren. Es wäre nicht von nationaler Bedeutung, wenn nicht Schiffe von der Marine als auch von der Navy betroffen wären. Sie hatte ein kleines und übersichtliches Zimmer in einer der besseren Baracken. Nichts besonderes, doch reichte es aus, zumal sie den ganzen SchnickSchnack den die ganz hohen Leute hatten nicht wollte. Gedankenverloren betrachtete sie die Karte und zog die Jacke, auf der ihr Abzeichen prangte, ein wenig enger um den Körper.
Nach oben Nach unten
Lien

Lien


Anzahl der Beiträge : 1071
Punkte : 1413
Anmeldedatum : 22.12.09
Ort : Im Rimini Mini Market. XDD / :* an Tai. Ich danke dir. :'D

Deep Blue Sea [Taipan & Lien] Empty
BeitragThema: Re: Deep Blue Sea [Taipan & Lien]   Deep Blue Sea [Taipan & Lien] I_icon_minitimeDi Mai 18, 2010 9:12 pm

Davis Laurin atmete einmal tief durch, bevor er an die hölzerne Tür der Baracke Emilia Lesours klopfte. Sie konnte manchmal leicht zu reizen sein und er hatte wirklich keine Lust, ihre Laune aushalten zu müssen.

14. Januar. Huanchaco, peruanische Küste


An jenem Mittwoch erfüllte sich das Schicksal von Juan Narciso Ucañan, ohne dass die Welt davon Notiz nahm.
In einem höheren Kontext tat sie es durchaus, nur wenige Wochen später, ohne das jemals Ucañans Name fiel. Er war einfach einer von zu vielen. Hätte man ihn unmittelbar befragen können, was am frühen Morgen jenes Tages geschah, wären wohl Parallelen zu ganz ähnlichen Geschehnissen offenbar geworden, die sich zeitgleich rund um den Globus ereigneten. Und möglicherweise hätte die Einschätzung des Fischers, eben weil sie seiner unbedarften Weltsicht entsprang, eine Reihe komplexer Zusammenhänge enthüllt, die so erst später augenscheinlich wurden. Aber weder Juan Narciso Ucañan noch der Pazifische Ozean vor der Küste Huanchacos im peruanischen Norden gab etwas preis. Ucañan blieb stumm wie die Fische, die er sein Lebtag gefangen hatte. Als man ihm schließlich in einer Statistik wiederbegegnete, waren die Ereignisse bereits in ein anderes Stadium getreten und etwaige Aussagen über Ucañans persönlichen Verbleib von untergeordnetem Interesse. Zumal es schon vor dem 14. Januar niemanden gegeben hatte, der sich sonderlich für ihn und seine Belange interessiert hatt.

Nun trug es sich an diesem kühlen Mittwochmorgen zu, dass Juan Narciso Ucañan mit seinem Caballito, einem kleinen Boot aus Schilf, mit einer Gruppe weiterer Caballito-Fischer auf das große peruanische Meer hinausfuhr, um zu fischen. Der Himmel war klar. Die See lag ruhig vor ihm. Der perfekte Tag.
Doch Ucañan war nicht sonderlich erwartungsvoll. Die letzten Tagen hatten nicht sehr viel eingebracht. Ein paar Sardinen, das war alles gewesen.
Aus dem Augenwinkel sah Ucañan, wie die Männer und Frauen langsam ihre Calcas, das traditionelle rote Netz der Caballito-Fischer, ins Wasser ließen und er wusste, dass es auch für ihn Zeit war. Aber er schien noch zu warten. In der Ferne konnte er zwei Trawler entdecken, die weiter aufs weite Meer hinausfuhren. Sie waren die Herrscher der peruanischen See. Sie nahmen den Fischern all ihre Fänge weg.
Ucañans Fäuste ballten sich, bis die Knöchel weiß hervortraten. Dann zog er das Paddel hervor und begann entschlossen und mit aller Kraft den entschwundenen Trawlern zu folgen. Seine Bewegungen waren heftig, ruckartig vor Wut. Mit jedem Eintauchn des Paddels vergrößerte sich der Abstand zum Feld der anderen. Er kam schnell voran. Heute, das wusste er, würden keine plötzlichen, steilen Brecher, keine tückischen Strömungen, kein heftiger Nordwestwind seinen Rückweg behindern.
Es gab immer noch Thunfische, Bonitos und Makrelen in den tieferen Gewässern, aber sie waren nicht allein für die Trawler da. Sie gehörten ebenso ihm. Nach einer ganzen Weile hielt er inne und schaute zurück. Huanchaco mit seinen eng gesetzten Häusern war kleiner geworden. Um sich herum sah er nur noch Wasser. Keine Caballitos, deren Besitzer seinem Beispiel folgten. Die kleine Flotte war weit zurückgeblieben.
Ucañan fühlte Scheu in sich aufsteigen. So weit raus hatte er sich zuvor noch nie gewagt. Nicht mit dem Caballito. Ein Schaudern durchfuhr ihn. Er war völlig allein. Einen Moment lang verharrte Ucañan. Er schickte ein kurzes Gebet an San Pedro, ihn glücklich und wohlbehalten nach Hause zu bringen, das Boot voller Fische. Dann nahm er einen tiefen Zug von der salzigen Morgenluft, holte das Calcal hervor und ließ es ohne Hast ins Wasser gleiten. Die hakenbesetzten Maschen verschwanden nach und nach im gläsernen Dunkel, bis nur noch die rote Boje neben dem Caballito trieb. Die Trawler würden hier nicht fischen können, so nah an spitzen Felskliffen und Riffen. Aber für einen kleinen Caballito-Fischer würde es allemal reichen. So verharrte Ucañan geduldig und hoffte auf einen guten Fang.

