Kingston High School

Heimlich amüsierte es ihn sehr, wenn sich die Gäste dieses Hauses fürchteten und vor Angst fast in die Hose machten. Es war zwar auch neu für ihn, zu erfahren dass auch andere übernatürliche Fähigkeiten hatten und es machte ihn neugierig, jedoch hatte die Aktion einiges an Kraft gekostet, weshalb Marco sich umwandte und in einem Sturzflug an der Hauswand Schwung holte um schnell und möglichst lautlos zu verschwinden und sich nach den reichlichen Resten zu sehen und zu laben.
Kaum dass er weg war, verblasste die Magie und die verbrannten Schachteln, waren nichts weiter als das. Auch die Wände waren mehr oder minder normal, denn das ganze Zimmer klebte voll Pizzaresten, die in die Luft gesprengt wurden.

"Gut okay." Suko runzelte über die Funken die aus den Fingern des Jungen kamen die Stirn. Es war...äußerst seltsam. Nicht nur das mit den Pizzaschachteln, sondern die ganze Situation und sie fühlte sich gar nicht wohl. Sie zupfte die Bluse und ihren Rock zurecht bevor sie zu Kate trat, die an der Nähe der Türe stand. Chloe stand wahrscheinlich immer noch auf dem Flur, denn aus ihrem Blickwinkel konnte sie sie nirgends entdecken.
"Wenn du sagst, dass das alles wird glaub ich dir mal." sie lächelte nun leicht. "Also, wollen wir dann?" Ihr Lächeln wurde breiter, sie freute sich schon auf die Party. Außerdem hatte sie seit dem Flug nichts mehr gegessen und auch die Magiewirkung hatte an ihren Kräften gewirkt, sodass sie ziemlich Hunger hatte. Sie wartete auf keine Antwort Kates, sondern zog sie einfach an ihrem Unterarm hinter sich aus dem Zimmer. "Bis später, Jungs!" rief sie den beiden zu und war wenige Schritte später schon bei Chloe. Sie strich noch einmal ihre Strähnen glatt, bevor sie mit den beiden anderen Mädchen nun wirklich nach unten zur Party ging, welche sie nach ein paar Minuten auch erreicht hatten.
Es war schon einiger Trubel, sodass Suko ersteinmal stehen blieb, um zu schauen, was Chloe und Kate vorhatten.

Auf der Party waren schon einige Leute, doch nur wenige mit denen Kate wirkliches etwas zu tun hatte. Hauptsächlich Leute aus ihrer Parallelklasse, die auch mit ihnen hergefahren waren, die sie aber kaum kannte. Um so viele neue Gesichter kennen zu lernen hatte, die kurze Zeit des bisherigen Schuljahres einfach noch nicht ausgereicht.
Sie sah sich um, ob jemand den sie kannte in der Nähe stand. Etwas abseits der lachenden, unbekannten Schüler standen Kyle und ein anderer Schüler, die sich unterhielten. Ihnen schien es ähnlich zu gehen wie Kate, Chloe und Suko momentan. Sie wollte sich gerade zu ihnen drehen, als sie sah das Chloe bereits auf die beiden zu steuerte.
Von näherem kam ihr der andere Schüler neben Kyle bekannt vor. Er war auch in ihrer Klasse und hieß, wenn sie sich nicht irrte, Ryan. Bisher hatte sie aber noch nicht wirklich mit ihm geredet. Aber war nicht gerade so etwas der Sinn von Klassenfahrten?
„Hey Kyle“ Sie blieb neben Chloe stehen und lächelte ihn an. „ Von unserer Klasse sind noch nicht so viele da, oder?“ Ihr Bruder würde wohl nicht auftauchen oder wenn erst ziemlich später, genauso wahrscheinlich auch der neue Glitzerdämon und Neil.

