My dear friend [Ko Sei und Twesi]

"Bester Freund?", fragte er und nickte sich selbst zu. Ja, das machte Sinn, aber warum schien Greil so fasziniert, wenn sie doch nicht einmal genau wusste was er war?
"Also...bin ich auch interessant?", fragte er lachend und lächelte sie an, sein Blick war in diesem Moment dem eines fragenden Kindes gleich, seine Hände hingen nun ungefähr auf Höhe seiner Brust, die Hände aufgeregt zu Fäusten geballt. "Oder bin ich so wie die Anderen?", sein Interesse stieg spielerisch.

"Ja bester Freund" bestätigte Sara. "Hm.. Interessant? Du?" machte sie überlegend, musterte ihn. "Ja" sagte sie gedehnt "Ich würde sagen, ja, du bist interessant" meinte Sara schließlich. Noch immer fragte sie sich, warum er ihr so vertraut war

Das gedehnte 'Ja' hatte ihn zum Lachen gebracht, ruckartig kicherte er über ihr Statement, versuchte sich aber wieder zu beruhigen und strich sich über die Augen.
"Dankeschön, das kann ich aber nur zurückgeben", meinte er immer noch mit einem Lächeln auf den Lippen und fuhr sich durchs Haar. Greil war also ihr bester Freund, nicht nur, dass Masao nie beste Freunde hatte, nein er war verwundert das Jemand wie Greil ein bester Freund sein konnte, war er es von Dämonen doch nur gewohnt, dass diese besitzanspruchend und bösartig waren, aber es war ihm egal, wenn er Sara gut behandelte war es ja in Ordnung. "Wo wohnst du eigentlich? Ist das weit weg von hier?", fragte er als er sich ihrem Tempo angeglichen neben ihr herging.

Sara warf ihm einen belustigten Blick zu "Bin ich so witzig?" fragte sie, sah ihn dann verblüfft an "Interessant? Ich? Inwiefern?" fragte sie. Bei seiner Frage nach ihrem Wohnort sagte sie: "Es ist nicht sonderlich weit. Willst du mitkommen?" Lud sie ihn ein

'Bin ich so witzig?' Auf diesen Satz konnte er nur ein weiteres Mal lachen, nickte. Sie sah doch viel fröhlicher aus, wenn sie lachte, so anders. "Ja, bist du. Interessant bist du durch vieles...", meinte er mit einem Nicken und sah sie verwundert an als sie ihn einlud mitzukommen.
"Gerne!", antwortete er ruckartig, beinahe schon aus Reflex. Es war ungewöhnlich Jemanden zu besuchen, zumal er hier neu hergezogen war, es also seit langem keinen Besuch mehr gab.
"Also...interessant bist du schon allein aus dem Grund, weil du interessante Leute magst, was bedeutet interessant für dich und ich hab gehört du hast interessante Hobbies?", lächelte er und sah sie an, wollte wissen ob sie wirklich so war wie sie sich gab.

Sara sah Masao bei seinem letzten Satz etwas perplex an, dann fing sie lauthals an zu lachen. Warum hatte sie gewusst, dass er in etwa so antworten würde? Nachdem sie sich weider beruhigt hatte sagte sie: "Nun interessant bedeutet für mich, wenn sich jemand von der Masse abhebt, also in irgendeiner Form anders oder ungewöhnlich ist. Interessante Hobbies? Ich würde sie eher als ungewöhnlich für eine Frau bezeichnen" Sara zögerte. Konnte sie ihm das wirklich sagen? Sie vertraute Masao, warum auch immer... Also konnte er es doch wissen oder? "Nun, ich mache Selbstverteidigung und Escrima" sagte sie dann schließlich

Masao nickte schwach und lauschte jedem einzelnen ihrer Wörter, sties dabei ein: "Interessant", heraus, ein leises, doch war ihm erst jetzt bewusst geworden wie oft dieses Wort in den letzten vier Minuten gefallen war und kurz lachte er auf.
"Du...kämpfst? Dann wären wir ja zwei, ich werd auch manchmal etwas komisch angeguckt, wenn ich sage das ich gerne mit Schwertern und Fäusten Kräftemesse...", sprach er ruhig, nickte sich sacht, doch bestätigend, zu.
Es war so, alle Menschen waren erstaunt über Dinge die sie normalerweise nicht wirklich aus dem normalen Leben kannten. Er überlegte einen Moment. "Escrima? Das musst du mir genauer erklären", sprach er langsam und gedehnt, er selbst kannte sich immer noch nicht wirklich mit allen Begrifflichkeiten aus, war deshalb teils verwirrt wenn andere ihm Dinge erklärten.