Nach einer knappen Stunde hatte er drei Bonitos gefangen. Fett und glänzend lagen sie im offenen Stauraum des Caballito. Ucañan geriet in Hochstimmung. Das war besser als die Ausbeute der letzten vier Wochen... Im Grunde hätte er jetzt zurückkehren können, aber da er schon mal hier war, konnte er ebenso gut noch warten. Der Tag hatte erfreulich begonnen. Möglich, dass er noch besser endete. Außerdem hatte er alle Zeit der Welt. Während das Caballito gemächlich entlang der Klippen dahintrieb, ließ er dem Calcal mehr Leine und sah zu, wie sich die Boje hüpfend entfernte. Immer wieder suchte sein Blick die Wasseroberfläche nach Aufhellungen ab, wo die Felsen in die Höhe wuchsen. Es war wichtig, dass er ausreichend Abstand hielt, um das Netz nicht zu gefährden. Er gähnte.
Am Seil war ein leichtes Ruckeln zu spüren. Im nächsten Moment verschwand die Boje im Gezack der Wellen. Dann tauchte sie wieder auf, schoss empor, tanzte einige Sekunden wild hin und her und wurde erneut hinabgerissen. Ucañan packte das Seil. Es spannte sich in seinem Griff und fetzte ihm die Haut von den Handflächen. Er fluchte. Im nächsten Moment legte sich das Caballito auf die Seite. Ucañan ließ los, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Tief im Wasser blitzte die Boje rötlich auf. Das Seil stand steil nach unten, straff wie eine Sehne, und zog das Heck des kleinen Schilfboots langsam hinab. Was zum Teufel war da los? Irgendetwas musste ins Netz gegangen sein, etwas Großes und Schweres. Ein Schwertfisch vielleicht. Aber ein Schwertfisch hätte mehr Tempo vorgelegt und das Caballito mit sich fortgerissen. Was immer sich in den Maschen verfangen hatte, wollte nach unten. Hastig versuchte Ucañan das Seil wieder in die Finger zu bekommen. Ein erneuter Ruck ging durch das Boot. Er wurde nach vorne gerissen und landete in den Wellen. Beim Untertauchen bekam er Wasser in die Lungen. Hustend und spuckend tauchte er auf und sah das Caballito halb überflutet. Der spitze Bug stand steil in die Höhe. Aus dem offenen Stauraum im Heck trieben die gefangenen Bonitos zurück ins Meer. Beim Anblick der versinkenden Fische packten ihn Wut und Erbitterung. Sie waren verloren. Er konnte ihnen nicht nachtauchen, weil er alle Hände voll zu tun hatte, das Caballito zu retten und damit sich selber.
Der Fang eines Vormittags. Alles umsonst!
Ein Stück weiter trieb das Paddel. Ucañan schenkte ihm keine Beachtung. Er konnte es später holen. Schnell schwamm er zum sinkenden Caballito. Er musste es irgendwie schaffen, das Netz vom Boot zu trennen!
Hastig wühlte er im inneren des Stauraums umher, bis er fand, was er gesucht hatte. Sein Messer. Zum Glück war es nicht herausgeschwemmt worden.
Mit einem Hieb durchtrennte Ucañan das Seil vom Netz und sofort schnellte das Caballito nach oben, wodurch er um die eigene Achse gewirbelt wurde. Er sah den Himmel über sich kreisen, geriet erneut mit dem Kopf unter Wasser und fand sich endlich keuchend auf dem Binsenboot liegend, das wieder gemächlich hin und her schaukelte, als sei nichts gewesen.
Verwirrt richtete der Fischer sich auf. Das Paddel war nicht weit entfernt und er steuerte das Caballito mit en Händen zu der Stelle, an der es im Wasser trieb, legte es vor sich hin und musterte die Umgebung.
Das Netz war zumindest verloren!
Aber er durfte das Netz nicht verlieren.
Mit schnellen Paddelschlägen brachte Ucañan das Caballito dorthin zurück, wo sich das kurze Drama abgespielt hatte. Er spähte nach unten und versuchte im klaren Wasser etwas zu erkennen, aber außer einigen konturlosen Aufhellungen sah er nichts. Von Netz und Boje keine Spur.
War es wirklich hier gewesen?
Er war Seemann. Er hatte sein Leben auf dem Meer verbracht. Auch ohne technische Gerätschaften wusste Ucañan, dass er an der richtigen Stelle war. Hier hatte er das Seil kappen müssen, damit sein Binsenschiff nicht auseinander gerissen wurde. Irgendwo dort unten war sein Netz.
Er würde es holen müssen.
Der gedanke hinabzutauchen war Ucañan alles andere als angenehm. Er wusste nicht, was ihn dort erwartete und im Grunde war er - obschon ein ausgezeichneter Schwimmer - ziemlich wasserscheu. Aber es half alles nichts.
Ucañan suchte aus seinem Steuerraum nach seiner Taucherbrille, die ebenfalls nicht herausgeschwemmt worden war. Erleichtert über diese kleine positive Aufmunterung, spülte er die Brille einmal mit Wasser aus, spukte hinein, damit sie auch unter Wasser nicht beschlug, und verrieb den Speichel sorgfältig auf den Gläsern. Ein Atemgerät oder einen Schnorchel besaß er nicht, aber das wara uch nicht nötig. Er konnte die Luft lange genug anhalten, um tief hinabzutauchen und das Netz wieder an die Oberfläche zu holen.
Ucañan überlegte, wie groß die Gefahr war, von einem Hai attackiert zu werden. Im Allgemeinen traf man in diesen Breiten keine Exemplare an, die Menschen gefährlich wurden. In seltenen Fällen waren Hammer-, Mako- und Heringshaie gesichtet worden, die Fischernetze plünderten, allerdings weiter draußen. Die großen Weißen ließen sich vor Peru so gut wie gar nicht blicken. Außerdem war es ein Unterschied, im freien Wasser zu tauchen oder in unmittelbarer Nähe von Felsen und Riffstrukturen wie hier, die eine gewisse Sicherheit boten. Ein Hai, schätzte Ucañan, war es ohnehin nicht gewesen, der sein Netz auf dem Gewissen hatte.
Er pumpte seine Lungen auf und sprang kopfüber in die Wellen. Es war wichtig, dass er schnell nach unten kam, ansonsten würde ihn die eingeatmete Luft wie einen Ballon an der Oberfläche halten. Den Körper senkrecht gestellt, Kopf voran, legte er Abstand zwischen sich und die Oberfläche. War das Wasser vom Boot aus dunkel und undurchdringlich erschienen, tat sich um ihn herum nun eine helle, freundliche Welt auf, mit klarer Sicht auf das vulkanische Riff, das sich auf einer Längevon einigen hundert Metern dahinzog. Die Felsen waren gesprenkelt von Sonnenlicht. Ucañan sah kaum Fische, aber er achtete auch nicht darauf. Sein Blick suchte die Formation nach dem Calcal ab. Allzu lange konnte er nicht hier unten verweilen, wenn er nicht riskieren wollte, dass das Caballito zu weit abtrieb. Falls er in den nächsten Sekunden nichts erblickte, würde er wieder auftauchen und einen zweiten Versuch unternehmen müssen.
Und wenn es zehn Versuche kostete! Wenn es den halben Tag dauerte. Er konnte unmöglich ohne das Netz zurückkehren.
Dann sah er die Boje.
In etwa zehn bis fünfzehn Metern Tiefe schwebte sie über einem zerklüfteten Vorsprung. Das Netz hing direkt darunter. Es schien sich an mehreren Stellen verhakt zu haben. Winzige Rifffische umschwärmten die Maschen und stoben, als Ucañan näher kam, auseinander. Er stellte sich im Wasser aufrecht, trat mit den Füßen und machte sich daran, das Calcal zu lösen. Die Strömung blähte sein offenes Hemd.
Dabei fiel ihm auf, dass das Netz völlig zerfetzt war.
Fassungslos starrte er auf das Zerstörungswerk. Das hatten nicht allein die Felsen verursacht.
Was um alles in der Welt hatte hier gewütet?
Und wo war dieses Etwas gerade?
Von Unruhe ergriffen, begann Ucañan an dem Calcal herumzunesteln. Wie es aussah, stand ihm tagelanges Flicken bevor. Allmählich wurde ihm die Luft knapp. Er würde es vielleicht im ersten Anlauf nicht schaffen, aber selbst ein ruiniertes Calcal besaß noch einen Wert.
Schließlich hielt er inne.
Es hatte keinen Zweck. Er würde aufsteigen, nach dem Caballito sehen und noch einmal hinabtauchen müssen.
Während er darüber nachdachte, ging um ihn herum eine Veränderung vor. Zuerst glaubte er, eine Wolke sei vor die Sonne gezogen. Die tanzenden Lichtflecken waren von den Felsen gewichen, die Strukturen und Pflanzen warfen keine Schatten mehr...
Er stutzte.
Seine Hände, das Netz, alles verlor an Farbe und wurde fahl. Selbst Wolken konnten diesen plötzlichen Übergang nicht erklären. Innerhalb von Sekunden hatte sich der Himmel über Ucañan verdunkelt.
Er ließ das Calcal los und sah nach oben.
So weit das Auge reichte, zog sich dicht unter der Wasseroberfläche ein Schwarm armlanger, schimmernder Fische zusammen. Vor lauter Verblüffung ließ Ucañan einen Teil der Luft in seinen Lungen entweichen. Perlend trieb sie nach oben. Er fragte sich, wo der riesige Schwarm so plötzlich hergekommen war. Nie zuvor hatte er etwas Derartiges gesehen. Die Leiber schienen beinahe stillzustehen, nur hin und wieder gewahrte er das Zucken einer Schwanzflosse oder das Vorschnellen eines einzelnen Tieres. Dann plötzlich vollzog der Schwarm eine Korrektur seiner Position um wenige Grad, die alle Tiere kollektiv vollführten, und die Leiber schmiegten sich noch enger aneinander.
Eigentlich das typische Verhalten eines Schwarms. Dennoch stimmte etwas nicht damit. Es war weniger das Verhalten der Fische, das ihn irritierte. Es waren die Fische selber.
Sie waren einfach zu viele.
Ucañan drehte sich um seine eigene Achse. Wohin er auch schaute, verlor sich die gewaltige Menge der Fische im Unendlichen. Er legte den Kopf in den Nacken und sah durch eine Lücke zwischen den Leibern den Schatten seines Caballito, das sich gegen die kristallen funkelnde, leicht bewegte Oberfläche abzeichnete. Dann schloss sich auch dieser letzte Ausblick. Es wurde noch dunkler, und die verbliebene Luft in seinen Lungen begann schmerzhaft zu brennen.
Goldmakrelen, dachte er fassungslos.
Auf ihre Rückkehr hatte kaum noch jemand zu hoffen gewagt. Im Grunde hätte er sich freuen müssen. Goldmakrelen brachten einen leidlich guten Preis auf dem Markt, und ein randvolles Netz davon ernährte einen Fischer samt Familie eine ganze Weile.
Aber Ucañan spürte keine Freude.
Stattdessen überkam ihn schleichende Furcht.
Dieser Schwarm war unglaublich. Er reichte von Horizont zu Horizont. Hatten die Makrelen das Calcal zerstört? Ein Schwarm Goldmakrelen? Aber wie sollte das möglich sein?
Du musst hier weg, sagte er sich.
Er stieß sich von den Felsen ab. Um Ruhe bemüht, stieg er langsam und kontrolliert auf, weiterhin Reste von Luft ausstoßend. Sein Körper trieb den dicht gedrängten Leibern entgegen, die ihn von der Wasseroberfläche, vom Sonnenlicht und von seinem Boot trennten. Jede Bewegung in dem Schwarm war mittlerweile zum Stillstand gekommen, eine endlose, glotzäugige Ansammlung von Gleichgültigkeit. Und doch war ihm, als ob die Tiere nur seinetwegen so unvermittelt aus dem Nichts erschienen wären, als ob sie auf ihn warteten.
Sie wollen mich abhalten, durchfuhr es ihn. Sie wollen mich daran hindern, wieder aufs Boot zu gelangen.
Plötzlich erfasste ihn kaltes Grauen. Sein Herz raste. Er achtete nicht mehr auf seine Geschwindigkeit, dachte nicht mehr an das zerfetzte Calcal und die Boje, nicht einmal an das Caballito verschwendete er noch einen Gedanken, nur noch daran, die schreckliche Dichte über sich zu durchstoßen und zurück an die Oberfläche zu gelangen, zurück ins Licht, in sein Element, in Sicherheit.
Einige der Fische zuckten zur Seite.
Aus ihrer Mitte schlängelte sich etwas auf Ucañan zu.