Chloé war mehr als verwirrt. Vielleicht etwas konfus. Jedenfalls hatte sie noch nie etwas von bissigen Pizzaschachteln gehört, weder in ihrer ehemaligen Schule, noch bei ihrem Onkel. Das war bestimmt nicht einmal für Amerika normal. Sie hatte sie ja auch nicht einmal selbst gesehen, sondern musste sich alles von Kate und Suko erklären lassen. Zu dem Moment, als Suko dem "glitzernden Jungen" geholfen hatte, war ihr Handy auf den Boden gefallen und Chloé musste es in aller Eile aufsammeln. Ihr Onkel hätte sie umgebracht, hätte ihr neues Handy schon wieder den Geist aufgegeben. Irgendwie fand sie es schade, die Schachteln nicht mit eigenen Augen gesehen zu haben.
Bei der Party angekommen, verwarf sie die Gedanken an mutierten Gegenständen und lief sogleich an unbekannten Gesichtern vorbei und blieb bei Kyle stehen. Wenigstens er war nicht mutiert .. oder glitzerte. Das mit dem Glitzer war noch viel beunruhigender. "Kyle.", begrüßte sie ihn mit einem breiten Lächeln und richtete ihren Blick dann auf Ryan. Den kenne ich doch auch! Ouh .. er hat mir den Zweig aus den Haaren gefummelt .. heiliger Mond, wie peinlich. "Hallo, Ryan.", meinte sie eher schüchtern und ihre Wangen verfärbten sich rosa, an den Gedanken ihres ersten Schultages. Seit dem Tag an, hatte sie die Hecken gemieden.

Setsuko lief hinter den beiden anderen Mädchen hinterher. "Hey Kyle, hey Ryan." Gut, dass Chloe und Kate den Namen des anderen Jungen wussten, denn Namen konnte sie sich nur schwer merken. Sie schaute sich um und versuchte unter den Schülermengen ein bekanntes Gesicht zu entdecken. Ein Gefühl der Enttäuschung machte sich in ihr breit, als sie eines nicht entdeckte. Doch sie schalkte sich zugleich, sie war schließlich hier um sich zu amüsieren und vielleicht auch ein bisschen mehr Nähe zu ihren Klassenkameraden aufzubauen, zu denen sie immer noch ziemlich distanziert war. Außerdem hatte sie Hunger, was auch ihr Magen demonstrierte, indem er ziemlich laut knurrte. "Hey, habt ihr schon was zu essen entdeckt?" fragte sie über die Musik hinweg und hielt sich dabei den Bauch.

Sanya zwang sich dazu, ihr Augenmerk wieder auf die Gegenwart zu richten, als sie Schritte hinter sich hörte. Sie wirbelte herum und erkannte einen Mitschüler von ihr. Davis hieß er, so glaubte sie zu wissen. Erst auf dem zweiten Blick erkannte sie die typischen glühenden Augen eines Vampires, die diese Wesen in der Nacht kennzeichneten. Sofort wurde die Jägerin misstrauisch, doch er wäre bestimmt nicht auf der Kingston, wenn er sich nicht zu beherrschen wissen würde. Trotzdem war es besser, vorsichtig zu sein, denn jeder noch so zivilisierte Vampir könnte seinem Raubtier erliegen. Davis kam auf sie zu. Mal sehen, was der Abend noch bringen würde. Im Notfall konnte sie sich immer noch verteidigen.

"Auch auf dem Weg zur Party?!", sprach Davis sie an, während er sie auch seinerseits musterte. Ihm entging ihre distanzierte Haltung und der Ausdruck in ihrem Gesicht nicht. Er war ein Meister darin, die Gesten der Menschen zu lesen. So konnte er schon immer gut seine Freunde oder Feinde einschätzen.
Auch wenn dieses Mädchen ihm wohl eher misstrauisch gesinnt war, sah er keine Gefahr in ihr. "Warum stehst du hier so ganz alleine?"

Der Wagen hielt vor dem Wohnsitz (§ 8 AO) der Familie Lancaster. Damian wartete, bis der Fahrer ausgestiegen war, um ihm die Tür zu öffnen, damit er das Gefährt ebenfalls verlassen konnte. Er erblickte seine Verlobte, wie sie schon im geöffneten Eingangstor wartete. In gemessenem Tempo stieg der Dämon die Sandsteintreppe hinauf. Er musterte Amelia. Wie immer hatte sie sich herausgeputzt. Im Puncto Aussehen konnte er wirklich nicht meckern. Ein Lächeln schlich sich auf die Lippen des Lords, als er vor ihr stand, sich höflich verneigte. Dann nahm er ihre Hand, beugte sich vor und berührte den Handrücken leicht mit seinem Lippen.
„Guten Abend, meine Liebe“

"Ja, in der Tat" sagte Sanya zustimmend und nickte leicht, spürte seinen Blick auf sich. Vielleicht wäre es heute Abend angebracht, vorurteilsfrei auf besagte Party zu gehen. Sie hatte sich von den Vampiren in ihrer Klasse schon immer fern gehalten, aber nicht alle Vampire waren gleich, auch wenn die meisten Raubtiere waren.
"Ich habe nur an ... etwas gedacht" antwortete Sanya auf seine Frage, konnte aber nicht verhindern, dass eine gewisse Traurigkeit in ihrem Tonfall mitschwang.