Sara nickte "Ja, ich kämpfe." dann hörte sie Masao aufmerksam zu. Als er geendet hatte fing sie an: "Nun Escrima ist eine Stockkampfkunst, die ursprünglich von den Philippinen stammt. Sie dient hauptsächlich zur Verteidigung. Natürlich wird heutzutage nicht mehr nur mit Bambusstöcken gekämpft, so wie früher, sondern auch mit Schwertern, Dolchen, Messern, Schlagstöcken und vielem mehr. Escrima ist die Ideale Ergänzung zu Wing Tsun, also meiner größtenteils waffenlosen Selbstverteidigung, zumindest für mich. Ach ja noch was." fügte Sara mit einem Schmunzeln hinzu. "Wundere dich bitte nicht wenn du mein Zimmer siehst. Ich frage mich in letzter zeit, ob ich mehr Waffen oder Poster besitze" Mit diesen Worten bog sie in einen schmalen weg ein, der zum Haus führte, kramte in der Hosentasche nach dem Schlüssel

Masao zuckte sacht mit den Schultern. "Ich hab 'ne persöhnliche Waffenkammer, bin Waffenliebhaber, musst du verstehen...ich finds sie schön und praktisch." Er nickte nur sacht und mustere das Haus von außern, schwieg einen Moment und fuhr sich durchs Haar. Das Haus war ungewöhnlich groß für ihn, zumindest war er es schon seit einiger Zeit nicht mehr gewohnt einem größerem Haus entgegenzutreten.
"... ich werd mich schon nicht erschrecken... aber meine Kampfkünste basieren auf einer Praktik die hauptsächlich offensiv gehalten wird..."

Sara sah ihn erstaunt an "Eine Waffenkammer? Ich hab keine, hätte aber gerne eine." Dann nickte sie "Ja, ich bin auch Waffenliebhaberin." Sara schloss die Tür auf und trat ein, deutete Masao ihr zu folgen, schloss dann die Tür und ging eine Treppe hoch in ihr Zimmer. "Oh, welche denn?" hakte sie interessiert nach und trat in ihr Zimmer. Saras Reich war sehr groß, mit einer Couch, zwei Schreibtischen, auf einem stand ein Computer, einem Bücherregal und einem Fernseher eingerichtet, eine Holzpuppe war in der Ecke zu finden. An den Wänden hingen unzählige Waffen verschiedenster Art, Schwerter, Messer, Dolche, ein Bambusstock und auch zwei Bart Cham Dao waren zu finden. Dazwischen Poster und Fotos von den drei Großmeistern des Wing Tsun, ebenso ein Filmplakat von 'Yip Man- Der Film', wie einige Fotos von ihr beim Training, bei Lehrgängen oder Prüfungen. Sara deutete auf die Couch "Setz dich doch bitte"

"Akkupressur, Schwertkampf, dazu bin ich noch begabt im Umgang mit Äxten, nichts besonderes... und Bogenschießen, ich verfehle nie...", sprach er nur nebenbei und sah sich um. Das Zimmer war ansprechend dekoriert und durchaus strahlte es das Flaire aus, das er erwartet hatte.
Er nahm Platz und lehnte sich zurück, musterte die Waffen, sie waren authentisch und jeder besonders in seiner Eigenart, sicherlich gut zu führen, handlich und sie konnte mit ihnen umgehen, da war er sich sicher.
"Nun, also machst du in deiner Freizeit nur Kampfsport oder bist du vielseitig talentiert?",er lächelte sacht und lies seinen Kopf in den Nacken gleiten, nun sah man seine Augenklappe vollkommen, sein Haar war zurückgefallen, nun erkannte man erst das vollkommene Gesicht.