Nach einer ganzen Weile frischte der Wind auf.
Immer noch war keine Wolke am Himmel zu sehen. Es war und blieb ein schöner Tag. Der Wellengang hatte in kaum nennenswerter Weise zugenommen, ohne dass es für einen Mann in einem kleinen Boot ungemütlich geworden wäre.
Aber es war kein Mann zu sehen.
Niemand weit und breit.
Nur das Caballito, eines der letzten seiner Art, trieb langsam hinaus auf den offenen Ozean.


Zuletzt von Lien am Mi Mai 19, 2010 3:16 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Nach oben Nach unten
Chizuru
Breathtaking Fancy
Breathtaking Fancy
Chizuru


Anzahl der Beiträge : 7194
Punkte : 8370
Anmeldedatum : 24.01.10
Alter : 29
Ort : Taiheim :3

Deep Blue Sea [Taipan & Lien] Empty
BeitragThema: Re: Deep Blue Sea [Taipan & Lien]   Deep Blue Sea [Taipan & Lien] I_icon_minitimeDi Mai 18, 2010 9:15 pm

"Herein." sagte sie und rollte die Karte zusammen, welche sie dann vorsorglich in das Regal zu den anderen steckte.
Nach oben Nach unten
Lien

Lien


Anzahl der Beiträge : 1071
Punkte : 1413
Anmeldedatum : 22.12.09
Ort : Im Rimini Mini Market. XDD / :* an Tai. Ich danke dir. :'D

Deep Blue Sea [Taipan & Lien] Empty
BeitragThema: Re: Deep Blue Sea [Taipan & Lien]   Deep Blue Sea [Taipan & Lien] I_icon_minitimeMi Mai 19, 2010 3:24 pm

Davis öffnete die Tür und trat ein. "General Lesour!?" Er machte eine kurze, knappe Verbeugung und wartete auf die Erlaubnis sprechen zu dürfen. Reine Höflichkeitssache. Es war unter den Mitgliedern im Korps, die sich alle untereinander schon irgendwie kennengelernt hatten, nun nicht so, dass man gleich unter Arrest kam, wenn man sofort anfing loszureden...


Zuletzt von Lien am Mo Aug 16, 2010 12:44 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Nach oben Nach unten
Chizuru
Breathtaking Fancy
Breathtaking Fancy
Chizuru


Anzahl der Beiträge : 7194
Punkte : 8370
Anmeldedatum : 24.01.10
Alter : 29
Ort : Taiheim :3

Deep Blue Sea [Taipan & Lien] Empty
BeitragThema: Re: Deep Blue Sea [Taipan & Lien]   Deep Blue Sea [Taipan & Lien] I_icon_minitimeMi Mai 19, 2010 3:26 pm

"Rühren. Was gibt es?" meinte sie und drehte sich zum Second Lieutnant um. Der junge Mann war dick in eine Jacke eingepackt und schien halb durchgefroren. Die Baracken waren anscheinend nicht sehr gut beheizt, doch sie konnte daran auch nicht viel daran ändern.
Nach oben Nach unten
Lien

Lien


Anzahl der Beiträge : 1071
Punkte : 1413
Anmeldedatum : 22.12.09
Ort : Im Rimini Mini Market. XDD / :* an Tai. Ich danke dir. :'D

Deep Blue Sea [Taipan & Lien] Empty
BeitragThema: Re: Deep Blue Sea [Taipan & Lien]   Deep Blue Sea [Taipan & Lien] I_icon_minitimeMi Mai 19, 2010 3:38 pm

