Tor zur einer anderen Welt ~ [ Tai und Sweety ]

Ein Mädchen, einem Geheimnis gleichend, und ein arroganter Schönling verbindet eines: eine ungewöhnliche und starke Freundschaft. Aber immer wieder wird diese Freundschaft auf die Probe gestellt, denn die Familie des Jungen hegt eine gewisse Abscheu gegen die Familie des Mädchens und gegen diese selbst.

"Glaubst du an Magie?" ~ "Daran glauben doch nur Kinder und Verrückte" ~ "Dann nenne mich verrückt."

Nach einer langen Diskussion der Beiden geschehen merkwürdige Dinge und Louis traut seinen Augen kaum.
Heaven hat ihm die Augen für die Magie des Lebens geöffnet. Im Laufe der Zeit zeigt sie ihm aber auch eine Welt voller wahrer und reinen Magie, die einer Märchenwelt gleicht. Doch auch in der Märchenwelt gibt es das Böse und die Grausamkeit.


Die Charaktere

Sweety:

Name: Heaven Thomsen
Alter: 15 Jahre
Geschlecht: weiblich
Charakter: Sie wird als "merkwürdig" und als Freak abgestempelt. Doch wenn man sie besser kennen lernt, erkannt man, dass sie ein nettes aber auch mysteriöses Mädchen ist.
Sonstiges: Ihre Mutter ist Künstlerin und ihr Vater arbeitet als Fotograph. Beide sind in einer angenehmen Art anders und auch etwas "merkwürdig". Die Familie Thomsen hat kaum Kontakt zu anderen Mitmenschen und ist meist unter sich. Heavens Lieblingsbeschäftigung ist das Träumen, wegen dieser "Beschäftigung" ist sie nicht sonderlich gut in der Schule.
Aussehen:



Tai:

Name: Louis Jan'nes
Alter: 15
Geschlecht: m
Charakter: meistens vorlaut, eitel, wurde immer von seiner Mutter verhätschelt und verhält sich dementsprechend auch so
Sonstiges: Sein Vater ist ein erfolgreicher Unternehmer und verdient viel Geld. Er ist öfters auf Geschäftsreisen, weshalb Louis oft mit seiner Mutter alleine ist, die ja nicht arbeiten geht. Sie ist meistens damit beschäftigt das Geld fürs Shoppen mit ihren Freundinnen auszugeben. Louis hat es durchgerungen, dass er auf eine öffentliche Schule gehen durfte, wo er Heaven kennengelernt hatte. SYeitdem ist er oft viel fröhlicher und auch besser in seinen Schulleistungen geworden.
Aussehen:


Nebencharaktere:

Sweety
Name: Alec
Alter: 15 Jahre
Geschlecht: männlich
Wesen: Werwolf

als Wolf

Heaven:

Es war Sommer und ich ließ mir die warmen und angenehmen Sonnenstrahlen auf das Gesicht scheinen. Ich bräuchte mal wieder etwas Farbe auf der Haut und war froh die Gelegenheit zu haben Sonne zu tanken. Meine Lieblingsdecke, sie war grell blau und ich hatte einst mit meiner Mutter Elfen und Feen auf den Stoff gemalt, lag auf der Wiese ausgebreitet, ich lag auf dem Rücken darauf und hatte die Augen geschlossen. Die Luft war von lauten Stimmen erfüllt, doch auf eine ganz bestimmte Stimme wartete ich. Ich war auf Louis' Antwort gespannt, denn ich hatte ihn aufgefordert mich verrückt zu nennen, da ich an die Magie glaubte. Aber der Glaube an Magie wurde mir ja schon in die Wiege gelegt und wenn ich nicht daran glauben würde, wäre ich wahnsinnig geworden.

Louis:

Ich wusste nicht genau was ich sagen sollte. Hatte sie da ebend von Magie geredet? "Wieso ausgrechnet Magie?" fragte ich die neben mir liegende Heaven, anstatt sie als verrückt zu bezeichnen. Ich wusste, dass sie einen Hang zu solch abwegigen Dingen besaß, doch hatte sie ihn damit bis jetzt stets in Ruhe gelassen.