"Dann wollen wir mal aufbrechen, hm?", fragte Davis grinsend und wandte sich zum Gehen. Das Mädchen schien etwas nachdenklich zu sein. Auf der Party würde sich ihre Stimmung wohl schon wieder ändern. Zumindest stieg Davis Laune immer mehr in die Höhe. Die Nacht brannte und es gab viele Menschen in einem Raum, was wollte er mehr? Einen kleinen Mitternachtssnack? Nein, natürlich nicht! Es würde auf der Party schon genug Versorgung geben, um einen Vampir wie ihn zufriedenzustellen.

Kyle befand sich bereits auf der Party und unterhielt sich dort mit einem Klassenkameraden namens Ryan. Ein breites Lächeln erschien auf seinen Züge, als er Chloe in der Menge entdeckte, die auf ihn zukam, schließlich stehen blieb. Er musterte seine Kindheitsfreundin, stellte fest, dass sie heute Abend ausgesprochen hübsch aussah.
"Hallo Chloe" begrüßte er sie, als auch Kate und Suko zu ihnen stießen. "Hallo Kate, hallo Suko" Auf Kates Frage hin schüttelte er den Kopf. "Ich habe noch nicht viele von ihnen gesehen"

"Ja, wollen wir, sonst sind wir noch die Letzten" murmelte Sanya, konnte des Vampires Grinsen jedoch nicht erwidern, zu sehr waren die Ereignisse, die ihre Familie auseinander gerissen hatten, in diesem Moment präsent. Sie wandte sich Richtung Ausgang, da die Party draußen stattfand. "Entschuldige, wie war noch dein Name?" fragte die Vampirjägerin etwas verlegen Es war schon etwas peinlich, wenn man nicht einmal die Namen der Klassenkameraden wusste.

Davis ging mit Sanya in Richtung Ausgang. Er warf ihr einen Blick zu. "Davis ist mein Name... Du bist Sanya, richtig?" Er war es gewohnt, dass ihn jemand nach seinem Namen fragte. Schließlich war er erst vor Kurzem auf die Kingston High School gekommen, daher nahm er es ihr auch keineswegs übel.
Davis trat durch die Tür nach draußen. Laute Musik tönte ihm entgegen und wilde Lichter flackerten durch den Himmel. Es waren bereits sehr viele Schüler versammelt. Einige tanzten, andere standen an der Bar oder unterhielten sich.

Aus der Ferne war der Partylärm gut zu hören. Leider auch in seinem Nest.
Marco war zunächst satt vom guten, verschmähten Essen des Hauses und wollte nun ein Verdauungsschläfchen halten. Leider machte er kein Auge zu und wenn, donnerte ihm die Bässe im Schädel. Zum Glück waren nicht alle Gäste so schlimm.
Vor einiger Zeit waren für ein paar Tage PfadfinderInnen zu Besuch. Den einzigsten Lärm, den sie fabrizierten war das Angstgreischen als Marco ihnen ein paar Insekten und Arachniden in ihre Schlafsäcke gesteckt hatte. Ein wenig tat es ihm damals Leid, doch musste er eine gewisse Voraussetzung erfüllen. Seit er hier angekommen war, spielte er mit Vorliebe den Hausgeist.
Nun blieb ihm aber nichts anderes übrig, als zu warten und zu hoffen dass der Lärm bald aufhörte. Denn so konnte Marco gar nichts machen. Weder Schlafen, noch den Hausgeist spielen.