"Man schickte mich, um Ihnen mitzuteilen, dass nun die gesamte Kompanie im Lager angekommen sei, General", antwortete Davis und musterte Emilia unauffällig. Ihre Haare waren zu einem strengen Knoten zusammengesteckt. Er verlieh ihr einen gewissen Hauch Seriosität, der Davis sehr gefiel.
Aber wenn er ehrlich war, gefiel sie ihm besser, wenn sie die Haare offen trug. So wirkte sie wild und unbezähmbar, wie er fand. Auch wenn solche Gedankenwege für einen Second Lieutnant wohl recht unangebracht waren.
Nach oben Nach unten
Chizuru
Breathtaking Fancy
Breathtaking Fancy
Chizuru


Anzahl der Beiträge : 7194
Punkte : 8370
Anmeldedatum : 24.01.10
Alter : 29
Ort : Taiheim :3

Deep Blue Sea [Taipan & Lien] Empty
BeitragThema: Re: Deep Blue Sea [Taipan & Lien]   Deep Blue Sea [Taipan & Lien] I_icon_minitimeMi Mai 19, 2010 7:33 pm

"Gut." sie nickte leicht und zog aus dem Schrank eine Kartei, in der sie sich einen Vermerk machte. Mit dem Rücken zu ihm und auf den Tisch gestützt fragte sie: "Wie viel Mann?" Sie bekamen zwar immer eine ca. Zahl wie viele Truppen geschickt wurden, doch eine genaue Zahl war auf jedenfall besser zum Planen. Fragend schaute sie ihn an, als keine sofortige Antwort kam.
Nach oben Nach unten
Lien

Lien


Anzahl der Beiträge : 1071
Punkte : 1413
Anmeldedatum : 22.12.09
Ort : Im Rimini Mini Market. XDD / :* an Tai. Ich danke dir. :'D

Deep Blue Sea [Taipan & Lien] Empty
BeitragThema: Re: Deep Blue Sea [Taipan & Lien]   Deep Blue Sea [Taipan & Lien] I_icon_minitimeFr Mai 21, 2010 3:05 pm

"15 Mann, General", antwortete Davis, "Unser Korps wäre jetzt vollzählig, mit insgesamt 40 Soldaten." - Eine vergleichsweise ziemlich kleine Kompanie. Doch dass sie hier nach Vancouver geschickt worden sind, wird wohl auch nicht aus dem Grund gewesen sein, irgendwelche Kanadier zu bekriegen. Dazu hätte es wohl mehr Mann bedarft. Aber warum zur Hölle waren sie dann hier?
Von draußen war Unruhe zu vernehmen. Der Hafen, an dem sie lagerten, geriet in Aufruhr.
Nach oben Nach unten
Chizuru
Breathtaking Fancy
Breathtaking Fancy
Chizuru


Anzahl der Beiträge : 7194
Punkte : 8370
Anmeldedatum : 24.01.10
Alter : 29
Ort : Taiheim :3

Deep Blue Sea [Taipan & Lien] Empty
BeitragThema: Re: Deep Blue Sea [Taipan & Lien]   Deep Blue Sea [Taipan & Lien] I_icon_minitimeMo Mai 24, 2010 12:30 pm

"Gut.." meinte Emilia ein wenig gedankenverloren, als von draußen
Geräusche zu ihr drangen. Sie ging zu einem Fenster, von dem aus sie den
Hafen sehen konnten. Einige Soldaten liefen aufgeregt durch die Gegend,
nichts ungewöhnliches , doch auf Befehlshaber waren unter den
Beteiligten. "Kommen Sie." meinte sie zu Laurin und schritt nach
draußen. Als sie einen Soldaten sah, fing sie ihn ab und fragte: "Was ist hier los, Soldat?"
Nach oben Nach unten
Lien

Lien


Anzahl der Beiträge : 1071
Punkte : 1413
Anmeldedatum : 22.12.09
Ort : Im Rimini Mini Market. XDD / :* an Tai. Ich danke dir. :'D

Deep Blue Sea [Taipan & Lien] Empty
BeitragThema: Re: Deep Blue Sea [Taipan & Lien]   Deep Blue Sea [Taipan & Lien] I_icon_minitimeMo Mai 24, 2010 3:01 pm

Der Soldat salutierte sofort. "General, eines unserer Frachtschiffe wurde von Walen attackiert.", antwortete er aufgeregt. Er hielt einen Moment inne, bevor er seine Berichterstattung fortsetzte. "Auf dem Rückweg von Japan wollte der Steuermann der Barrier Queen wohl kurz vor Vancouver einem anderen Schiff ausweichen, aber dieser Sechzigtausend-Tonnen-Frachter reagierte nicht. Der Steuermann drehte immer weiter, bis zum Anschlag… da… folgte das Ruder plötzlich und klemmte im nächsten Augenblick fest. Der mit 20 Knoten Geschwindigkeit fahrende Frachter wurde dadurch in eine scharfe Kurve gezwungen und… legte sich samt der Ladung zur Seite." Er warf einen flüchtigen Blick aufs Meer. "Es dauerte einige Zeit, bis das manövrierunfähige Schiff seine Fahrt verlangsamt und sich wieder aufgerichtet hatte. Anschließend wurden Schlepper zu Barrier Queen geschickt, um sie hier in den Hafen zu begleiten, aber… sie wurden von plötzlich auftauchenden, ehm… Walen angegriffen, General. Und als sich mehrere der gewaltigen Tiere zugleich auf die Trosse zwischen einem der Schlepper und dem Frachter warfen, brachten sie den Schlepper zum Kentern." Der Soldat schien völlig aufgebracht. Immerhin hörte er das erste Mal von so einem Walangriff. Und zuvor hatte es bislang nur vereinzelt und nicht in einem so großen Ausmaß Angriffe gegeben. Vielleicht hatte alles doch mehr Zusammenhang, als bisher vermutet? Der Soldat atmete tief durch.
Und Davis starrte nur ungläubig auf die große Barrier Queen, die ruhig, als wäre nichts gewesen, im Hafen von Vancouver lag.
Nach oben Nach unten
Chizuru
Breathtaking Fancy
Breathtaking Fancy
Chizuru


Anzahl der Beiträge : 7194
Punkte : 8370
Anmeldedatum : 24.01.10
Alter : 29
Ort : Taiheim :3

Deep Blue Sea [Taipan & Lien] Empty
BeitragThema: Re: Deep Blue Sea [Taipan & Lien]   Deep Blue Sea [Taipan & Lien] I_icon_minitimeDo Mai 27, 2010 5:00 pm

"Rühren Soldat." sagte Emilia und ging weiter auf das Schiff zu, es sah äußerlich nicht beschädigt aus. Sie entdeckte Bigadier General Sennes. Sie salutierte kurz bevor sie anfing zu sprechen. "Konnten die alle Opfer geborgen werden?" fragte sie. Der General machte ein merkwüriges Gesicht. "Das ist das Problem, Frau Generälin. Es gibt keine. Nur die, die sich auf die Barrier Queen retten konnten. Von den anderen fehlt jede Spur, nicht einmal unsere Taucher konnten jemanden bergen." - Sie blinzelte überrascht. "Ist das die Wahrheit?" fragte sie zur Sicherheit. "Selbstverständlich."
Nach oben Nach unten
Lien

Lien


Anzahl der Beiträge : 1071
Punkte : 1413
Anmeldedatum : 22.12.09
Ort : Im Rimini Mini Market. XDD / :* an Tai. Ich danke dir. :'D

Deep Blue Sea [Taipan & Lien] Empty
BeitragThema: Re: Deep Blue Sea [Taipan & Lien]   Deep Blue Sea [Taipan & Lien] I_icon_minitimeMo Mai 31, 2010 4:05 pm