Heaven:

"Hmm..", machte ich überlegend. Warum ausgerechnet Magie? Warum wurde ich in dieser Welt geboren mit dem Wissen, dass Magie auch in diesem Moment anwesend war? "Magie ist überall, auch wenn du sie nicht siehst.", sagte ich dann unbestimmt. Meine Hand wanderte suchend zu der Tasche mit dem Knabberzeug und den Getränken. Ich tastete, immer noch mit geschlossenen Augen, nach den Salzstangen, fand sie aber nicht.

"Und wieso kannst du sie sehen und ich nicht?" hakte ich weiter nach. Meine Hand glitt ebenfalls in die tasche um ihr die Salzstangen zu reichen. Ich hatte mich mittlerweile aufgesetzt, um nicht von der Sonne geblendet zu sein.

"Weil du die Augen verschließt, vor der Magie.", sagte ich und es klang selbstverständlich. Als hätte ich einfach nur gesagt: Eins plus Eins ist Zwei. Er überreichte mir die Salzstangen und ich lächelte und sagte: "Danke." Ich schob sie mir in den Mund und kaute kurz drauf herum, bevor ich sie hinunterschluckte.

"Warum sollte man an etwas glauben, das nicht greifbar oder zumindest logisch ist?" fragte ich ungehalten. Ich nahm mir ebenfalls ein paar Salzstangen und schob sie mir in den Mund.

"Nein. Aber ich kann sie in ein Glas stecken und ein Deckel drauf tun und dann habe ich ein Glas voll Luft." erwiderte ich und schaute ebenfalls zu ihr. "Mit Magie kann man das nicht." Immer wieder die selbe Diskussion. Wieso musste sie auch nur an so einen Quatsch glauben?

Ich schnaufte und seufzte gleichzeitig. Dad nannte es "Schnaufzen" und lachte immer über sein tolles Wortspiel. Nach dem Vierten Mal wurde es aber langweilig. "Mit Magie kann man einiges, wenn man sie richtig einsetzt.", meinte ich dann. Heaven verplappere dich nicht.., ermahnte ich mich dann.

"Wie du meinst..." sagte ich nunmehr gelangweilt. Mein Blick schweifte durch den Park, doch es gab nichts interessantes zu sehen. Ich seufzte, bevor ich mir noch ein paar Salzstangen in den Mund schob und mich wieder hinlegte.

Heaven

Er hatte nicht ein mal gesehen, dass dort etwas magisches im Gras lag. Für normale Menschen sah es einfach aus wie eine braune Katze, die sich im grünen Gras räkelte, aber die, die nicht die Augen verschließen, so wie ich, sahen eine Deriaon. ( Eine Deriaon ist ein katzenartiges Wesen mit zwei kleinen Flügeln und mit der Gabe zu sprechen. Das tun sie aber nur selten. Ich zum Beispiel habe sie noch nie sprechen gehört. )
Ich ließ es doch bleiben und diskutierte nicht weiter. Louis ist manchmal so stur, wie ein Esel. Ich hätte ihm einige magische Kunststücke zeigen können, er hätte es mir aber immer noch nicht geglaubt. Die einzige Chance ihm die Magie näher zu bringen, war es ihm die Augen zu öffnen. Aber wie stellt man so etwas an?
Unser Schweigen wurde von Louis' Handy gestört. Es klingelte und ich ließ mich wieder auf den Rücken fallen und schloss die Augen. Ich konnte schwören, dass seine Mutter dran war, um ihn zu fragen, ob er denn wieder mit mir irgendwo "herumlungert".

Ich kramte in meiner Hosentasche und zog mein Handy heraus. Ich stöhnte entnervt und ging heran. "Ja?" Meine Mutter meldete sich nörgeln und fragte wo ich schon wieder bliebe. "Mum, kannst du mich nicht wenigstens an meinem freien Nachmittag in Ruhe lassen?" - "Achso, ist das also. Dann hängst du wieder mit dieser schlecht angezogenen Dame herum oder? Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass die kein Umgang für dich ist!" - "ja, Mum, bis später......" meinte ich nur und drückte sie weg. Ich schaltete mein Handy aus und warf es achtlos in meine Tasche. "Jetz ist die gute Laune dahin..."

"Ich muss ja nicht erwähnen, dass ich mir denken kann, wer dich gerade angerufen hat, oder?" Seine Familie hasste mich und meine "Sippe" - wie seine Mutter meine Familie gerne nannte. Zum Glück besaß ich kein Handy. Erstens zerstören die Strahlungen Hirnzellen (Das erklärt auch warum die Pussys - eine Gruppe von Mädchen- (Und ja, diesen Namen haben sie sich selbst ausgedacht. Ich finde ihn äußerst treffend.) in unserer Schule so dämlich vor sich hingackern). Zweitens würde ich es nicht aushalten, wenn mein älterer Bruder Flash Delian (meine Eltern haben einen ausgefallenen Geschmack, wenn es um Namen geht. Wie soll man sich auch erklären, dass ich Heaven heiß?) mich die ganze Zeit anrufen würde, nur um zu fragen ob ich wohl möglich seinen Basketball genommen habe.

"Lieber nicht....." brummte ich und drehte mich auf den Bauch. "Was machst du so am Wochenende?" fragte ich. Ich hoffte, dass wir etwas zusammen machen konnten, denn ich hatte keine Lust, ein weiteres Wochenende den gackernden Freundinnen von meiner Mutter die Einkaufstüten hinterher schleppen zu müssen.

Ich überlegte kurz. "Am Samstag ist ein Fechtturnier. Sonntag hab ich nichts vor, denn Flash hat ein Spiel." Wenn mein Bruder ein Spiel hatte, kamen meine Eltern meist mit, um 'Ideen für ihre Werke zu sammeln'. "Wenn du der Qual, der langweiligen Konversationen über Kosmetik und Klatsch, entrinnen willst, können wir gerne etwas unternehmen.", bot ich dann an.

"Du bist meine Rettung. Habe ich dir eigentlich schon mal gesagt, dass ich ohne dich aufgeschmissen wäre?" meinte ich erleichtert und wuschelte ihr durch die Haare.

Ich ergriff sein Hand und drückte sie auf die Decke. "Nicht wuscheln.", sagte ich dann streng, konnte dieses strenge Gesicht aber nicht lange wahren, ich musste einfach grinsen.

Ich grinste und legte den anderen Arm um ihre Schultern, um Heaven festzuhalten. Mit der anderen Hand fing ich wieder an, ihr durch die Haare zu wuscheln und sie in ein völliges Chaos zu verwandeln. Ich wusste genau, wie sehr sie das hasste und lachte.

"Lass los!", rief ich und versuchte mich aus dieser misslichen Lage zu befreien. Irgendwann hatte ich es geschafft, mich aus seinem Griff zu winden und stand völlig zerzaust auf. "Willst du nun etwas unternehmen oder soll ich dich persönlich deiner Mutter ausliefern?!", drohte ich.

"Oh nein!" ich hob abwehrend die Hände. "Bitte verzeih mir, herzallerliebste Heaven." flehte ich mit einem Grinsen auf den Lippen.

"Hmm..", machte ich überlegend. "Das überzeugt mich nicht wirklich." In jedem von uns steckt ein kleiner, aber harmloser Sadist, oder?

"Und wenn ich dir einen Kamm anbiete?" ich zog mit einem siegessicheren Lächeln einen solchen aus meiner Tasche und wedelte ihr damit vor der Nase herum.

"Ich bin keine Pussy, falls du das vergessen hast -.-' ", sagte ich ausdruckslos und verschränkte die Arme. Mit so etwas kann man mich ja wirklich nicht bestechen.

"habe ich nie behauptet." Ich fing an mit dem Kamm durch ihre Haare zu fahren. Das Grinsen lag immer noch auf meinem Gesicht. "Ist auch gut so...:" fügte ich dann noch hinzu.