Neil klopfte sich den rosanen Glitzer von den Schultern als er wieder bei Sinnen war und sah in den Gang. Da war keiner mehr, alles war zur Party gegangen. Und Josh lag bewusstlos auf dem Boden. Für einen Moment kam es ihm in den Sinn, ihn einfach auf dem Boden liegen zu lassen und zu verschwinden. Die Mädchen hatten schließlich gemeint, dass er schon wieder aufwachen wird. Auf die Party würde er heute sicher nicht gehen. Zum einen, weil der rosa Glitzer von seinem T-shirt nicht ganz runterging und er keine lust hatte sich für die party umzuziehen, zum anderen weil ihn die aktion voll die stimmung versaut hatte. - Der Kuss mit Josh war das mit Abstand widerlichste, was er je getan hatte, so hatte es sich jedenfalls angefühlt.
Aber wenn er auf die Party gehen würde, könnte er sich ablenken. Und Josh würde erstrecht nicht dort hin gehen, weil er voll platt auf dem Boden liegt. Vielleicht war es auch das Beste einfach schlafen zu gehen.
Er packte Josh an den Füßen und schliff ihn neben sein Bett. Wenn er aufwachen würde, könnte er sich gleich reinlegen, ihn selbst reinhiefen wollte er nicht. Zuletzt betrachtete er sein Werk und ging in richtung seines Zimmers.

Als Josh aufwachte lag er neben seinem Bett. sein Magen fing lautstark an zu knurren " Hunger..." murmelte er. Dann kam ihm in den Sinn das es auf der Party von der hier alle sprachen sicher was zu essen geben würde. Er stand langsam auf und sog sich schnell um da er nicht mit dem restlichen rosa Glitzer auf die Party wollte. Als er fertig war nahm er sich noch schnell ein Monster Energy aus seiner Tasche und Trank es mit wenigen zügen aus und machte sich auf den weg zur party.

Neil kam in sein Zimmer und machte das Licht an. Es roch nach alten Socken und die Luft war stickig. Außerdem lagen die Sachen der Jungs, mit denen er sich das Zimmer teilte, quer über dem Boden verteilt. Sein Bett war auch nicht verschont geblieben. Sein Kissen sammelte er aus der Ecke auf und die Decke zog er vom Schrank herunter und schmiss sie auf sein Bett. Dann nahm er sich ein Handtuch und verschwand im Badezimmer um zu Duschen. Der verdammte Glitzer wollte nicht aus seinen Haaren raus, nachdem er schon mehrmals seine Haare eingeseift und wieder ausgespült hatte. Als er aus der Dusche rauskam und sich schon angezogen hatte, stand er in der Mitte des Raumes und hatte einen seiner Momente in denen er garkeine Ahnung hatte, was er machen wollte. Er hatte immernoch die Chance auf die Party zu gehen. Er konnte auch natürlich ins Bett gehen, aber es war noch so früh und die Musik hörte man bis in sein Zimmer. Einschlafen könnte er sicher nicht. Dann könnte er wenigstens an seinen Zaubertricks pfeilen? Noch eine Weile stand er einfach mitten im Raum, bis er sein Handtuch in die Ecke schmiss, das Licht ausmachte und sich ins Bett legte.

Drei Mädchen stellten sich zu Kyle und ihm, sie waren wohl Freundinnen von Kyle , denn zwei von ihnen kannte er nur vom Namen und Aussehen her, doch das dritte Gesicht kam ihn bekannt vor. Er grinste in seinen weißen Plastikbecher hinein, aus dem er gerade einen Schluck nahm. Sie schien sich ihrem Verhalten und der Wangenfarbe nach auch noch an ihr erstes Treffen zu erinnern.
„Da vorne kannst du dir was zu essen holen“ Ryan nickte zu einem mit essen und trinken beladenen Tisch in der Nähe von ihnen. Um ihn herum standen auch die meisten Schüler, als wäre ihnen der Weg um sich zu betrinken ansonsten zu weit. Das Essen bestand aus einer nahrhaften Mischung aus Chips, diversem Kleinkram wie Marshmellows und mehrere riesigen Schachteln Pizza. Ansonsten stand auf dem Tisch noch ein Fass, an dem sich gerade einige jungen bedientes und das wahrscheinlich mit Bier gefüllt war und ein riesiges Arsenal an Flaschen, teils alkoholische, teils alkoholfreie.
„Heute so ganz ohne Haarschmuck unterwegs?“ wand er sich schließlich an Chloe.