Davis hörte aufmerksam zu, traute sich nicht dem Gespräch etwas beizufügen, so sehr ihm auch die Anmerkung auf der Zunge brannte, wie es überhaupt zu diesem eben beschrieben, plötzlichen 'Festhaken' des Ruders kommen konnte. So waren doch die meisten Trawler, und vorallem so ein großes Transportschiff, wie die Barrier Queen, sehr gründlich geprüfte Schiffe, bei denen eine Verrostung des Getriebes, oder so etwas in der Art, schier unmöglich war.
Er würde seinen Gedankengang vielleicht später nochmal aussprechen. Außerdem reizte ihn die Überlegung, später, wenn es dunkel wurde, sich mit einer Taucherausrüstung ins Hafenbecken zu schleichen und den Schiffsrumpf zu untersuchen und deshalb wäre es sicherlich nicht fördernd, sein Vorhaben jetzt schon laut zu verkünden.
Davis war immer gerne im Wasser. Es war ein Ort, an dem er gut nachdenken konnte - solange er denn auch genug Sauerstoff hatte, um länger als 3 Minuten unter Wasser bleiben zu können. Aber dank der neusten Ereignissen begann auch er, an der Unschuld des tiefen, blauen Meeres zu zweifeln.


Zuletzt von Lien am Di Aug 03, 2010 11:19 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Nach oben Nach unten
Chizuru
Breathtaking Fancy
Breathtaking Fancy
Chizuru


Anzahl der Beiträge : 7194
Punkte : 8370
Anmeldedatum : 24.01.10
Alter : 29
Ort : Taiheim :3

Deep Blue Sea [Taipan & Lien] Empty
BeitragThema: Re: Deep Blue Sea [Taipan & Lien]   Deep Blue Sea [Taipan & Lien] I_icon_minitimeDi Jun 01, 2010 9:03 pm

"Okay." sie biss sich kurz auf der Lippe herum. "Was meinen Sie dazu, Laurin?" fragte sie wieder an den Second Lieutnant gewandt.
Nach oben Nach unten
Lien

Lien


Anzahl der Beiträge : 1071
Punkte : 1413
Anmeldedatum : 22.12.09
Ort : Im Rimini Mini Market. XDD / :* an Tai. Ich danke dir. :'D

Deep Blue Sea [Taipan & Lien] Empty
BeitragThema: Re: Deep Blue Sea [Taipan & Lien]   Deep Blue Sea [Taipan & Lien] I_icon_minitimeMi Jun 09, 2010 4:18 pm

Davis wurde aus seinen Gedanken gerissen. "Eh, Ma'am... Hh", er richtete sich gerade auf. "Was ich dazu sage... Also, ehm" Er war einen Moment unsicher. Es kam nicht oft vor, dass er nach seiner Meinung gefragt wurde. "Nun... Ich denke, wir sollten vielleicht... erstmal herausfinden, wieso das Ruder überhaupt festgehakt ist... ?" Seine Aussage klang wie eine Frage. Wie, als wäre er in der Schule und nicht sicher, ob seine Antwort richtig wäre.
Nach oben Nach unten
Chizuru
Breathtaking Fancy
Breathtaking Fancy
Chizuru


Anzahl der Beiträge : 7194
Punkte : 8370
Anmeldedatum : 24.01.10
Alter : 29
Ort : Taiheim :3

Deep Blue Sea [Taipan & Lien] Empty
BeitragThema: Re: Deep Blue Sea [Taipan & Lien]   Deep Blue Sea [Taipan & Lien] I_icon_minitimeSa Jun 12, 2010 1:03 pm

"Ich denke da sind unsere technisch begabten Leute schon dran." gab sie als Antwort. "Gehen sie erstmal zurück zu ihrer Kompanie und wärmen sie sich auf, Laurin." meinte sie und zog von dannen, Richtung Hauptgebäude.
Nach oben Nach unten
Lien

Lien


Anzahl der Beiträge : 1071
Punkte : 1413
Anmeldedatum : 22.12.09
Ort : Im Rimini Mini Market. XDD / :* an Tai. Ich danke dir. :'D

Deep Blue Sea [Taipan & Lien] Empty
BeitragThema: Re: Deep Blue Sea [Taipan & Lien]   Deep Blue Sea [Taipan & Lien] I_icon_minitimeSo Jun 13, 2010 1:35 pm

"Technisch begabte Leute...", murmelte Davis spöttisch und blieb aus Trotz noch einige Sekunden lang stehen, ehe er Emilias Befehl Folge leistete. Er würde dennoch nicht heute Nacht auf seine kleine Tauchtour verzichten. Zu stark war die Neugierde, das Schiff zu untersuchen.
Nach oben Nach unten
Chizuru
Breathtaking Fancy
Breathtaking Fancy
Chizuru


Anzahl der Beiträge : 7194
Punkte : 8370
Anmeldedatum : 24.01.10
Alter : 29
Ort : Taiheim :3

Deep Blue Sea [Taipan & Lien] Empty
BeitragThema: Re: Deep Blue Sea [Taipan & Lien]   Deep Blue Sea [Taipan & Lien] I_icon_minitimeSa Aug 14, 2010 8:59 pm

Zum wiederholten Male fur die Faust des Generals auf den Tisch nieder. Emilia seufzte leise, legte ihre Hand an die Stirn um noch einmal ihre Notizen durchzugehen.
"Es kann doch nicht sein, dass wir das einfach nicht auf die Reihe kriegen! Wenn der General der Army davon erfährt, können sie alle ihre Sachen packen!" fuhr der General lautstark fort. "Nichts davon darf an die Öffentlichkeit geraten, klar?"
"Und was sollen wir der Presse und dem Zielhafen sagen?" meldete sich ein First Lieutnant zu Wort.
"Wenn es ihr Job wäre, sich darüber Gedanken zu machen, würden sie nicht hier sitzen!" Armer Kerl. dachte Emilia bei sich. Er war noch nicht allzu lange hier stationiert und verscherzte es sich gleich am Anfang mit dem General.
"Lesour!" Emilia schaute zum General, als sie ihren Namen hörte.
"Ja, Herr General?"
"Was können sie mir dazu sagen?" Der General musterte sie durchgehend.
"Nicht mehr, als sie bereits hier gehört haben, ich bin zu diesem Thema genauso viel informiert wie Sie, General." Der Mann brummte irgendetwas vor sich hin, bevor er sie weiter mit seiner lauten Stimme traktierte. "Und wo ist überhaupt dieser Second Lieutnant?! Dieser....wie hieß er noch gleich?"
"Laurin, Sir." sufflierte einer seiner Berater.
"Genau, wo ist dieser Laurin, Lieutnant General? Das Krisentreffen hat schon vor einer halben Stunde begonnen? Was soll das?!"
"Ich kann Ihnen auch nicht sagen wo er ist, Sir."
"Dann such Sie ihn gefällist!! Er und sein Korps stehen schließlich unter ihrer Führung, also los!"
"Sehr wohl Sir." Emilia nahm ihre Sachen und ihren Mantel und verschwand nach draußen. Insgeheim war sie eigentlich froh, dem schreienden General entkommen zu sein. "Ich danke Ihnen, Laurin." murmelte sie vor sich her, als sie durch den Schnee watete, in Richtung der Baracken seines Korps. Wenn sie ausatmete bildete sich eine kleine Rauchwolke vor ihrem Gesicht und es schneite, es mussten also Minusgrade herrschen. Emilia zog sich die zwei Stecknadeln aus dem Haar, die ihren Haarknoten zusammengehalten hatten, um ihre Kopfhaut ein wenig zu entspannen. Sie steckte die Nadeln in eine Tasche ihrer Jacke und schüttelte den Kopf ein wenig hin und her, um ihre Haare auf zu lockern. Leise seufzte sie, bevor sie sich wieder darauf konzentrierte, in dem hohen Schnee voran zu kommen.
Nach oben Nach unten
Lien

