Anzahl der Beiträge : 101 Punkte : 156 Anmeldedatum : 30.01.12
Thema: Der Winter bricht an... Di Okt 29, 2013 7:10 pm
Bisheriger RPG-Verlauf:
hermi12 Kyron saß in der Nische eines kleinen, etwas heruntergekommenen Gasthauses im Hüttenviertel, einen halbgeleerten Krug Bol vor sich. Auch wenn er mittlerweile wieder im Ring wohnte, so kam er doch relativ häufig hier her, schließlich hatte er beinah seine gesamte Jugend hier verbracht. Er nahm einen Schluck von seinem Getränk und ließ seinen Blick durch den Raum wandern, außer ihm waren nur noch vereinzelt andere Gäste da, doch kein ihm bekannt vorkommendes Gesicht. Noch hatte er sich nicht entschieden, was er an diesem Abend machen wollte, schließlich war morgen sein freier Tag. Wahrscheinlich würde er nach seinem Getränk in die Gassen gehen, dort traf man immer eins, zwei gesprächige Diebe.
Fyurama Varondil war müde. Er hatte lange mit seiner Nichte gelernt, da morgen eine ihrer Prüfungen anstand und deswegen fühlte er sich diesmal noch müder als sonst. Er hatte keine Energie mehr und seine freiwillige Spätschicht konnte er auf keinen Fall auslassen. Es war im Hüttenviertel, er besuchte schon seit einem halben Jahr, jede Nacht die Menschen dort um ihnen zu helfen. Es war ein wenig schwer nicht allzu sehr aufzufallen, denn eigentlich war es Magiern nicht wirklich erlaubt in der Unterschicht zu helfen. Es war eine rechtliche Grauzone, aber Varondil machte sich nicht viel daraus. Er musste den Menschen helfen, egal wer sich ihm in den Weg stellte. Er packte das wichtigse zusammen und begab sich ein wenig unbemerkt, die Kaputze tief ins Gesicht gezogen in das Hüttenviertel.
hermi12 Kyron trat aus dem Gasthaus und sofort schlug ihm ein eisiger Wind, weißer Wind entgegen. Die ersten Schneeflocken des Jahres fielen herab, legten sich als dünne Schicht auf den Boden, die sie unweigerlich durch die Bewohner der Hüttenviertel in einen brauen, wässrigen Matsch verwandelten. Doch auf den Dächern und überall wo keine Stiefel hinreichten, wurde das übliche, ärmliche Braun durch bltütenreines Weiß verdeckt, dass selbst die Nacht heller erschienen ließ, als sie war. Eine bekannte Stimme drang an sein Ohr und vor ihm tauchte ein leuchtend Grüner Punkt auf, der selbst im äußersten Ring für Aufsehen gesorgt hätte, wenn es sich nicht gerade um die Wäscheladung eines Adeligen gehandelt hätte. „Hey!“ Ein großer, etwas schlaksiger Mann, stellte sich dem grünen Punkt - der sich als rothaariger Mann herausstellte, umso näher Kyron dem Geschehen kam- direkt in den Weg, flankiert von zwei weiteren Männern von eher durchschnittlicher, aber deutlich stärkeren Statur als der Fremde. „Wenn haben wir da, wen haben wir da…einen der Häuser oder zu mindestens einen wohlhabenden Kaufmann? Ist die finanzielle Lage innerhalb der Ringe so schlecht, dass du dir keine teure Geliebte mehr leisten kannst und nun von hier ein kleine, billige Hure holen willst?“ Er lachte leicht, ohne ihn aus den Augen zu lassen. „Willst du uns nicht mal zeigen, was du schönes in deiner Tasche hast ?“
Fyurama Varondil stöhnte genervt auf. Er wusste, es wäre klüger gewesen wenn er einen normalen Mantel angezogen hätte, aber es war so kalt und wenn er zu sehr fror, konnte er sich nicht mehr auf die Arbeit konzentrieren. Mit sowas hatte er gerechnet und er ignorierte die Kommentare. "Es tut mir Leid, aber ich habe keine Zeit" sagte er und machte Anstalt an den Männern vorbei zu laufen. Er hatte wirklich keine Zeit... die hatte er nie, bei garnichts.
Hermi12 „Du bleibst schön hier“ der Dieb zog ein größeres, etwas schlecht gearbeitetes Messer und hinderte Varondil mit der flachen Klinge an ihm vorbei zu gehen. „Glaubst du echt, du kannst einfach so verschwinden?“ Kyron war stehen geblieben, das Gesicht des rothaarigen kam ihm verdächtig bekannt vor, besonders in Kombination mit dem grünen Mantel. Er hielt inne, er hatte ihn schon in der Gilde gesehen, allerdings mit Robe. Aber ein Magier in den Hüttenvierteln, was wollte er wohl hier? Das naheliegeste Problem war aber erstmals der Dieb ,er schien nicht zu bemerken, wer ihm gegenüber stand. Kyron wusste auch nicht sehr viel über die Magier, aber er nachdem was er gehört - und auch teilweise schon gesehen hatte - könnte ein guter Magier das Viertel ohne Problem in Schutt und Asche legen und dabei ein riesiges Blutgemetzel veranstalten, was wohl weniger empfehlenswert wäre. „Rassok, ich würde mir nicht die Mühe machen, er hat eh kein Geld“ Rassok drehte sich zu Kyron um, der beinah unmittelbar hinter ihm stand. „Und woher willst du das wissen?“ „Weil er wegen mir hier ist und ich ihn schon vor Leuten wie dir gewarnt habe.“ “Wegen dir? Ich wüsste nicht, dass du Geschäfte mit Leuten aus der oberen Schicht machst.“ „Wer redet denn hier von Geschäften?“. Kyron lächelte süffisant, trat nach vorne und legte seinen Arm um die Hüfte des rothaarigen Magiers und beugte den Kopf so nach oben, sodass sich ihre Lippen aufeinander legten. Er zog den anderen etwas näher während er ihn küsste, wohlwissend, dass Rassok im Hintergrund wahrscheinlich gerade leichte Würgreflexe bekam, er war bei soetwas doch ein wenig engstirnig eingestellt. Nach einigen Sekunden löste er sich wieder von Varondil, grinste ihn kurz an und wandt sich dann wieder zu dem Dieb, er hoffte nur, dass der Magier nicht allzu dumm oder naiv wäre „Ich kann ihn auch gerne vor deinen Augen nach Geld durchsuchen, wenn du willst“
Fyurama: Varondil hatte keine Angst vor dem Mann, auch wenn er ihn wahrscheinlich töten würde. Doch er wusste sehr wohl sich zu wehren. Ehe er allerdings etwas tun konnte, tauchte ein Mann hinter ihm auf. Er war ein Kopf kleiner, aber sie schienen sich zu kennen. Varondil erinnerte sich an sein Gesicht, aber vielleicht verwechselte er ihn auch. Dann ging alles viel zu schnell. Der Mann trat auf ihn zu und eher er überhaupt reagieren konnte, presste er seine Lippen auf seine. Varondil war fassungsloß. Er wurde von einem wildfremden Mann geküsst. Ekel stieg in ihm auf und er hätte ihn am liebsten mit irgendeiner Formel wegesprengt, doch er wollte kein Aufsehen erregen und unnötig Tote provozieren. Alleridngs konnte er sich nicht überwinden, auf dieses Spiel richtig einzugehen. Es ging nicht... ein Wildfremder, noch dazu ein Mann. Varondil war das mehr als nur unangenehm... als er dann noch Anbot ihn vor ihren Augen zu durchsuchen, bekam er sogar ein wenig Angst. War das ein Perverser? "Ich denke das ist nicht nötig..." sagte er ein wenig stockend und bat zu Gott, das es nicht auffiel.
hermi12: „Ich glaube das ist wirklich nicht nötig, mir reicht die Vorstellung vollkommen“ Rassok verzog den Mund und wand sich ab, bedeutete seinen zwei Kumpanen ihm zu folgen, den Blick schon auf einen stark angetrunkenen Mann am anderen Ende der Straße gerichtet, als witterte er schwache Beute aus kilometerweiter Entfernung. „Du weißt ich sehe dich dauernd, Kyron, also hoffe ich für dich, dass du mich nicht betrogen hast und hier demnächst mit einem neuen grünen Mantel durch die Gegend läufst“, mit diesen Worten verschwand err schließlich aus Kyrons Blickfeld. „Alles in Ordnung?“ Kyron musterte den Magier, soweit er gesehen hatte, hatte der Dieb ihm zwar keine Wunde zu gefügt, aber man wusste ja nie.
Fyurama Varondil trat sofort einen Schritt von ihm zurück, als der Große weg war. Er vergaß es, das dieser Mann ihm mehr oder weniger das Leben gerettet hatte, er war einfach nur angewidert und sauer. Er tobte vor Wut. Was viel diesem Typen ein... er schob leicht seinen Unterkiefer vor, das tat er immer wenn er wütend war. "Das hätte man auch wesentlich unauffälliger machen können" sagte er laut, ohne auf seine Frage einzugehen. Was bildete sich dieser Mann ein... Varondil hatte seinen letzten Kuss gehabt, da war er noch nicht einmal ein ganzer Magier und nun einfach so, von einem Mann! Seine Gedanken überschlugen sich und er misstraute ihm. Wer weiß was er wollte?
hermi12 „Haben alle Magier so eine respektlose Art sich bei jemandem zu bedanken?“ Kyron zog eine seiner gepiercten Augenbrauen nach oben, der kleine Rothaarige wirkte ja geradezu wie ein hysterisches Weib, sodass auch sein fröhliches Grinsen von vorher verschwunden war. Er war wohl auch einer der üblichen, überheblichen Magier oder generell Leute aus dem innersten Ring. „Wenn du eine andere Möglichkeit hättest einen Kampf zu vermeiden kannst du mir den gerne Mittteilen, vielleicht berücksichtige ich sie das nächste Mal. Oder wäre es dir egal gewesen? Sind diese Leute nur weil sie nicht der Oberschicht entspringen für dich weniger wert?“ Er fuhr sich leicht durch die Haare, den durchdringenden Blick weiter auf Varondil gerichtet. „Ich hoffe ich habe dir jetzt nicht deine wohlbehütete Unschuld oder so geraubt. Weshalb ist jemand wie du überhaupt hier?“
Fyurama So viele Fragen auf einmal. Varondil verschränkte die Arme. "Natürlich nicht... ich will keine unnötigen Toten" sagte er, aber er würde nicht gestehen, das diese Aktion die beste Lösung war. Warum musste er sich vor ihm rechtfertigen. Varondil kam ein wenig herunter und sagte gefasster:"Weil ich helfen muss." Es war kein Geheimniss, eigentlich bei fast niemandem der im Hüttenviertel lebte, das er sehr, sehr oft anderen Menschen half und sein bestes tat, die Menscehn hier zu unterstützen.
hermi12 Kyron sah ihn überrascht an, er hatte zwar schon gehört, dass sich seit einer Weile ein Magier hier im Hüttenviertel herum treiben sollte und dass es sich dabei um den kleinen Rothaarigen handelte, war auch nicht sehr unwahrscheinlich so selten wie sich ein Magier hier her verirrte, aber trotzdem, er hätte sich ihn anders vorgestellt. Das Gesicht des junges Mannes hatte tiefe Augenringe, als würde er sich selbst mehr zumuten, als er eigentlich vertragen konnte. „Zu wem willst du denn?“ Seine Stimme war wieder eine Spur weicher, als noch beiden setzen zu vor, man musste schon ein ziemlich gutmütiger Idiot sein, um sich so eine Aufgabe auszusuchen, wo doch die meisten Hüttenbewohner selbst einen Magier der ihnen helfen wollte nur feindselig gegenüber treten würde.
Fyurama Varondil seufzte. Es war ihm unangenehm noch länger in seiner Gesellschaft zu bleiben, doch er hatte ihm nunmal geholfen... wieder Schauderte es ihn. "Zu jedem der Hilfe braucht" sagte er ein wenig abweisend und zog seinen Mantel, bei einem kaltem Windstoß, der durch die Gassen fegte, ein wenig enger. Ihm fröstelte, da er eher warmes Wetter aus seiner Heimat gewohnt war. Doch er wusste genau, das es vielen hier noch so viel schlechter gint und wirklich jede Sekunde war wertvoll. "Wenn du mich entschudligst" murmelte er.
hermi12 „Willst du jetzt einfach bei den Leuten klopfen und fragen, ob sie Hilfe brauchen? Sie legen ihre Kranken in den seltensten Fällen auf die Straße.“ Kyron fragte sich ernsthaft, wie er es bisher geschafft hatte, überhaupt jemandem zu helfen, bei dem allgemein herrschenden Misstrauen. „Bei den Leuten nah des Kanals gibt es soweit ich weiß schon wieder die ersten Probleme mit Frostbeulen, wenn das deinen Geschmack entspricht“ sagte er bevor der andere ganz an ihm vorbei getreten war. Er wusste nicht wieso, aber der andere Interessierte ihn. Lag wohl daran, dass man nicht oft etwas mit einem Magier, der kein arrogantes Arschloch war, zutun hatte . „Denkst du, du findest sie alle allein oder soll ich dich zu ihnen bringen?“ Er selbst kannte natürlich nicht alle betroffenen persönlich, dafür war er mittlerweile viel zu selten hier, aber ihm würde man wenigstens antworten, wenn er nachfragte, bei dem Magier war er sich da nicht so sicher.
Fyurama Varondil wäre am liebsten weggelaufen. Aber was war ihm wichtiger, entweder alleine durch die Gegend ziehen und wahrscheinlich von jedem abgewiesen werden, oder weiterhin bei diesem Mann bleiben und jemanden helfen können. Er unterdrückte ein leises knurren und sagte:"Zeig mir, wo ich ihn finde" Er war entschlossen den Menschen hier zu helfen, egal wer ihn begleitete. Und selbst wenn es ein Perverser war. Dann dachte er nach. Was ist wenn er ihn reinlegte und irgendwo hinführte.... dann könnte er sich immer noch wehren.
hermi12 Der Rotschopf hat sein Misstrauen ihm gegen über wohl immer noch nicht abgelegt. Natürlich, nach seinem ersten Verhalten, war es in einem gewissen Maß verständlich, aber er hatte ihn ja dich an Ort und Stelle als Beweis die Kleider vom Leib gezerrt, um ihn danach in eine dunkle Ecke zu ziehen. Es war nicht mehr als ein Kuss gewesen und sogar noch ein ziemlich unschuldiger, wie er meinte. Solch ein behüteter, prüder Kerl konnte er doch gar nicht sein, Zwanzig war er bestimmt schon. Oder hatte er einfach ein ähnliches Problem wie Rassok? „Ich hatte auch schon bessere Küsse, wenn dich das beruhigt „sagte er während er von Varondil wegfolgte, er würde ihm schon folgen. „Wie heißt du überhaupt?“ Seinen Namen müsste der andere ja schon kennen, schließlich hatte der Dieb ihn vorhin damit angesprochen.
Fyurama Varondil biss sich auf die Unterlippe, ließ sich aber nicht zu einem Kommentar herab. Er fühlte sich immer noch unwohl, er konnte selber gar nicht genau verstehen, warum es soweit kommen konnte. Und dann so plötzlich. Aber was ihn am meisten erschütterte, war das es ihm ganz tief im inneren, auf abstoßenden Art und Weiße gefallen hatte, was er natürlich nie zugeben würde und ihn noch eine Weile zum nachdenken zwingen würde. Er ignorierte es einfach, denn der Ekel war immer noch da. Er überlegte kurz. Sollte er ihm seinen Namen verraten. Hier hatten sie eigentlich kaum Bedeutung, aber irgendwie stellte er sich leicht dagegen. Doch er wollte nicht, das dieser Mann dann Beleidigt war und deswegen ihm nicht mehr den Weg zeigen wollte. "Varondil" antwortete er knapp und irgendwie hatte er das Gefühl, das das kein gutes Ende nehmen würde.
hermi12 Der Magier war wirklich nicht sehr gesprächig, das konnte man nicht abstreiten, aber immerhin war er wohl doch nicht ganz so verschreckt ihm gegenüber, sodass er ihm wenigstens seinen Namen anvertraute. Wenn es denn sein echter war. „Varondil also. Kein kyralischer Name, oder?“ Kyron bog um eine Ecke in eine Gasse die beinah genauso aussah wie die vorherige, Varondil sah auch nicht aus wie ein klassischer Kyralier, dafür waren seine Haare zu hell, aber die Gilde beherbergte ja die Magier aller verbündeter Länder. Bereits nach wenigen Minuten wurden die Häuser um sie herum kleiner und weniger dicht gedrängt als noch mitten im Hüttenviertel. Hier wo die eng gesäumten Straßen nicht mehr vor dem scharfen Wind schützen, war die Kälte noch stärker zu spüren. Kyrons Schritte wurden etwas langsamer, den Blick zwischen den Gebäuden umher schweifend, auf der Suche nach einem Bewohner, der ihm Auskunft geben könnte. Sein Blick hellte sich schließlich auf. „Warte hier einem Moment“ Er beschleunigte seinen Gang etwas und blieb in einiger Entfernung vor einer kleinen, etwas älteren Frau stehen, die Holz in einen riesigen Korb schichtet. Bei seinem Anblick lächelte sie leicht und wechselte ein paar Worte mit ihm, die man aus der Entfernung nicht hören konnte. Nach einem weiteren Satz von Kyron wanderte ihr Blick schließlich zu Varondil, der immer noch in einige Entfernung stand und musterte ihn kritisch, sprach dann allerdings weiter. Kyron nickte, wand den Oberkörper kurz zu Varondil und bedeutet ihm, ihm zu folgen, dann hievte er den mittlerweile gefüllten Korb hoch und lief entspannt neben der Frau her.
Fyurama: Varondil beantwortete seine Frage nicht, da es offensichtlich war, das er nicht von hier kam. Der Mann hatte ihm nicht seinen verraten und Varondil bereute es schon wieder, das er seinen Namen verraten hatte. Ihm fiel auf, das er sich hier scheinbar sehr gut auskannte und Varondil hoffte, das er ihn nicht in irgendeine Sackgasse lockte um dann wer weiß was mit ihm zu tun. Er Misstraute ihm noch immer, aber als er die alte Frau entdeckte und ihr Lächeln bemerkte, als sie den Mann sah, schwand es ein wenig. Es war ein typisches Leidensbild der Menschen hier. Sie konnten kaum genug Holz zusammen bekommen um den Winter zu bestehen und Varondil fror schon in seinem Mantel. Der Mann sprach mit ihr und sie beäugte Varondil misstrauisch. Er war schlimmeres von den Menschen hier gewohnt. Er hatte sogar schon versuchte Morde mitmachen müssen, zum Glück waren alle gescheitert, sonst wäre er nicht hier. Er folgte den beiden und war überrascht, dass er ihr den Korb abgenommen hatte. Irgendwie wurde er ihm ein wenig, aber nur ein klein wenig sympatischer, immerhin half er jemanden und das hatte hier schon einen großen Wert.
hermi12
Die Frau blieb vor einer kleinen, mehr oder weniger zurechtgezimmerten Holzhütte stehen, die für die meisten wohl kaum her als ein Schuppen war, öffnete die Tür und verschwand im Inneren. Kyron tat es ihr gleich, stellte in der Hütte den Korb knapp neben der Tür ab. Die ganze Hütte bestand nur aus einem Raum, in einer Ecke stand ein Tisch, auf dem mehrere Alltagsgegenstände liegen, aber keine Stühle. Den restlichen Platz des Raumes nahm ein zusammengewürfeltes Lager aus allen möglichen, halbwegs warmen Materialien zusammengewürfelt war. Davor stand eine eiserner Wanne, in deren Mitten ein Feuer brannte. Auf dem Lager saß ein blasses, vielleicht 17-jähriges Mädchen , mehrere grobe Decken um den schmalen, stark zitternden Leib geschlungen, die zu kurz waren, um sie ganz zu bedecken, sodass die schlotternden Waden und Füße herauslugten. Die gesamte Haut war blass, fast leicht blau und überseht rötlichen Punkten, ab Mitte der Füße wurden diese erst tiefrot, dann blau wie bei einem Bluterguss, die Haut dünn und gespannt, über dem geschwollen, fast aufgedunsenen Fleisch und die Zehen noch dunkler, an manchen Zellen beinah schwarz. Ein Mann saß neben ihr und starrte in das Feuer, als er die Besucher eintraten hörte, blickte er auf. Sein Blick wanderte zuerst zu Kyron und blieb schließlich an dem hinter ihm eintretenden Magier hängen. „Was is los?“ Er hatte den deutlichen, Dialekt den Manche Hüttenbewohner, die hier schon sehr lange oder sogar seit ihrer Geburt wohnten, sprachen. „Ich hab gehört Kia ist in den Kanal eingebrochen. Wie lange war sie denn im Wasser?“ Er musterte das Mädchen mit leichter Sorge. „Wir wissen es nich, ‚‘se war schon halb untergegangen als wir sie gefundn und rausgeholt ham.“ Kyron nickte leicht, hob den Blick und sah wieder den Mann an „Ich habe jemanden mitgebracht, der ihr eventuell helfen kann.“Der Mann bedachte Varondil mit dem selben Blick wie vor ihm die Frau, wand sich dann an wieder an Kyron. „Denkste , dess is wirklich ne‘ gute Idee? Würd‘ es um mich und nich um Kia gehen, hätte ich ihn gar nicht rein gelassn, aber so…“Seine Worte brachen ab, wand sich schließlich zu Varondil und zögerte kurz.„Na, dann komm scho‘ her“ Kyron stand auf und trat an die gegenüber liegende Wand, der Manns ah nämlich nicht so aus, als würde er sich auch nur einen Zentimeter von dem Mädchen fortbewegen, während Varondil sie behandelte.
Fyurama Varondils Miene wurde ernster. Er kannt diese Bilder, hatte sie schon sooft gesehen doch es ließ ihn immer wieder verkrampfen. Er zog seinen warmen Mantel aus und hockte sich zu ihr um sie zuzudecken. Sie brauchte wärme. Sie hatte Glück, das es keine Erfrierungen waren, denn sonst hätte sie es um einiges schwerer gehabt. Frostbeulen traten oft an Zehen und Fingerspitzen auf, und es war schmerzhaft. Varondil kramte eine klein Flasche mit Teebaumöl aus seiner Tasche und cremte sich damit seine Hände ein. Teebaumöl förderte die Durchblutung und wirkte heilend. Als er einen ihrer Füße sanft stöhnte sie leise auf und verkrampfte sich. Behutsam begann er ihre Fußflächen zu massieren um ihre Durchblutung zu fördern. Seine Hände schimmerten leicht blau, Magie die er benutzt um den Heilungsprozess zu beschleunigen.
hermi12 Kyron sah Varondil interessiert bei der Arbeit zu, er hatte noch nie einen Magier aus so einer Nähe arbeiten sehen, an ihren normalen Anblick war ja von seiner Arbeit als Gardist gewöhnt. Selbst Magier schienen sich wohl teilweise auf konventionelle Methoden zu verlassen, dem ätherisch riechenden Öl nach zu urteilen, aber hier in den Hüttenviertel musste man sich meist mit schlichte Wärme helfen. Doch die Magie verfehlte ihren Zweck nicht, einige Stellen der Beine bekamen schon beinah wieder eine normale Farbe, für die ein einfaches Feuer Stunden gebraucht hätte. Kia stöhnte leise auf. „Es dauert bestimmt nicht mehr lange“ meinte Kyron zuversichtlich und musste den Reflex unterdrücken zu ihr zu gehen und ihr die dunklen Haare aus dem Gesicht zu streichen, für ihn war nicht auch noch Platz auf dem kleinen Lager, dass außer ihr und Varondil noch ihr Vater blockierte.
Fyurama Es dauerte nicht sehr lange, bis ihre Füße und auch ihr Gesicht langsam wieder Farbe bekamen. Doch es hatte ihn ein wenig ausgelaugt, denn es war anstrengend, soviel Energie durchweg zu verbrauchen. Aber dem Mädchen ging es besser und das war das wichtigste. Er lächelte leicht, als er bemerkte, das sie sich entspannte. Vardondil fuhr sich durch seine roten Haare und sah zu ihrem Vater auf. "Haltet sie warm... " sagte er und ließ absichtlich seinen Mantel liegen. Er war gefüttert und würde sie warm halten. Hoffentlich würde sie die Kälte nicht über Nacht hinraffen, doch sie hatte eine Familie, die ihr helfen würde.
hermi12 „Natürlisch“ grummelte der Mann, legte noch mehrere neue Holzscheite aus dem Korb in das kleine Feuer, dann stand er auf. Sein Arm verwand in einem der mit Stroh gefüllten Säcke des Lagers und zog einen schmuddeligen Lumpen hervor, in den ein großer, goldener Manschettenknopf eingewickelt war, heraus. Das Wappen eines der Häuser war darauf zusehen und es war wohl ziemlich unwahrscheinlich, dass sie ihn einfach irgendwo gefunden hatten, auf der Oberseite war zudem eine kleine Kerbe, als hatte jemand getestet, ob wirklich der ganze Knopf aus massivem Gold war. Ein Knopf war zwar um einiges weniger wert als eine von einem Edelmann erbeutete Brosche oder ähnliches, aber erzielten auf dem Schwarzmarkt trotzdem keine schlechten Preise, wenn das Material stimmet. „Hier“ der Mann drückte Varondil das Päckchen in die Hand „Vielleicht fällt dir ja ma‘ ein Knop ab und du brauchst ‚nen neuen. „ Die Frau schüttelte leicht den Kopf, sah den Magier entschuldigend an. „Er würde es nicht mal schaffen das Wort Danke auszusprechen, wenn du seine Tochter von den Toten zurück geholt hättest.“ Sie nahm eine Metallschüssel in der sauberer, halb geschmolzener Schnee lag, fügte eine kleine Handvoll Pfefferminzblätter aus einen Beutel in ihrer Hand hinzu und stellte das ganze zur Hälfte ins Feuer „ Euch kann bei der Kälte doch auch unmöglich warm sein. Ich hoffe ihr mögt Pfefferminztee, auch wenn er wohl nicht so intensiv schmeck wie ihr ihn gewöhnt seid.“ Kyron beugte sich leicht über die Schüssel, atmete den Pfefferminzgeruch ein. „Riecht gut.“ „Nein du bekommst keinen, Kyron“ Sie hob die Finger, als wäre sie kurz davor, ihm mit der flachen Hand darauf zu schlagen „ Als wir dich das letzte Mal an unsere Pfefferminze gelassen haben, war unser Vorrat danach vollkommen vernichtet und du hast ewig gebraucht um neuen aufzutreiben.“
Fyurama Kyron, so hießt er also. Varondil lächelte, als der Alte ihm die Brosche reichte. Damit könnte er sich tausend Knöpfe kaufen, aber er brauchte sie nicht, deshalb hob er ablehnden die Hand. "Danke, aber behaltet es. Ich denke es wird euch mehr nützen, als mir" lehnte er freundlich ab. Es war mehr Dank, als die meisten entgegenbrachten und das war schon mehr als genug. Die Frau reichte ihm eine Schale mit Pfefferminztee, welche er diesmal nicht ablehnte. Er nickte dankbar und trank vorsichtig einen Schluck.Kyron schien eine Vorliebe für Pfefferminze zu haben.Varondil dachte kurz nach und eigentlich wäre es nicht seine Natur gewesen, doch Kyron hatte ihm mehr oder weniger geholfen und es wäre gegen seine Regeln, das zu vergessen. Ohne ein Wort, vielleicht auch ein wenig zu grob, drückte er ihm die Schale in die Hand und hoffte, das es Kyron reichte. Er wandte sich erneut an die Frau und lächelte:"Falls er erneut euren Vorrat verbrauchen sollte, werde ich dafür sorgen, das ihr neuen bekommt" sagte er und verneigte sich kurz. "Ich muss gehen. Ihr wird es hier gut gehen, das weiß ich" verabschiedete sich von den beiden und wandte sich an Kyron:"Solltet ihr erneut jemanden kennen, der Hilfe braucht, gebt mir bitte bescheid!" sagte er zu ihm und hoffte, in Kyron vielleicht jemanden gefunden zu haben, mit dessen Unterstützung er den Menschen hier leichter helfen konnte. Auch wenn er ihn lieber niewieder sehen wollte, war es eine Chance für ihn und diese wollte er nicht vertun.
hermi12 Kyron hob die Schüssel an die Lippen und trank einen Schluck des heißen Tees, er hatte schon seit seiner Kindheit eine ziemliche Schwäche für Pfefferminze, ein Glück wuchs sie auch in Kyralia wild und man musste sie nicht zwangsläufig importieren, solange es noch warmgenug für die Pflanze war. Varondil verabschiedete sich, also leerte er mit einem Schluck die Schüssel und blickte auf um sich zu bedanken, als dieser schon zur Tür heraus war. Hatten Magier es immer so eilig? „Ich komme später oder morgen noch ein al vorbei“ sagte er in Richtung Kia, die leicht nickte, die Füße mittlerweile an das heiße Feuer gestreckt und verschwand dann zur Tür hinaus. „Hey, warte.“ Seine Worte war lauter als beabsichtigt als er mit schnellem Schritt zu Varondil aufschloss und aprubt vor ihm stehen blieb. Er blieb kurz unschlüssig stehen, dann lächelte er leicht „Danke.“
Fyurama Varondil frohr unglaublich, denn der kalte Wind der durch die Gassen pfiff war unerbittlich. Noch dazu hatte er seinen Mantel, an das Mädchen gegeben... allerdings wusste er, das er ihr damit vielleicht das Leben retten konnte und so machte es ihm nichts aus, zu frieren. Vielleicht hatte er in seinem Quartier hier im Hüttenviertel noch einen Mantel. So wie er in Gedanken versunken war, bemerkte er Kyron garnicht weshalb er erschrocken zusammen zuckte, als er plötzlich hinter ihm stand. Varondil schenkte ihm kein lächeln und meinte ernst:"Das war das mindeste..." sagte er. Dann sagte er:"Irgendwie war es ja auch dein Verdienst, immerhin hast du dich nicht von einem Magier einschüchtern lassen" nun schlich sich doch ein Lächeln auf sein Gesicht. Allerdings war es eher ein trauriges, als ein fröhliches. Kyron war wirklich der erste, der keine Angst vor ihm gehabt hatte...
hermi12 Kyron trat einen halben Schritt zurück, als Varondil deutlich zusammenzuckte. „Das war nicht das mindeste, kein Mensch ist dazu verpflichtet einem anderen zu helfen, vor allem wenn es zu ihrem eigenen Nachteil ist. Du bist ja nicht nur aus Spaß hier in dieser elendigen Kälte oder?“ Er war niemand der die Kälte mochte, dass merkte man ihm an, bereits nach nicht mal einer Minute ohne Mantel begann er bereits zu zittern und bis er wieder in der Stadt war, musste er sich selbst wahrscheinlich die eingefrorenen Füße heilen. „Hier.“ Er zog den eigen dunkel Mantel aus, trat ein Stücken näher an Varondil und legte ihn ihm um die Schultern, sodass er dessen Lieb umschlang, auch wenn er die Arme nicht in den Ärmel hatte, glücklicherweise war er etwas kleiner und schmaler als er selbst. „ Er ist wahrscheinlich nicht so warm wie deiner. Das ist jetzt das mindeste.“ Jetzt ohne den Mantel trug er nur noch eine dünnes beiges Hemd aus Leinenstoff und wahrscheinliches würde etwas ziehen, aber an er fror nicht allzu schnell. „Die Menschen neigen dazu andere zu verallgemeinern und von den meisten Magiern haben sie nun – wenn sie sie überhaupt beachten und nicht wie Abschaum ignorieren- nichts Gutes zu erwarte.Die jährlichen Säuberungen machen es auch nicht gerade besser.“ Es lag nicht mal daran, dass alle Magier zwingend ignorante, selbstgefällige Egoisten waren, meistens waren sie einfach dazu erzogen worden, die Dinge so hinzunehmen wie sie waren, anstatt sich selbst auf unangenehme Wahrheiten hinzuweisen. Ihn schien der Umstand, dass man ihm nicht vertraute, aber besonders mitzunehmen, als wäre es seine Pflicht den Menschen zu helfen und all die jenigen, die er nicht heilen konnte stimmten ihn traurig, anstatt dass er sich über die freute, denen er helfen konnte. „ Du musst aufpassen, dass du dir das nicht zu sehr zu Herzen nimmst, die Leute sind nun mal misstrauisch und wenn sie sich nicht von dir helfen lassen wollen, kannst du sie nicht dazu zwingen.“
Fyurama Varondil fühlte sich das erste mal verstanden, und das von einem Wildfremden und auch wenn er es nie offen zugeben würde, fühlte er sich merkwürdig zu ihm hingezogen. Varondil erschrack über seine eigenen Reaktion und biss sich auf die Lippen. Er erinnerte sich an den Kuss mit ihm und sein Herz begann zu schlagen. Was sollte das? Diese Reaktion konnte er sich nicht erklären und es verwirrte ihn, das er noch mehr erschrack als Kyron ihm seinen Mantel umlegte. Er war so schön warm und roch nach Pfefferminze und Bol. Varondil gestand sich nicht ein, das ihn sein Duft berauschte doch er selbst sein Stolz konnte ihn nicht davon abhalten, den Mantel anzunehmen. Er tat sich allerdings kein Lächeln ab und kein Wort des Dankes. Er wunderte sich, warum er den Mantel nicht wegwarf denn Kyron musste ungefähr genauso frieren wie er. "Is... Ist dir nicht kalt?" fragte er, in der Hoffnung den Mantel wieder loßwerden zu können. Auch wenn er ihn eigentlich behalten wollte... irgendwie.
hermi12 „Nicht wirklich, ein wenig kühl vielleicht.“ Kyron lachte leise, während er den Kopf schüttelte ums eine Antwort zu bekräftigen, er hatte gerade noch verhindern können, dass ihm eine Antwort herausrutschte, die darauf hinauslief, dass es zu zweit unter dem Mantel immer noch am wärmste wäre, aber dann würde Varondil ihn wohl wirklich für einen Perversling halten.Wenn er es nicht ohnehin schon tat. „ Und ich werde den Mantel nicht zurücknehmen, wenn du das meinst. Man sieht dir doch schon alleine an deiner Figur an, dass du ziemlich schnell frierst: Eher Schmal und keine wirklich ausgeprägte Muskulatur, was soll dich da schon warm halten?“ Das flüchtige Lächeln, dass er im Laufe des Abend auf Varondils Lippen gesehen hatte, war schon wieder verschwunden und jetzt konnte wirklich nichts mehr über seine Augenringe und das ausgezehrt wirkende, eigentlich hübsche Gesicht hinweg täuschen. Kyron kannte diesen Blick, hier in den Hüttenvierteln bekam man ihn häufiger zu Gesicht, bei denen die schon längst auf gegeben hatten sich besseres zu erhoffen. War es bei ihm tatsächlich nur diese Ungerechtigkeit, die ihn so herunterkommen hat lassen? Als genüge es nicht schon, dass es den Leuten hier schlecht ging. Auch sein eigener Gesichtsausdruck war mittlerweile ernster geworden, wie er immer noch nah bei ihm stand, weil er Varondil den Mantel umgelegt hatte. Er löste das Gefühl in ihm aus, ihm helfen zu müssen, aber er bezweifelte, dass es etwas gab, was er sagen konnte, was den anderen wirklich aufgemuntert hätte.
Fyurama Der Mantel war so wunderbar warm und Varondil konnte es sich nicht verkneifen, ihn dichter zu ziehen. Das ganzes war ihm mehr als peinlich, aber er versuchte sich nichts Anmerken zu lassen. Dieser Mann hatte so eine merkwürdige Austrahlung ... und auch wenn er das nicht zugeben würde, brachte ihn das durcheinander. Varondil schüttelte leicht den Kopf und ignorierte die Bemerkung über seinen Körperbau. Was konnte er dafür, wenn er kein Hirnloßer Muskelprotz war... "Danke..." sagte er und verfluchte sich für seine Manieren. Vielleicht kam es sehr gepresst, aber irgendwo wusste er ja zeigen, das er diese Geste zu schätzen wusste. Und das tat er, denn die wärme tat ihm gut. Irgendwie fühlte er sich, seit dem dieser Typ in seiner Nähe war, nicht so aufgewühlt wie sonst immer.
hermi12 „Danke…“ Varondils Worte klangen alles andere als begeistert, er fasste es wohl als Beleidigung an seiner Figur auf, dabei war es keineswegs so gemeint. Kyron wusste nicht, was schlimm daran sein sollte, zierlich zu sein, als Magier brauchte man ja keine Muskulatur, um sich die Existenz zu sichern und auch kein überschüssiges Fett für schlechte Zeiten. Letzteres hatte er selbst auch nicht wirklich und so viel er auch aß, durch seinen Beruf änderte es sich nicht wirklich. „Hab ich gesagt, dass das eine schlechte Eigenschaft ist? Solange man es nicht braucht ist es ohne doch viel…liebenswerter?“ Unbewusst strich er mit dem Daumen über seine Unterlippe, das war schon immer eine Marotte von ihm gewesen, wenn er nachdachte, wie hier, weil ihm kein zufriedenstellendes Wort einfiel. Eine zierliche Figur rief bei ihm immer einen gewissen Beschützerinstinkt hervor, man hatte das Gefühl der andere wäre die Unschuld und Hilflosigkeit in Person, selbst wenn es nicht so war. Vielleicht hatte er auch eine Schwäche für feingliedrige Partner, da er selbst das genaue Gegenteil bildete und mit einem reinen Konkurrenten, der ihm zu ähnlich war, wohl auf Dauer im Bett nichts anzufangen wüsste. Er wand den Blick wieder zu Varondil, musterte ihn kurz, nachdem ihm gerade ein neuer Gedanke in den Sinn gekommen war. „Fühlst du dich so schnell durch die Worte eines Fremden in deiner Stellung als Mann angegriffen, nur weil er scheinbar an deiner Körperkraft zweifelt, oder hast du selbst einfach eine Schwäche für ein anderes Schönheitsideal?“
Fyurama Als Beleidigung... was... Varondil war wohl einer der wenigen Menschen, die sich nicht für den Körperbau eines anderen interessierten. Die Geste, wie er mit seinem Daumen über seine Unterlippe fuhr... Varondils biss sich auf den Unterkiefer. Er sah ihn wütend an und trat einen Schritt auf ihn zu. "Hör zu... ich weiß es zu schätzen das du mir geholfen hast... " er schnaubte kurz. "... aber ich habe keine Lust... und vor allen keine Zeit, mich auf solche Gespräche einzulassen!" sagte er wütend. Kyron hatte zu viel für ihn getan und Varondil hasste es, aus Höflichkeit in irgendjemandes Schuld zu stehen. Und er wusste, das er noch irgendetwas gutzumachen hatte. "Jetzt sagt endlich, was ihr als Gegenleistung erwartet!" knurrte er. Er war sich bewusst, was Kyron verlangen könnte... vielleicht sogar würde. Doch das würde Varondil nicht mitmachen... niemals! Also hoffte er, das Kyron realistisch bliebt... vielleicht Gold oder irgendetwas anderes.
hermi12 „Entschuldigung, ich wollte dich nicht aufregen“ Er selbst führet gerne solche theoretischen Gespräche, aber Varondil fühlte sich durch seine Frage wohl angegriffen, denn sofort verkrampfte sich sein Unterkiefer und die Haltung wieder, trat bis kurz vor ihn, sodass er den Blick stärker als die ganze Zeit heben musste. Es gab ein durchaus amüsantes Bild ab, wie der kleine Rotschopf knapp vor ihm stand, den Kopf nach oben gestreckt mit einem wütenden Gesichtsausdruck, der doch mehr liebenswürdig als einschüchternd wirkte. „Nach was dürfte ich denn Bitten?“ Kyron beugte sich leicht herunter, der durch Varondil ohnehin minimierter Abstand zwischen ihren beiden Köpfen noch geringer wurde. Sein schiefes Lächeln wurde etwas breiter, gerade so dass jeder den Wink verstanden hätte, es aber noch kein Anlass war eine Vergewaltigung zu befürchten und ihn mit Magie gegen die nächste Häuserwand zu schleudern. Er hatte nicht wirklich vor von dem Magier irgendetwas in der Art zu fordern, oder überhaupt eine Bitte zu äußern. Das ließ zum einen sein Stolz nicht zu und zum anderen schuldete er ihm rein gar nichts, die Schuld für die Hilfe lag wohl eher bei ihm selbst. Unter diesen Umständen war es wohl fast etwas unhöflich einen Humor an den Tag zu legen, der den kleinen so dermaßen aufwühlte, vor allem wenn man bedachte, dass er ihn wohl selbst mit seiner zierlichen Statur besiegen könnte. So viel zum Thema, dass er ihn nicht aufregen wollte.
Die Entschuldigung kam unterwartet, sodass Varondil ihn kurz verunsichert ansah. Er hatte nicht erwartete, dass ein Söldner wie er gerade vor ihm stand, sich für etwas entschuldigte, da er vermutlich Varondils Wut so wie so nicht wirklich ernst nahm.Der Magier wollte gar nicht daran denken, denn er wollte nicht wahrhaben, dass der Söldner ihn für sein Verhalten verspottete. Nur war er nicht sonderlich gut darin, ernst genommen zu werden. Entweder hatten die Menschen Angst vor ihm und sahen in ihm etwas böses, oder sie lachten über ihn. Doch diese Gedanken ließen ihn nur noch mehr verzweifeln. Kyrons Frage kam ebenso unerwartet wie seine Entschuldigung, weswegen er erneut verunsichert wurde. Was fragte er das auch? Irgendwie bekam Varondil das Gefühl, dass Kyron ihr Gespräch nur herauszögern wollte. Aber er konnte doch nicht wirklich Interesse an ihm haben. Um den Gedanken so schnell wie möglich zu verdrängen, redete er sich ein, dass Kyron sich nur noch ein wenig über ihn amüsieren wollte. Varondil wich einen Schritt zurück, da er nicht länger in das amüsierte Gesicht des Söldners blicke konnte und seufzte. "Geld... oder woran sind Söldner noch interessiert?" fragte er, eher zu sich selbst, als zu Kyron. Woran waren Söldner interessiert...? Nicht, dass Varondil viele kannte, immerhin war er nicht sehr oft in diesem Bereich der Stadt und selbst wenn hatte er noch nie großartig mit Söldnern gesprochen, vielleicht weil er einfach keine Zeit hatte. Außerdem war Varondil nicht unbedingt offen für neue Menschen, daher verlangte ihm Kyron, nicht nur wegen seines Verhaltens, ziemlich viel ab.