"Oh, Gott sei Dank, ich bin am verhungern!" Suko nickte Ryan dankend zu und drehte sich dann um, um sich dem ganzen Essen zu zuwenden. Mit wenigen Schritten war sie an dem Tisch, von dem sie sich einen Pappteller nahm und 4 Stücken Pizza darauf legte. Dann nahm sie sich noch einen Becher und kippte Cola hinein. Sie musste ja nicht sofort anfangen mit trinken, dafür hatten sie heute noch genug Zeit.
Nach wenigen Minuten stand sie wieder bei den anderen Viern und fing an zu essen. "Ihr solltet euch auch was holen, die Pizza ist echt super." Meinte sie mit vollem Mund und biss noch ein Stück ab.
Es wurde langsam immer voller. Und auch dunkler, in einer halben Stunde würde die Sonne wahrscheinlich gänzlich untergegangen sein. Ein unbehagliches Gefühl beschlich sie, was Suko aber auf ihren Hunger schob.

Davis stand an einer Bar und hatte sich etwas zu trinken geholt. Die Bässe der Musik drangen laut in seine empfindlichen Ohren. Doch es störte ihn nicht. Im Moment war es genau das Richtige. Er spürte, wie der Boden unter ihm vibrierte und sein Körper immer lebendiger wurde. Die Scheinwerferlichter blitzten durch die Gegend. Es war Nacht. Und seine Instinkte erwachten.
Etwas entfernt standen ein paar Schüler aus seiner Klasse. Suko, so hieß sie glaubte er, war gerade von einem Tisch wieder zurück zu ihrer Gruppe marschiert, beladen mit mehreren Stücken Pizza und einem Plastikbecher.
Es konnte ja nicht schaden, ihnen mal hallo zu sagen. Also ging Davis mit einem intensiven Funkeln in den Augen, auf die kleine Gruppe zu, um sie zu begrüßen.

Als sie Damian erblickte breitete sich ein breites Lächeln auf Amelias Gesicht aus. Er sah wie immer umwerfend in seinem Anzug aus und verhielt sich natürlich, wie es die Ettikette vorschrieb. Bereitwillig reichte sie ihm ihre Hand und machte dabei einen leichten Knicks. "Guten Abend." erwiderte sie seine Begrüßung. "Es freut mich, dass wir uns wiedersehen." Und dies stimmte wirklich. Obwohl dies auf eine arrangierte Hochzeit ihrer Eltern hinauslaufen würde, empfand sie doch einige Sympathie für den Jungen aus dem Hause der Glouchesters. Ansonsten hätte er es nie soweit geschafft, denn ihr Vater wusste auch, wie Amelia ihren Willen durchsetzen konnte, ohne dabei auch nur die Etikette annähernd zu verletzen.
Sie sah wie die Sonne langsam über den Bäumen des Waldstückes gegenüber des Anwesens unter ging und ein seichter Wind aufkam. "Nun, lass uns doch hinein gehen. Es wird langsam frisch und ich bin sicher, meine Eltern warten schon auf uns."


Suko hörte den anderen bei ihren Gesprächen zu, es war sicherlich nicht sehr ansehnlich, wenn sie mit Pizzaresten im Mund anfing irgendwelche Einwürfe daher plapperte. Da sie noch nicht viel gesehen hatten, drehte sich das meiste um die Geschehnisse in Amerika.
Sie biss noch einmal ab, war mittlerweile bei ihrem vierten Stück angefangen und sah sich noch einmal um. Mittlerweile mussten alle auf der Party angekommen sein, auch von ihrer Klasse, denn sie erkannte ein paar Besitzer. Als sie sah, wie Davis auf sie zu kam, verschluckte sie sich an einem Stück Pizza. Sie fing an mit Husten und wurde dabei knallrot. Ihren Becher und den Teller hatte sie Chloé in die Hand gedrückt, um nicht alles bei ihrer Hustenattacke fallen zu lassen.

Davis grinste und klopfte Suko leicht auf den Rücken, als er neben ihr zum Stehen kam. "Pass auf, dass du nicht erstickst!" Er winkte kurz in die Runde und verschaffte sich einen schnellen Überblick über die Schüler im Raum. Dann blickte er wieder zu Suko, deren Gesicht eine rötliche Farbe angenommen hatte. Er konnte förmlich spüren, wie das Blut unter ihrer Haut pulsierte und sich ihr Herzschlag aufgrund der Hustenattacke beschleunigte. Ein wahrlich verlockender Anblick. "Geht es wieder... ?", fragte er gerade so laut, dass die Musik ihn nicht übertönte, und senkte seinen Kopf, um sie anzusehen.
Eine Gruppe kichernder und kreischender Jugendlicher, sichtlich angeheitert, schob sich durch sie alle hindurch, um kurz darauf an einer Bar ihre Becher nachzufüllen.

Sofort verfärbten sich ihre Wangen rot und stachen aus ihrem sonst so blassen Gesicht heraus, als Ryan sie auf ihre erste Begegnung ansprach. Natürlich. Ein Scherz, ein nett gemeinter Witz .. aber ihr erster Schultag war eine schmerzhafte Erinnerung ans ich. "Hier sind ja auch keine Hecken, bei denen ich mich bedienen könnte.", sagte sie dann und bemühte sich zu einem Lächeln.
Plötzlich wurde sie vom Würgen und Husten ihrer Freundin abgelenkt und ehe sie sich versah, wurden ihr schon der Becher und der Teller in die Hand gedrückt. Verwundert sah sie zu Suko und ihrer ungesund roten Farbe im Gesicht, doch bevor sie etwas machen konnte, "rettete" Davis sie auch schon vor dem Pizzatod und sorgte sich rührend um die Elfe. Chloé lächelte und biss vom Stück Pizza ab, ganz im Wissen, dass sie gerade mit dem Feuer spielte - aber wenigstens starb Suko gerade nicht.
Ein etwas angeheitertes Mädchen - oder war diese Albernheit gewöhnlich für Menschen in dem Alter? - rempelte Chloé an und beinahe wäre das Getränk im Becher übergeschwappt, hätte sie ihre Hand nicht schnell ausbalanciert. Sie blickte ihnen mit einem genervten Blick hinterher, verkniff sich jedoch jeglichen Kommentar.

Suko zuckte leicht zusammen, als Davis ihr auf den Rücken klopfte. Doch mittlerweile bekam sie wieder Luft. "Ich geb mir Mühe." meinte sie mit kratziger Stimme. Sie griff nach ihrem Becher, den Chloé hielt und trank einen Schluck. Sie atmete ein paar mal tief durch und wischte sich die Tränen aus den Augen, welche sich durchs Husten gesammelt hatten. "Ja, es geht schon wieder. Danke." meinte Suko zu ihrem 'Retter' und versuchte ein Lächeln aufzusetzen, was allerdings halb misslang. Warum war sie auch immer nur so tollpatschig? Ihr war die Situation peinlich, weshalb die Rötung auch nicht gleich aus ihrem Gesicht verschwand.
Schnell zupfte sie die Bluse und ihren Rock wieder zurecht, bevor sie wieder am Leben der kleinen Gruppe teilnahm, welche sich um sie herum gebildet hatte. "Hey." machte sie und zog einen Schmollmund, als sie sah, dass Chloé ihre Pizza aß. Sie liebte Pizza, doch nach so einer Hustenattacke einfach weiter zu essen erschien ihr nicht gerade für die anderen logisch, weshalb sie Chloé gewähren lies. "Verfressenes Etwas." meinte Suko mit einem nunmehr breitem Lächeln auf den Lippen.

(Lienlein wir sind draußen ;D)

(Uhhh... :D)

Davis grinste und beobachtete Suko beim Versuch, sich wieder zu sammeln. "Gut, gut... Scheint ja schon ordentlich was los zu sein hier!", antwortete er mit einem Nicken auf die mittlerweile brennende Atmosphäre der Party. "Seid ihr schon lange da?" Er warf einen Blick auf Chloé, die von Sukos Pizza abbiss und sich sichtlich darüber freute. Diese Mädchen... Schon in den kurzen Tagen, die Davis auf seiner neuen Schule war, hatte er bemerkt, dass die Schüler hier wesentlich ausgelassener waren, als er es gewohnt war. Er mochte gesellige Menschen, doch in seiner alten Schule schienen sie alle immer so verbittert... irgendwie unzufrieden. Das hatte ihm nie wirklich gefallen. Doch hier konnte er sich vorstellen, sehr gut mit seinen neuen Klassenkameraden zurecht zu kommen. Zudem waren seine weiblichen Mitschüler alle wirklich... zum "Anbeißen"!
Davis lächelte über seine Gedanken und verwarf sofort die unmoralisch vampirischen und verbotenen Dinge, die ihm in den Kopf kamen. Immerhin war dies eine sehr sittliche Schule, bei der er sich zusammenreißen sollte, wollte er nicht sofort wieder hinausgeschmissen werden.

Die meisten tanzten gar nicht zur Musik, obwohl sie laut dröhnte und der Bass alles zum beben brachte. Die meisten standen einfach im Raum und versuchten sich zu unterhalten, manchmal machten sie ein paar monotone Seitwärtsschritte und wippten im Takt zur Musik. Aber keiner tanzte wirklich. Freundinnen von ihr standen am Fass und machten bei Trinkspielen mit, um sich vor den Jungs zu beweisen, die sie immer weiter dazu animierten noch mehr zu trinken. Nachher würden sie sicher so betrunken sein, dass sie garnicht mehr richtig laufen konnten und morgen, ja morgen, werden alle unglaubliche Kopfschmerzen haben.
Zwar stand Suri nicht mit in dieser Ecke, eher weiter weg vom Buffet,am Rand der Tanzfläche, aber auch sie hatte bereits einen Becher mit Wodka und Cola in der Hand und nippte immer wieder daran. Neben ihr standen zwei Zimmergenossinnen und unterhielten sich mit ihr. Dabei fiel ihr ein, dass sie für dem seltsamen Rabenjungen, den sie heute bei den Mülltonnen gesehen hatte, etwas richtiges zu essen bringen wollte, damit er nicht die Reste aus den Mülltonnen essen muss. Ein Schauer lief ihr über den Rücken. Niemals würde sie etwas aus der Mülltonne heraus fischen und dann auch noch essen. Furchtbar.
Sie lief zum Buffet und nahm sich einen leeren Pizzakarton, da alle Pappteller bereits aufgebraucht waren. Dort hinein legte sie eine Hand voll Süßkram, Chips und Marschmallows. Zuletzt noch drei Stücke Pizza. Tunfisch, Salami und Margerita, sie wusste ja nicht,was Raben so für Vorlieben bei Pizza haben.
Verlegen schaute sie sich um , denn sie kam sich vor wie eine Diebin oder ein Schnorrer, der von der Pizza so viel wie möglich abkriegen wollten. Nur keiner schaute zu ihr. Sie blieb auch unentdeckt, bis sie mit der Schachtel nach draußen gekommen und bei den Mülltonnen angekommen war.
Oben im Baum sah sie allerdings nichts, nur gestrüpp, doch es war auch schon stockdunkel. Also stellte sie die Pizzaschachtel einfach auf einer Mülltonne ab und ging um die Ecke. Dort wollte sie warten, bis der Rabenjunge wieder auftauchen würde.

Marco hatte so langsam aber sicher den Schnabel voll. Er hatte ja schon einige laute Partys erlebt, aber die hatten wenigstens irgendwann mal ein Ende! Diese Party schien die ganze Nacht für sich zu beanspruchen.
Mit brennenden Augen und müden Gliedern stand er aus seinem Nest auf und hüpfte auf den Ast. Dort schüttelte er seine Federn aus und starrte verbittert in die Richtung, aus dem der Krach kam.
Kurzer Hand entschlossen, sich dort mal umzusehen, flog er um das Haus. Als er die Jugendlichen sah, wurde er noch wütender. Wie konnten die Betreuer nur so fahrlässig sein?, dachte er. Es ging ab wie auf einem Rave. Es fehlten nur noch Exzesse und Orgien. Doch so wie es für ihn aussah, standen sie eh kurz bevor. Und hätte Marco nicht gerade jetzt das Mädchen gesehen, wer weiß was er sich nun ausgedacht hätte. Das Mädchen bereitete sich in einer Schachtel einen Snak vor und ging damit zu den Tonnen. Was sie damit wohl vorhatte? Sie legte die Schachtel mit dem Essen offen auf die Tonnen. Marco verstand allerdings immer noch nicht was das zu bedeuten hatte. Ob sie das Essen wegwerfen und die Party schneller auslaufen lassen wollte? Aber warum lauert sie dann an der Ecke?
Er landete etwas weiter entfernt von ihr im Gebüsch um seinerseits sie zu beobachten.
Während er so überlegte, stellte er sich -egal ob absichtlich oder unabsichtlich- vor, dass jetzt eine Ratte durch das Essen angelockt wurde und sich über die Gabe her machte.