Lien


Anzahl der Beiträge : 1071
Punkte : 1413
Anmeldedatum : 22.12.09
Ort : Im Rimini Mini Market. XDD / :* an Tai. Ich danke dir. :'D

Deep Blue Sea [Taipan & Lien] Empty
BeitragThema: Re: Deep Blue Sea [Taipan & Lien]   Deep Blue Sea [Taipan & Lien] I_icon_minitimeSa Aug 14, 2010 10:38 pm

Davis Laurin hingegen befand sich keineswegs in seiner Baracke, oder auch nur ansatzweise in der Nähe des Zeltes, in dem er sich eigentlich an Seite von Emilia Lesour hätte befinden sollen. Leise hatte er sich im Schutze der Dunkelheit, die hier oben in Vancouver bereits schon um 6 Uhr die Macht übernahm, zur stillliegenden Barrier Queen geschlichen - Sauerstoffflasche und Taucherausrüstung in eine zerschlissene Marinetasche gestopft.
"Scheiße!", fluchte Davis leise, als er über einen eisernen Anlegepoller stolperte, an dem die Barrier Queen mit einem dicken Tau befestigt war. Hüpfend wartete er darauf, dass der Schmerz verebbte und schlich dann weiter den Kiel des Schiffes entlang, um an einer Steintreppe in das noch seichte Meeresgewässer hinabzusteigen. Dort öffnete er seinen Rucksack und holte den Taucheranzug hervor, den er sich aus der Marinereserve geliehen hatte.
Nachdem er - in voller Ausrüstung - seine Klamotten wieder in die Tasche zurückgepackt hatte, sich die Sauerstofflasche auf den Rücken gesetzt und den Schnorchel in den Mund genommen hatte, atmete Davis noch einmal tief durch und ließ sich dann von dem seichten Vorsprung in das tiefe Gewässer hinabsinken.
Sofort umhüllte ihn kalte, dunkle Flüssigkeit und eine Schwerelosigkeit, die Davis jedes mal aufs Neue erschaudern ließ. Zum Test atmete er einmal tief ein und aus und konnte spüren, wie kleine Luftblasen an seinem Kopf zur Oberfläche emporstiegen. Dann schaltete Davis die Taschenlampe oberhalb seine Taucherbrille an und augenblicklich wurde es hell um ihn herum. Kleine Fische zuckten zur Seite, algenartige Materie schlich sich vor sein Blickfeld. Und ein riesiger, verrosteter Rumpf erstreckte sich, keine 3 Meter von ihm entfernt, bis zur Unkenntlichkeit in die düstere Tiefe des Hafenbeckens hinab.

Hafenwasser war ein Alptraum. Überall auf der Welt. Eine schmuddelige Brühe, in der mindestens so viel menschlicher Schmutz, wie meerische Algenfetzen unterwegs zu sein schienen. Der Boden war zumeist bedeckt mit einer meterdicken Schlammschicht, aus der beständig Partikel und organisches Material hochgewirbelt wurden. Als der Abstand zur Wasseroberfläche über Davis immer größer wurde, fragte er sich einen Moment, wie er hier überhaupt etwas finden sollte. Er hatte das Gefühl, in braunem Nebel zu versinken. Trübe erkannte er die Umrisse der Barrier Queen, eine diffuse, dunkle Fläche, rostig und abgenutzt.
Davis ließ etwas Luft aus seiner Weste entweichen und schwebte entlang des Hecks nach unten. Das Licht seiner Helmlampe streute stark. Es beleuchtete vornehmlich herumtreibendes Zeug. Aus dem Halbdunkeln schälte sich das Ruder heraus, schartig und gefleckt. Es stand schräg. Davis tastete nach der Konsole mit dem Tiefenmesser. Acht Meter.
Als er sich seitlich dem Ruderblatt näherte, konnte Davis erst nur kantige Ränder und Schalen erkennen, die sich zu bizarren Figuren übereinander stapelten. Dann wurde ihm klar, dass das komplette Ruder von Unmengen gestreifter Muscheln überwuchert war. Er schwamm näher heran. In den Ritzen und Spalten, dort wo das Blatt gegen den Schacht drehte, waren die Organismen zu einem kompakten, splitterigen Brei zermahlen worden. Kein Wunder, dass sich das Ruder nicht mehr hatte zurückbewegen lassen. Es war festgefressen.
Er ließ sich tiefer sinken. Auch hier war alles voller Muscheln. Vorsichtig griff er in die Masse hinein. Die kleinen, höchstens drei Zentimeter langen Tiere saßen fest aufeinander. Mit äußerster Vorsicht, um sich an den scharfen Schalen nicht zu schneiden, zog er daran, bis sich einige von ihnen wiederstrebend lösten. Sie waren halb geöffnet. Aus dem Inneren rankten sich zusammengeknäulte Fäden, mit denen sie Halt gesucht hatten. Davis verstaute sie in einem Sammelbehälter an seinem Gürtel und überlegte.
Er verstand nicht sonderlich viel von Schalentieren. Es gab einige Muschelarten, die einen solchen Byssus besaßen, einen fransigen, klebrigen Fuß. Die bekannteste und berüchtigste unter ihnen war die Zebramuschel, eingeschleppt aus dem mittleren Osten. Sie hatten sich in den vergangenen Jahren in den amerikanischen und europäischen Meeren breit gemacht und begonnen, sich durch die einheimischen Korallenfelder zu fressen. Wenn es Zebramuscheln waren, die das Ruder der Barrier Queen blockiert haben, verwunderte es kaum, sie in solch dicken Schichten vorzufinden. Wo immer sie auftauchten, breiteten sie sich gleich in unvorstellbaren Massen aus.
Davis drehte die abgerissenen Muscheln in der Handfläche.
Das Ruder war von Zebramuscheln befallen. Es sah ganz danach aus. Aber konnte das sein? Zebramuscheln zerstörtzen vornehmlich Süßwassersysteme. Zwar überlebten sie auch in Salzwasser, aber das erklärte nicht, wie sie auf offener See, wo nichts als kilometertiefes Wasser war, ein fahrendes Sechzigtausend-Tonnen-Schiff hätten entern können. Oder hatten sie schon im Hafen angedockt?
Das Schiff war aus Japan gekommen. Hatte Japan Probleme mit Zebramuscheln?
Nach oben Nach unten
Lien

Lien


Anzahl der Beiträge : 1071
Punkte : 1413
Anmeldedatum : 22.12.09
Ort : Im Rimini Mini Market. XDD / :* an Tai. Ich danke dir. :'D

Deep Blue Sea [Taipan & Lien] Empty
BeitragThema: Re: Deep Blue Sea [Taipan & Lien]   Deep Blue Sea [Taipan & Lien] I_icon_minitimeMo Nov 01, 2010 7:19 pm