Sara hörte ihm aufmerksam zu. "Bogenschießen wollte ich schon immer gerne machen, habe aber irgendwie nie die Zeit dazu gefunden." bemerkte sie und setzte sich neben ihn. Bei dem Wort Kampfsport verzog sie das Gesicht. "Ich muss sagen, ich bevorzuge Persönlich das Wort Kampfkunst. Kampfsport erinnert mich so an Regeln und Kämpfe, Sport eben. Doch das kann natürlich jeder handhaben, wie er will. Mein Si-Fu hat mich in dieser Hinsicht ziemlich geprägt. Nun ja.. egal." Sie lächelte ihn an. "In meiner restlichen Freizeit schreibe ich gerne, wenn mir etwas einfällt, obwohl ich mit den Auswüchsen meiner Fantasie nie so wirklich zufrieden bin. Außerdem schaue ich gerne Animes. Und du?" Sie kam nicht umhin ihn verstohlen zu betrachten. Also schlecht sieht er auf jeden fall nicht aus dachte sie

"Verzeihung, ich werde auf meine Formulierung achten, ich wollte dich nicht kränken", sprach er sanft und schwieg einen Moment, sollte er nun wahre Hobbies nennen oder das was ein Mensch wissen sollte. "Nun ja, ich lese viel und ich bin viel am Trainieren, dazu... hab ich noch anderweitige Verpflichtungen vom Elternhause aus." Er winkte ab. "Aber die sind seeeehr~ langweilig und doch ... streng geheim", er lachte kurz nachdem er den Satz gesprochen hatte, schien dieser doch gar keinen Sinn zu machen.

"Schon ok, du hast mich nicht gekränkt" sagte Sara. Dann runzelte sie die Stirn. warum kam ihr Masaos letzter Satz so merkwürdig vertraut vor? Oder, warum kam ihr Masao als person so vertraut vor? Sara wusste es nicht.

"Na gut, wenns so ist!", er streckte sich und lehnte sich danach nach hinten, ihm gefiel diese Atmosphere, sie war so gewohnt und vertraut, so als hätte er schon viele Nachmittage mit ihr verbracht.
"hmm...sag mal? Was hälst du von Dämonen?", fragte er ruhig. "Nur so aus reinem Interesse", ergänzte er und schloss die Augen ein weiteres Mal.

Sara schlug die Beine übereinander, legte den Kopf in den Nacken und sah an die Decke. "Dämonen?" wiederholte sie langsam. "Nun, ich finde sie sehr faszinierend, interessant. So wie die gesamte dunkle Seite eigentlich. Vampire... Dämonen... gefallene Engel... und was es sonst noch so gibt, oder geben sollte" sagte sie langsam, sah aufmerksam zu ihm, wollte wissen wie er reagieren würde, obwohl sie es bereits ahnte.

"So viel düsteres. Du scheinst wohl sehr Gefallen an der Dunkelheit zu finden? Oder bist du auch der Ansicht das diese Wesen guter Natur sein könnten?", fragte er sie gedehnt und langsam. Irgendwie wirkte sie nicht so düster und gothic-artig wie manch anderer Mensch, sie war normal, mit etwas anderen Hobbies, aber ansonsten schien sie wie jeder andere zu sein, weshalb war er also so fasziniert von ihr?

"Ja, ich muss zugeben, dass die Dunkelheit mir sehr gefällt. Sie hat etwas anziehendes ... und sie ist sehr ... interessant." Sara schmunzelte. Wie oft war das Wort interessant heute schon gefallen? Sehr oft. "Natürlich können die Wesen der Dunkelheit auch guter Natur sein. Schließlich kann es nicht immer nur böse geben nicht wahr? Auch die, die allgemein als 'böse' angesehen werden haben auch ihre guten Seiten. Doch ist Gut und Böse nicht von Standpunkt zu Standpunkt unterschiedlich?" fragte sie.

