Weit, weit weg

Ayani stutzte kurz. "Da haben Sie es." sagte sie dann eiskalt. In der Form der großen roten Katze setzte sie sich auf den Boden und sah den Mann, der sich als Mandys Vater entpuppt hatte, einfach nur durchdringend an, bis dieser den Blick abwenden musste.

"Wenn sie sich selbst entschieden hat.", meinte Simons Vater. "Dennoch ändert das kaum etwas an der Lage."

Aus Ayanis Brust kam ein kaum wahrnehmbares Grollen. Sie griff nicht an, war vollkommen ruhig, aber sie war dennoch eine Bedrohung. "Sie hat sich selbst entschieden. Wir sind keine Lügner wie die Menschen." sagte der Älteste und hatte die Hand auf Ayanis Kopf ruhen, wie um sie zu beruhigen.

"Dann hat sie sich eben entschieden." Der Mann zuckte mit der Schulter.
Mandy knirschte mit den Zähnen.

Der älteste sah Mandy nun direkt an. "Möchtest du noch etwas sagen?" fragte er sie.

Sie nickte leicht. "Vater.. Ich werde nicht mehr zurückkehren. Jedenfalls nicht, um wieder bei dir zu sein." Verletzt und voller Zorn sah der Vater fort und zu seinem Kollegen. Es war wohl eindeutig. "Dann ist ja alles klar.", meinte Mandy.

Ayani stand auf, fauchte leise und verschwand im Gebüsch, anstatt Mandys Vater an die Kehle zu springen. Die anderen kamen langsamer nach.

Mandy wollte es ihr nach tun. Was brachte es ihr, weiter hierzubleiben. Dann merkte sie aber wie Simon aus seinem Haus sah. Sie warf ihm ein Grinsen zu, das ihre Zähne mitsamt den spitzen Schneidezähne entblößte. Dann verschwand sie im Gebüsch. Als sie rannte bebte ihr Körper und später bebte der Körper der weißen Raubkatze. Dieses dauernde Verwandeln nervt schon etwas..

Aynai rannte, bis sie im Dorf angekommen war. Dort lief sie in ihre Hütte, sprang aufs Bett und zwang sich, sich zu beruhigen. "Es bringt doch gar nichts, wenn du dich aufregst." sagte sie zu sich selbst.

Anstatt zu dem Dorf zu rennen, lief Mandy weiter bis sie in dem Herz des Waldes kam. Dort war es dunkel und Mandy fiel mit ihrem weißen Fell ziemlich auf. Doch sie legte sich einfach unter einen Baum und vergrub ihre Krallen in den harten Boden. "Ich muss mich an irgendwas abreagieren."

Ayani schaffte es recht schnell, sich wieder zu beruhigen. Glücklicherweise. Sie hörte ein Brummen. Ein Passagierraumschiff... "Super... hatte Mandy nicht gesagt, sie würden später kommen? Haben wohl die Termine nach vorn verschoben."

Sie hörte das laute Brummen des Schiffes. "Sie kommen früher -.-." Sie stampfte mit den Pranken auf den Boden. Das war nun ein guter Moment, um irgendetwas zu zerstören oder sich mit etwas anderem abzulenken.

Ayani setzte sich lauschend auf. Und zwang ihre Neugierde herunter. "Nein, ich werde nicht gucken gehen." murmelte sie für sich.

[Wie viele Winks mit dem Zaunfall brauchst du? ;D Mandy braucht jemanden, der sie ablenkt *g* ]

Ihr Schwanz peitschte heftig auf den Boden und sie murrte vor sich hin.

[so viele, bis du mir diese Memos schreibst^^ ich stelle mich absichtlich dumm, weißt du?]

Ayashi lief tiefer in den Wald hinein. Es wurde dunkel. Er machte sich sorgen um Mandy, weil sie nicht zurückgekommen war. Phosphoreszierende Pflanzen wuchsen überall. Schließlich sah er Mandy, als große weiße Katze.

[Du stellst dich extra so dumm ;D Ich meinte nicht Ayani, ich meinte den ganz besonderen Jemand. Na.. Auch gut."

Mandy hob den Kopf nicht. "Weißt du nun warum ich bei euch bleiben wollte?", fragte sie.

Ayashi nickte. "Ich kann es mir denken." antwortete er.

[ Ich grins die ganze Zeit vor mir hin, shey *g* ]

Sie schwieg, hörte auf mit den Pranken zu stampfen und legte stattdessen ihren Kopf auf diese.

[ach, du auch? *g* Ihn. Ich habe den Text geändert.]

Ayashi strich ihr sanft über den Kopf. "Beruhige dich." flüsterte er sanft in ihr ohr.

[ Ich meine auch auf die Pranken. Pranken = feminin ]

Mandy schloss die Augen. Sie beruhigte sich. Langsam.

[schon gut *g* wie gesagt... manchmal tut es ganz gut, sich einfach nur so dumm wie möglich zu stellen.]

Ayashi kraulte sie hinter den Ohren. Langsam streichelte er ihren Hals hinunter und kraulte dann ihren Rücken.

Sie sah zu ihm hinauf und leckte ihm über die andere Hand. Als sie sich aufrecht hinsetzte, saß sie wenige Sekunden danach als Mensch, an den Baumstamm gelehnt.

Ayashi lächelte sie an und legte einen Arm um ihre Schultern. "Das, was Ayani geschildert hat, war ganz furchtbar." sagte er leise. "Kein Wunder, dass du nicht zurück willst." Er küsste sie sanft auf die Wange. "Hast du irgendjemanden, den du daraus holen willst?" fragte er dann.

"Ich hatte so gut wie keine richtigen Freunde." Sie legte ihren Kopf auf seine Schulter. "Jack.", sagte sie dann. "Er kommt mit der letzten Gruppe. Ich weiß aber nicht, ob er mitkommen würde."

"Wir werden sehen." antwortete Ayashi und zog sie an sich. "Es wird sich fügen, wie es will." lächelnd schaute er sie an. "Im Notfall müssen wir wieder spionieren... auch wenn es gefährlich ist."