Seitlich unter Davis, zwischen Ruder und Heck, ragten zwei geschwungene Flügel aus dem trüben Nichts, geisterhaft, unwirklich in ihren Ausmaßen. Davis ließ sich weiter sinken und schlug mit den Flossen, bis er die Ränder eines der Flügel umfassen konnte. Ein Gefühl des Unbehagens überkam ihn. Der gesamte Propeller maß viereinhalb Meter im Durchmesser. Ein Gebilde aus gegossenem Stahl, das über acht Tonnen wog. Kurz stellte er sich vor, wie es sein musste, wenn sich die Schraube auf Hochtouren drehte. Es schien kaum vorstellbar, dass irgendetwas dieses Riesending auch nur ankratzen konnte. Was ihm zu nahe kam, musste unweigerlich zerschreddert werden.
Doch die Muscheln saßen auch am Propeller.
Eine Schlussfolgerung drängte sich Davis auf, die ihm nicht gefiel. Langsam hangelte er sich an den Rändern zur Mitte des Propellers hin. Seine Finger berührten etwas Glitschiges. Brocken einer hellen Substanz lösten sich und trudelten ihm entgegen. Er griff danach, bekam einen zu fassen und hielt ihn dicht vor seine Maske.
Gallertig. Gummiartig.
Das Zeug sah aus wie Gewebe.
Davis drehte das zerfaserte Ding hin und her. Er ließ es in der Sammelbox verschwinden und tastete sich weiter vor. Er stieß sich ab und schwamm zwischen Ruderschacht und Schraube weiter nach außen. Langsam ließ er sich tiefer sinken, bis seine Flossen gegen die Kurbelwelle stießen, an deren Ende der Propeller saß.
Hier war mehr von dem schleimigen Zeug. Es hatte sich wie ein Überzug um die Welle gewickelt. Davis versuchte, die Fetzen davon herunterzuziehen. Doch er mühte sich vergebens. Das meiste war so eng mit der Schraube verbunden, dass es sich mit bloßen Händen nicht ablösen ließ.
Die Worte des Soldaten gingen ihm durch den Kopf. Die Wale hatten versucht, die Schlepper abzudrängen. Absurd.
Was wollte ein Wal, der das Andockmanöver eines Schleppers sabotierte? Dass die Barrier Queen sank? Bei stärkerem Seegang hätte die Gefahr bestanden, manövrierunfähig, wie der Frachter war. Irgendwann wären die Wellen wieder höher geworden. Wollten die Tiere verhindern, dass die Barrier Queen bis dahin sichere Gewässer aufsuchen konnte?
Er warf einen Blick aufs .
Noch reichlich Sauerstoff. Davis entschloss dich, den Rumpf zu untersuchen. Langsam ließ er die Schraube hinter sich und schwamm die Bordwand entlang, Davis zuunterst, dort, wo sich der Rumpf zum Kiel hin bog. Das Licht seines Helmstrahlers wanderte über die stählerne Außenhaut. Der Anstrich sah ziemlich neu aus, nur an wenigen Stellen waren Kratzer oder Verfärbungen zu erkennen. Er sank weiter dem Grund entgegen, und es wurde noch dämmriger.
Unwillkürlich sah Davis nach oben. der Abgrund zwischen ihm und der Wasseroberfläche war kaum mehr abzuschätzen.
Doch was sollte passieren? Er wusste schließlich, wo er war. Dennoch hatte sich ein quälender Druck auf seine Brust gelegt. Er paddelte mit den Füßen und schwebte entlang des Rumpfs. Nichts war zu sehen, was auf eine Beschädigung hindeutete.
Im nächsten Moment wurde der Schein seiner Helmlampe schwächer. Davis' Rechte fuhr hoch. Dann erkannte er, dass es nicht an der Lampe lag, sondern an dem, was sie beleuchtete. Der Schiffsanstrich hatte das Licht gleichmäßig zurückgeworfen. Nun wurde es plötzlich verschluckt von der dunklen, schartigen Masse der Muscheln, unter der die Hülle der Barrier Queen teilweise verschwunden war.
Wo kamen diese Unmengen von Muscheln her?
Davis überlegte, wieder aufzutauchen. Dann entschied er sich anders und ließ sich noch tiefer unter den Rumpf sinken. Zum Kiel hin nahm der Muschelbewuchs zu. Falls die Unterseite der Barrier Queen überall in gleicher Weise bewachsen war, musste hier ein erhebliches Gewicht zusammengekommen sein. Unmöglich, dass niemand den Zustand des Schiffes bemerkt haben sollte. Solche Massen reichten aus, um einen Frachter auf hoher See erheblich zu verlangsamen.
Er war jetzt weit genug unter dem Kiel, dass er sich auf den Rücken legen musste. Wenige Meter unter ihm begann die Schlammwüste des Hafenbeckens. Das Wasser war hier so trübe, dass er kaum noch etwas sah, nur die wuchernden Muschelberge direkt über sich. Mit schnellen Flossenschlägen schwamm er weiter Richtung Vorschiff, als der Bewuchs ebenso plötzlich endete, wie er begonnen hatte. Erst jetzt erkannte Davis, wie massiv die Wucherungen wirklich waren. Beinahe zwei Meter dick hingen sie unter der Barrier Queen.
Was war das?
Am Rand der Wucherungen klaffte ein Spalt.
Davis hing unentschlossen davor. Dann griff er zum Schienbein, wo in einer Halterung ein Messer steckte, zog es hervor und stach in den Muschelberg hinein.
Die Kruste platzte auf.
Etwas schoss zuckend heran, klatschte gegen sein Gesicht und riss ihm beinahe den Lungenautomaten aus dem Mund. Davis prallte zurück. Sein Kopf knallte gegen den Schiffsrumpf. Grelles Licht explodierte vor seinen Augen. Er wollte aufsteigen, aber über ihm war immer noch der Kiel. Mit hektischen Flossenschlägen versuchte er wegzukommen von den Muscheln. Er drehte sich um und sah sich einem weiteren Berg aus harten kleinen Schalen gegenüber. Seine Ränder schienen mit etwas Gallertigem an den Rumpf geklebt. Übelkeit stieg in ihm hoch. Er zwang sich zur Ruhe und versuchte, in den umherschwirrenden Partikeln etwas von dem Ding zu erkennen, das ihn attackiert hatte.
Es war verschwunden. Nichts war mehr zu sehen außer den bizarr verklumpten Muschelkrusten.
Erst jetzt fiel ihm auf, dass seine Rechte etwas umklammert hielt. Das Messer. Er hatte es nicht losgelassen. Etwas baumelte von der Klinge, ein Fetzen milchig transparenter Masse. Davis packte sie zu den Gewebebrocken im Sammelbehälter. Dann sah er zu, dass er wegkam. Sein Bedarf an Abenteuern war fürs Erste gedeckt. Mit kontrollierten Bewegungen, darauf bedacht, seinen pochenden Herzschlag zu verlangsamen, stieg er auf, bis er seitlich der Schiffswand trieb und in der Ferne schwach den Lichtschein von der Wasseroberfläche. Er hielt nicht darauf zu.
Man musste ihn nicht noch unbedingt entdecken, wie er ohne Erlaubnis in gesichertem Marinegebiet umherschnüffelte.
Als Davis leise die Wasseroberfläche durchbrach und sich keuchend am Beckenrand festhielt, bemerkte er die beiden dunklen Gestalten nicht, die sich über ihn beugten. Mit einem Ruck wurde er aus dem Wasser gehieft. Die Arme wurden ihm auf dem Rücken zusammengedreht.
"Wer bist du? Was suchst du hier? Du hast hier nichts verloren!"
Nach oben Nach unten
Chizuru
Breathtaking Fancy
Breathtaking Fancy
Chizuru