"Nun, es gibt Dinge die in allen Augen böse sind, trotzdem aber als positiv angenommen werden, denn jemandem Leid zuzufügen ist immer schlecht..." Masao fuhr sich durchs Haar. "Denn Tod ist auch nicht positiv, Tod durch Leiden erst recht nicht, selbst wenn es der sehnlichste Wunsch einer Person ist..." Er hatte eine etwas verdrehte Form von Verständnis für die Welt, was wohl eher daran lag, dass er erst seit kurzem hier lebte und kaum etwas verstand.
Menschen waren so anders als er, doch irgendwie auch interessant und eigenartig auf ihre Art und Weise. Sie versprachen so viel Abwechslung, doch bargen sie auch Verluste und Schmerz. Er musste vorsichtig sein, fühlte sich so hingezogen zu ihr und doch verstand er nicht wieso.

"Nein, Tod durch Leiden ist nicht im geringsten positiv. Doch kann der Tod auch Erlösung sein." sagte Sara langsam, absichtlich zögernd. "Doch man sollte keinem Wesen absichtlich Leid zufügen" fügte sie ernst hinzu.

"Aber es ist immer Unrecht, seit jeher und das wird niemals anders sein, nicht solange noch sowas wie Ehre und Stolz existiert." Sein sonst so ernstes Gesicht wurde ruckartig klarer und freudiger, wollte er doch jetzt von diesem Thema abweichen, dass ihm zeigte wie bösartig er eigentlich hätte sein sollen.
"Sag, kennen wir uns villeicht irgendwo her...also haben wir uns schonmal vorher getroffen oder so?", fragte er nun ruckartig und unverfangen. Für manch einen könnte es klingen wie ein schlechter Anmachspruch, doch bei ihm war es lediglich wahres Interesse am Geschehen, dass ihn plagte.

"Natürlich ist es Unrecht" stimmte sie mit einem Nicken seinen Worten zu. "Doch nicht viele haben heutzutage noch so etwas, wie Ehre und Stolz ... Das denke ich zumindest mal" Sara war schon etwas erleichtert, als Masao das Thema wechselte, das ansprach, was sie zur Zeit am Meisten beschäftigte. "Das" sagte sie gedehnt "ist eine sehr gute Frage. ich habe auch das Gefühl, dass wir uns kennen, doch mir ist nicht klar, woher"

"Aber gesehen haben wir uns noch nie ... vorher... oder?", fragte er zögerlich, fuhr sich durchs Haar und schloss die Augen, biss sich auf die Unterlippe und dachte nach.
Irgendwo her hatte er das Gefühl, dass seine Vorfahren ihm nicht alles mitgeteilt hatten, sie waren schon dagegen, dass er wie ein Mensch leben wollte, auf der Erde, wie jeder normale und x-beliebige Mann. Doch diese hatten ihm kaum etwas erzählt, wollten ihn von der Menschenwelt fernhalten.
"Das wäre eigentlich doch vollkommen unmöglich, vielleicht ist es auch einfach nur Vorsehung?", ruckartig lachte er los. Er glaubte nicht an Vorsehung oder Schicksal, konnte sich dieses Szenario aber selbst auch nicht erklären.

"ich ... ich glaube nicht." sagte Sara ebenso zögerlich, wie Masao. "zumindest könnte ich mich nicht daran erinnern" meinte sie überlegend. Dann runzelte sie die Stirn. "Vorsehung? Ich glaube zwar an alles mögliche absurde, aber an Vorsehung nun wirklich nicht" Doch blieb natürlich noch immer die Frage offen, warum sie sich beide so vertraut waren.

"Du glaubst NICHT an Vorsehung?", fragte sie verwundert und blinzelte ein paar mal. Er war eher der Typ Mann der sich diesen Dingen doch mehr widmete als manch eine Frau ihrem Horoskop.
Er war eigentlich immer so, immerhin musste er doch an Vorsehung und Ähnlich magischen Dingen glauben, da er selbst ein Wesen war, das laut der menschlichen überall existierenden Meinung nicht mehr als ein Fantasiewesen war.
"Ich bin wohl in einer zu abergläubischen Familie groß geworden, zumindest bei meiner Großmutter. Wirklich, wenn du bei ihr gewesen wärest, dann hättest du sie für eine Hexe gehalten."