Infernal King

Kira schwieg, sie wollte nicht nachhaken, wen Shadow meinte.

"Neugierig bist du schon mal nicht... sehr gut." stellte Shadow fest. Sie nickte, scheinbar in Gedanken versunken.

Fleur fing etwas Wasser mit seiner hohlen Hand auf und trank. Das wiederholte er einige male. Etwas Wasser lief seine Wange und seinen Hals hinab. Der Junge schaute hoch zu den Wipfeln der Bäume. Das Licht der Aufgehenden Sonne, zeigte sich nun auch hier allmählich. Die gelben Augen blitzen schelmisch. Was der Tag wohl heute wieder für ihn bereit hielt?
Vielleicht traf er sogar wieder auf einen Menschen?

Xante folgte einfach seiner Intuition. Das hielt er für das Beste. Er würde das Wesen schon finden, das nicht hier sein sollte. Wer weiß, vielleicht konnte er es ja auf seine seite ziehen. Das leben hier in diesem Land war nicht leicht. Er hatte schon darübernach gedacht, sich in den Dienst des Königs zu stellen... doch wie sollte er das tun, wenn er es nicht einmal schaffte, seine wahre Identität zu schützen. Seine rotweißen Flügel waren viel zu auffällig.

Shadow pfiff einmal leise. Ein falbgraues Pferd trat aus einem nahen Gebüsch heraus, schnaubte kurz und kam dann zu ihr. Sie strich ihm sanft über den Sichelmond auf der Stirn und lächelte, während sie ihrem Pferd eine Leckerei zusteckte. "Wir sollten aufbrechen... es ist ungünstig, entdeckt zu werden... wir werden schnell einmal gehängt."

"Nicht mehr" sagte Kira, nickte dann, als Shadow sagte, sie sollten aufbrechen. "Das glaube ich nach allem was ich gehört habe und das ist keineswegs viel"

"Was hast du denn gehört?" fragte Shadow beiläufig, als sie ihr Pferd am Zügel nahm. Es sah nicht so aus, doch sie war leicht nervös.

"Wie gesagt nicht viel ... Die Todesstrafe wurde wieder eingeführt. Hohe Steuern, harte Strafen für das kleinste Vergehen, es herrscht überall Armut..."

Xante blieb stehen. Was machte er hier den bitte? Da-das.... ist ist KIRA... Sein Blick verfinsterte sich. Nein... von einem Engel... der so eng mit Michael war, konnte er keine Hilfe erwarten. Doch neugierig war er schon. Er wollte einen Blick auf sie werfen. Wenn sie schon den weiten weg gekommen war, konnte er sie wenigstens begrüßen. Auch wenn er bezwiefelte, dass sie ihn kannte.

Fleur trappelte durch das Unterholz. Begeistert befühlte und besah er sich alles neue. Er hatte noch lange nicht alles gesehen, dabei lebte er schon seit Monaten in diesem Wald. Bisjetzt konnte er sich nciht vorstellen, ihn einmal zu verlassen.

Shadow nickte. "Ja... das auch." sagte sie leise. Sie sah auf den Boden herab. Mit einem Mal zeichnete sich kurze Trauer von ihrem Gesicht ab. Aber sie sagte nichts. Und wenig später bereits hatte sie ihr Gesicht wieder im Griff. Sie sah auf. "Wer seid ihr?" rief sie den Mann an, der da auf einmal im Gebüsch stand.

Delix spürte jemanden ganz in der Nähe. Es war kein Mensch. Aber auch sonst kein ihr bekanntes Wesen. Die Neugierde packte den jungen Dschinn und sie folgte der Spur aus verbliebenen Stücken einer seltsam blumigen Aura. Ihr Häschen hatte sie in der linken Hand, während sie hüpfend der Aura folgte.

Kira bemerkte Shadows traurigen Gesichtsausdruck. Was sie wohl hat? fragte sie sich, sah dann misstrausich zu dem Mann in dem Gebüsch.

Xante trat aus den Büschen hervor und zog sich die graue Kaputze seines Umhangs zurück. Ihm Zwielicht des Waldes, musste er auf die beiden Fauen wirken wie ein Toter. Die bleiche Haut, die dunklen Schatten unter seinen grünen Augen. Die rote Stähne wirkte an seiner fahlen Gestalt ziemlich grell. "Xante", antwortete er sachlich.
Irgendetwas an seiner Erscheinung war merkwürdig... was war es, was er unter seinem Umhang verbarg. Es mchte den anschein, dass da irgendwas an seinem Rücken war.

Fleur war auf einen Baum geklettert und hatte sich an die harte Rinde gelehnt. Von den Bäumen hatte er bis heute noch nicht genug. Sie alle waren Einzigartig. Jede Rinde hate ihr eigenes unverkennbares Muster. Nicht weit weg von ihm war ein Vogelnest. Die Mutter hatte wütend zu zwitschern begonnen, als sich der Junge auf dem Ast hatte nieder gelassen. Jedoch schien sie sich nicht zu trauen ihn zu attakieren. Es war eine Einfache Meise, solche Vögel kannte Fleur schon, also interessierten sie ihn nicht sonderlich.

"Ah..." sagte Shadow und musterte ihn eindringlich. "Ihr wirkt, als wäret ihr gerade aus dem Grab auferstanden..." sagte sie leise. "Woher stammt ihr, dass ihr einen solch weiten Mantel tragt? Aus dem Himmel oder aus der Hölle?"

Delix kam zu einen Punkt, an dem die Aura am stärksten war und blieb stehen. Das Mädchen stand auf einer kleinen Lichtung oder ähnlichem. Sie kannte sich mit den Dingen der Natur nicht aus. Sie folgte mit den Augen die restlichen, viel grelleren, Spur und entdeckte eine Gestalt. Es war ein junger Mann. Aber die Dschinn konnte ihm keine Rasse zu ordnen. Offensichtlich war er aber kein Mensch. Menschen hatten zu viel Schamgefühl, um nackt auf einem Baum zu sitzen.

"Geboren wurde ich im Himmel, mein Heil suchte in in der Hölle und meinen Platz fand ich auf der Erde", erzählte er freimütig. Welchen Grund hätte er gehabt zu lügen. Er hielt sich aber nicht lange mit Shadow auf. Sein Blick wanderte zu Kira. Sie sah hier auf der Erde so verletzlich aus... so klein und irgendwie verloren.

Fleur hatte Delix noch nicht entdeckt. Sonst wäre er sofort vom Baum gesprungen um zu sehen, ob der Dschinn als Spielkameradin taugen würde. Stattdessen schien er mit der Meise zu diskutieren, ob es denn nun sinn mache ihn so anzuzettern.

Kira musterte xante. Sie war sich sicher, dass sie ihn kannte, doch woher? Es wollte ihr nicht einfallen.

Delix war etwas gekränkt, dass er sie nicht bemerkte. "Hey du!", rief sie dann laut genug, um gehört zu werden. Die Dschinn ging näher an den Baum heran und sah zu dem Mann hoch.

Wäre es klug sofort anzudeuten, dass er Kira kannte... Oder sollte er diesen Trumph vielleicht noch im Ärmel lassen. "Was machen zwei Damen so füh in einem verlassenen Waldstück?", fragte er und fuhr sich durch die Haare.

Fleur schaute nach unten. Ein Lächeln, das ganz und gar allein Kinder beherrschten lies das Gesciht des Nymphos erstrahlen. Er sprang nach unten und landete ohne einen Krazter auf seinen Füßen und dass, obwohl er aus gut 5 Metern höhe gesprungen war. "hallo", flötete er. Seine Stimme klang jung und hell, fast schon weiblich.

Delix ging einen Schritt zurück, als Fleur vor ihr landete. Sie kam gleich zur Sache. Wollte sie denn unbedingt wissen, warum die Aura des Mannes vor ihr, so blumig und naiv war. "Was bist du für ein Wesen?" Sie legte ihren Kopf schief und musterte ihn. Dabei hing die Hand mit dem Stoffhasen schlaff herunter und die Hinterbeine des schwarzen Stofftieres berührten den Boden.

"Was ich für ein Wesen bin?", fragte er und legte die Stirn kraus. Diese einfache Frage schien ihn schon zu überfordern. Fleur war eben. Was, dass wusste er nicht so genau. Bisher war er aber auch nicht auf die Idee gekommen, dass es auch noch andere Arten von Leuten gibt. "Ich weiß es nicht... was hast du da in der Hand?", wollte er wissen und zeigte auf ihren Hasen. "Ist das tot?"
Er hatte schon viele tote Tiere im Wald gesehen. Aber was es bedeutete, dass sie tot waren, dass hatte er noch nicht erfasst. Überhaubt hatte er so vieles noch nicht erfasst.

Kira überlegte, woher sie den Mann kennen könnte.

Es iritierte sie, dass Fleur nicht wusste, was er war. Doch das machte sie noch mehr neugierig. "Das?" Delix hob den Hasen hoch. Sie hielt ihm am Ohr fest. "Nein, der hat noch nie gelebt, es ist nur Stoff und etwas Wolle.", erklärte sie. Der schwarze Stoffhase hing in der Luft und Delix stupste ihn mit der freien Hand an. "Siehst du?"

"Also Dinge können nur tot sein, wenn sie mal gelebt haben", wieder holte Fleur und nickte. Das schien logsich zu sein. Also was machte er nun? Die Frau hatte ihn damals nach seinem Namen gefragt. Vielleicht sollte er das Mädchen auch nach ihrem Namen fragen. "Und wie heist du?"

"Dürfte ich vielleicht die Namen der werten damen erfahren?", fragte er und lächelte charmant. Aber auch das lies ihn nicht gerade lebendiger erscheinen.

"Mein Name lautet Kira" antwortete sie, überließ es shadow sich vorzustellen.

Delix senkte ihren Arm wieder. "Mein Name?" Lange Zeit hat sie ihren Namen nicht mehr gehört und sie war sich nicht sicher, ob sie das auch wollte. Aber irgendwie war ihr der Mann sympathisch, auf eine ganz neue Weise. "Mein Name ist Delix.", sagte sie dann. "Und deiner?"