Anzahl der Beiträge : 7194
Punkte : 8370
Anmeldedatum : 24.01.10
Alter : 29
Ort : Taiheim :3

Deep Blue Sea [Taipan & Lien] Empty
BeitragThema: Re: Deep Blue Sea [Taipan & Lien]   Deep Blue Sea [Taipan & Lien] I_icon_minitimeSo Mai 29, 2011 9:29 pm

Emilia klopfte zweimal, bevor sie in die Baracke des Korps des Second Lieutnant eintrat. Sie sah sich ein wenig um, die Baracke war weniger gut beheizt als ihre eigene, jedoch war sie warm genug. Die meisten Soldaten lagen schon in ihren Betten, jedoch entdeckte sie einige Soldaten vor dem Fernseher. "Guten Abend die Herren." Die Männer schreckten auf, einer lies fast die Fernbedienung fallen, bevor er sie doch noch fing und den Fernseher ausstellte. "Guten Abend, Lieutnant General." Die Männer salutierten. "Rühren.." Emilia seufzte. "Wo ist ihr Second Lieutnant?" Die Soldaten schauten sich fragend an, keiner schien die Antwort zu kennen. Emilia seufzte erneut, bevor sie draußen gedämpfte Geräusche vernahm.
Sie wollte gerade hinaus gehen, als die Tür aufging und zwei dunkle Gestalten eine dritte im Taucheranzug hineinbrachten. "Soldaten abtreten." meinte sie mit dem Rücken zu den Männern hinter ihr gewandt, welche ihren Befehl sofort befolgten.
Die beiden Gestalten - anscheinend Männer - schauten überrascht auf, als sie die Frauenstimme Emilias vernahmen. "Lieutnant General, wir haben diesen Eindringling bei unserer Nachtpatrouille gefunden. Er kam aus dem Wasser, anscheinend ist er um das Boot herumgeschwommen. Wie sollen wir weiter mit ihm verfahren?" Der, welcher sprach schaute sie erwartungsvoll, eine Antwort abwartend an, während der andere weiterhin über den Taucher gebeugt stand und diesen festhielt.
Sie biss kurz auf ihre Unterlippe, was sie immer tat, wenn sich nach dachte, bevor sie sagte: "Lassen sie uns erst einmal sehen, wer unter der Tauchermaske steckt."
Nach oben Nach unten
Lien

Lien


Anzahl der Beiträge : 1071
Punkte : 1413
Anmeldedatum : 22.12.09
Ort : Im Rimini Mini Market. XDD / :* an Tai. Ich danke dir. :'D

Deep Blue Sea [Taipan & Lien] Empty
BeitragThema: Re: Deep Blue Sea [Taipan & Lien]   Deep Blue Sea [Taipan & Lien] I_icon_minitimeMo Mai 30, 2011 9:21 pm

"Lasst mich los!", zischte Davis hitzig und riss sich seinen Arm los von einem der bulligen Marinesoldaten, die ihn bis eben festgehalten hatten.
Er seufzte. Das war nicht gut. Das würde Ärger geben. Und vorsichtig zog er sich die Maske vom Gesicht. Sein Haar tropfte nass vom Wasser und seine Wangen waren von der Maske, wie vom kalten Hafenbecken leicht gerötet. Den Sammelbehälter schob er vorerst in den Hintergrund.
Davis richtete sich auf und sah Emilia Lesour direkt ins Gesicht. Im dunklen, schimmernden Licht der Baracke wirkte sie aufregend und wild, anders als sonst - nicht so perfekt und förmlich.
"Second Lieutnant Davis Laurin meldet sich zum Dienst!", raunte er schwach, mit einem schiefen Lächeln auf den Lippen.
Nach oben Nach unten
Chizuru
Breathtaking Fancy
Breathtaking Fancy
Chizuru


Anzahl der Beiträge : 7194
Punkte : 8370
Anmeldedatum : 24.01.10
Alter : 29
Ort : Taiheim :3

Deep Blue Sea [Taipan & Lien] Empty
BeitragThema: Re: Deep Blue Sea [Taipan & Lien]   Deep Blue Sea [Taipan & Lien] I_icon_minitimeDi Mai 31, 2011 2:22 pm

Ihre Pupillen weiteten sich leicht und Wut stieg in ihr auf, als sie den Second Lieutnant erkannte. "Sie können gehen." meinte Emilia zu den beiden anderen Marinesoldaten, bevor sie sich Laurin zuwandte. Er sah ein wenig verrucht aus und zeigte sein typisch schiefes Lächeln. Ihr Blick verfinsterte sich weiter, als sie ihn sich genauer betrachtete. Er trug eine komplette Taucherausrüstung, an seinen Schuhen schmolz daran hängender Schnee und bildete kleine Pfützen. Sie atmete ein paar mal tief ein und aus, schaute ihn mit ihren Händen in den Taschen ihres Mantels eindringlich ein, überlegte sich was sie sagen könnte.
"Sagen Sie Laurin.....nun, wie soll ich sagen...weshalb hat man Sie aus dem Wasser fischen müssen?" Sie zog eine Augenbraue hoch, schaute ihn abwartend an, überlegte sich wie sie das dem General erklären könnte, der sicher schon davon in Kenntnis gesetzt wurde. Auf seine Laune freu ich mich schon sehr. Sagte sie ironisch zu sich in Gedanken
"Wissen Sie, ich mag es nicht wenn man meine Anweisungen missfolgt, insbesondere wenn ich die Verantwortung für Sie und Ihren Korps innehabe." meinte sie leiser, fast schon drohend.
Nach oben Nach unten
Lien

Lien


Anzahl der Beiträge : 1071
Punkte : 1413
Anmeldedatum : 22.12.09
Ort : Im Rimini Mini Market. XDD / :* an Tai. Ich danke dir. :'D

Deep Blue Sea [Taipan & Lien] Empty
BeitragThema: Re: Deep Blue Sea [Taipan & Lien]   Deep Blue Sea [Taipan & Lien] I_icon_minitimeMi Jun 01, 2011 4:24 pm

Davis strich sich die Haare aus dem Gesicht und zog etwas an seinem Taucheranzug herum, bevor er antwortete. "Ich... naja, ich dachte mir nicht, dass ein kleiner... Tauchausflug Ihnen... Schwierigkeiten bereiten könnte...", er sah Emilia Lesour prüfend an, "Ich wollte lediglich den Rumpf der Barrier Queen etwas... in Augenschein nehmen, um vielleicht etwas über die Ursachen des plötzlichen Aussetzens des Ruders herauszufinden!" Sollte er den Sammelbehälter erwähnen? Oder dass der komplette Rumpf möglicherweise mit Massen an Zebramuscheln befallen war oder die merkwürdige Substanz, die er hatte entdecken können?
Nach oben Nach unten
Gesponserte Inhalte





Deep Blue Sea [Taipan & Lien] Empty
BeitragThema: Re: Deep Blue Sea [Taipan & Lien]   Deep Blue Sea [Taipan & Lien] I_icon_minitime

Nach oben Nach unten
 
Deep Blue Sea [Taipan & Lien]
Nach oben 
Seite 1 von 2Gehe zu Seite : 1, 2  Weiter
 Ähnliche Themen
-
» Deep Kiss of Winter

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
Lands of Infinity :: 2 Personen Rollenspiele :: 2 Personen Rollenspiele-
Gehe zu: