Tor zur einer anderen Welt ~ [ Tai und Sweety ]

Ich blieb dicht hinter ihr und wartete gespannt ab. "Aber lass mich bloß nicht alleine hier stehen." meinte ich leise.

"Wenn du meine Hand nicht loslässt kann dir beim Übergang nichts geschehen.", versicherte ich ihm. Ich konnte mir vorstellen wie es für ihn wahr so ahnungslos zu sein. Auf einmal begann die Wand aus sehr dünnen Strichen zu Leuchten. Nach nur wenigen Sekunden wurden die Striche und somit das Leuchten dicker und die ganze Wand leuchtete in einem zarten Blau. "Einfach durchgehen." Ich tat einen Schritt auf die Wand zu, lächelte Louis ermutigend zu, drückte noch einmal seine Hand und ging durch die Wand. Es war wie immer ein tolles Gefühl durch das Leuchten zu gehen.

Ich lies mich von ihr hinterher ziehen und ein komisches Kribbel durchzog meinen ganzen Körper. Auf der anderen Seite musste ich erstmal ein paar mal blinzeln, um wieder etwas sehen zu können.

Wir kamen auf einer Wiese an. Das hatte ich nicht geplant. Irgentetwas war mit dem Tor. Aber ich hatte absichtlich Louis nichts gesagt. Er wäre sonst beunruhigt gewesen. Zu dem Haus meiner Großeltern war es ohnehin nicht weit und wir hätten nur durch den Wald gehen müssen.

"O-okay." ich schaute mich erstaunt um. Die Luft hier war viel reiner und auch die Natur um sie herum schien kommplett anders zu sein. Unbewusst rückte er ein Stück näher an Heaven heran. "Wo genau ist das Haus deiner Grandma?" versuchte er seine Nervosität zu überspielen.

"Hinter dem Wald, dort." Ich zeigte mit meiner freien Hand auf einen hellen Wald. Anders als die in der Irdischen Welt, waren die Wälder in Idhún voller Magie und strahlten förmlich. "Vielleicht hast du das Glück und siehst ein Einhorn oder eine Fee."

"Nicht schon wieder..." murmelte ich leise bevor ich sagte: "ok, dann los."

Ich blieb abrupt stehen. "Wie, schon wieder?" Wie konnte er jemals ein Einhorn oder gar eine Fee gesehen haben? Diesen Wesen war es verboten die Menschenwelt zu betreten, falls es nicht überaus wichtig war, und sie hielten sich auch daran.

"Nichts." meinte ich und sah sie an. "Komm, sie wartet bestimmt schon auf dich."

Ich kniff kurz die Augen zusammen, wandte mich dann aber wieder ab. Um normal gehen zu können ließ ich seine Hand los.

Nach wenigen Metern waren wir im Wald, ich schaute nach oben in die Baumkronen. "Was wohnt hier noch so, außer Feen und Einhörnern."

"Trolle. Geister. Dämonen. Vampire." Ich sah Louis' aufgeschrecktes Gesicht. "Das war ein Scherz!", lachte ich dann. "Hauptsächlich Lichtwesen. So wie Elfen, Feen und Nymphen, Einhörner."

"Achso."

Wir gingen an großen Blumen, hohen Bäumen und Steinen, die wie Tiere geformt waren, vorbei.

"Wer hat das geformt?" fragte ich neugierig.

Ich blieb stehen und beugte mich zu einem Stein hinunter. Dieser hatte die Form eines Fuchses. "Die kreativen Feen. Sie tun so etwas gerne. Manchmal sieht man auch Bilder aus Blättern oder Blumen." Ich strich mit der Fingerkuppe über den Stein.

"Ahh ok." wir kamen langsam auf das Haus zu.

Wir kamen dem grünen Haus meiner Oma näher. Es war ganz im Stil der Menschen eingerichtet und sah auch von außen so aus. Mein Vater hat nie verstanden, warum die Mutter meiner Mutter einen Narren an den Menschen gefressen hatte.

Grandma Thomson wuselte währenddessen in ihrem kleinen Haus herum. Als es klopfte rief sie: "Nur herein." Als Heaven und Louis hereinkamen umarmte sie ersteinmal ihre Enkelin. "Ach, Heaven mein Engel! Alles gute zu deinem GEburtstag!" nach einigen weitern Glückwünschen besah sie sich Louis'. "Ach, und du musst Louis sein?" - Ich nickte. Die Frau war mir nicht recht geheuer, zumal sie gar nicht so alt aussah. - "Jaja, ich habe euch schon kommen sehen." sie drehte sich um und verschwand in Richtung Küche. "Setzt euch meine Lieben, setzt euch." rief sie. Mochte das Haus von außen auch noch so menschlich aussehen, drinnen war es jedoch übersäht von lauter magischen Dingen. Das Haus bestand hauptsächlich aus 5 Räumen: der Küche, einem Bad, einem kleinen Schlafzimmer, einer Raum der einer Bibliothek ähnelte und das ein altmodisches Wohnzimmer, in dem sich Louis und Heaven jetzt befanden. - Während Grandma Thomson in der Küche war, setzte ich mich auf ein älteres Sofa, zusammen mit Heaven. Ich blickte mich in dem Raum um, der wahrscheinlich ein Wohnzimmer darstellen sollte. Es waren menschliche Dinge da, doch unter allerlei Krimskrams versteckt. Ich fragte mich, wofür eine betagte Dame so etwas brauchte. Auch beschäftigte mich das Wesen von Heavens Grandma. Ich stupste sie in die Seite. "Was für ein Wesen ist deine Grandma? Nur menschlich sieht sie ja nciht aus." fragte er sie leise.

Ich lachte leise. "Meine Grandma ist eine gewöhnliche Magische. Wenn man aber viel mit Magie zu tun hat, hält man sich gut." Selbst ich hatte Zweifel daran. Sie hatte gewisse Ähnlichkeiten mit einer Nymphe. Flash munkelte sogar, dass sie eine königliche Ader hatte. Allerdings hatte ich es damals, so wie heute, nicht geglaubt. Ich hatte es mir bequem auf dem vertrauten Sofa gemacht und drehte eine kleine Figur in der Hand.

"Naja wenn man Magisch als gewöhnlich bezeichnen will." gab ich zurück. Ich wollte gerade noch etwas anderes fragen, als Heavens Großmutter wieder mit einem Tablett hereinkam. "Soo meine Lieben, dann nehmt euch was." sie stellte den Teller vor uns auf den Tisch und begutachtete die 'Leckereien'. Allesamt gab es nicht in der Erdwelt, da war ich mir sicher und lies deshalb erst einmal die Finger davon. "Also, Heaven meine Liebe, ich hol noch kurz etwas für dich." Grandma Thomson verschwand wieder, diesmal in ihrer hauseigenen Bibliothek. "Was ist dashier alles?" fragte ich Heaven unsicher, während ich ein merkwürdiges Tierchen in einem Glas beobachtete.



hab meinen gedankengang von gestern imma noch vergessen o.o naja was
anderes hingeschrieben^-^

"Das würde zu lange dauern, um es dir zu erklären.", sagte ich und winkte ab. Ich nahm mir begeistert einen Keks. Er schmeckte wie immer fantastisch und hatte einen angenehmen Nebeneffekt. Meine Sicht würde kurz nach dem Verzehr bläulich sein.

"Okay. Was denkst du was du kriegst" fragte Ich, doch meine Frage wurde Sekunden später beantwortet, als Grandma Thomson wieder in den Raum kam, in ihren Händen ein dickes Buch. Sie lies es auf den Tisch neben die Kekse fallen, so dass einige hoch hüpften. "So, meine Liebe, das ist für dich. Ich nehme an, du weißt was das ist." prüfend schaute sie sie an, während sie mit einer schnellen Bewegung den Staub vom Deckel hinab wischte.

Ich konnte meinen Augen nicht trauen. "Das Buch?", fragte ich erstaunt. Dieses Buch war sehr wertvoll, beinhaltete viele Zaubersprüche und wertvolle Informationen.

"Ja, das Buch. Das Buch der Magie." sie schob es mit einer Bewegung über den Tisch zu Heaven. "Sie kriegt ein Buch?" rutschte mir raus. Was sollte sie denn mit einem Haufen zusammengebundenen Papiers?