Weit, weit weg

Elune:
Ich nickte. Auf einmal war alle Freude wie weggeblasen.

Akana grinste, während er lief und blieb dicht bei Ayani.

Ayashi legte sanft einen Arm um ihre Schultern. "Wir müssen sie irgendwie... vertreiben..." flüsterte er in ihre Ohren.

Ayani: Plötzlich hielt ich an und fauchte. Ich hatte einen leichten Geruch von Schießpulver in der Nase. "Was ist das?" fragte ich.

Elune:
"Wie?", fragte ich leise. Ich spürte, dass mein Vater nicht allein und ohne Waffen gekommen war.

Akana blieb stehen, kniete sich instinktiv und kniff die Augen zusammen. "Ich weiß nicht woher ich das weiß, aber es sind Waffen."

Ayani: Dort waren auch mein Bruder und Elune. "Wer ist das?" zischte ich leise.

Ayashi sah zu seiner Schwester. "Ihr Vater... und ihr Bruder..."

"Ich wusste gar nicht, dass Tobias mitgekommen ist.", meinte Akana im Flüsterton. [So heißt der Bruder doch, oder? *hat ein schlechtes Gedächtnis wenns um Namen geht*]

Elune:
Ich war angespannt. Mein Vater kam her, um mich zu holen und ich wäre ihm am liebsten an die Kehle gesprungen.

[Ja, das war der Name^^]

Ayani: "Er wollte eigentlich auch nicht herkommen." sagte ich leise und trat den beiden Männern in den Weg. "Was wollen Sie hier?" fauchte ich. "Sie gehören nicht in diese Wälder!"

Ayashi sah seiner Schwester entgeistert nach. "Sie ist verrückt!" flüsterte er.

Elune:
Ich war geschockt. Hatte Ayani sie nicht mehr alle. Zu allem Überfluss sah ich mit an, wie Akana neben sie trat.

Ayani: Ich sah zufrieden, wie Tobias die Kinnlade herunterklappte. Nun... unsere weiblichen Reize waren... ausgeprägter. Doch er fing sich schnell wieder. "Ich will meine Tochter wiederhaben, du Monster!" zischte Elunes Vater.

Elune: Ich behielt mich im Hintergrund. Würde es aber brenzlig werden, würde ich eingreifen.

Ayani: "Sie sollten ihre Tochter selbst fragen, ob sie noch Ihre Tochter sein möchte!" fauchte ich leise, drohend. "Ach ja... dann wollte ich noch etwas fragen... ein junger Mann ist aus unserer Siedlung verschwunden... habt ihr ihn vielleicht gesehen?" fragte Elunes Vater ganz nebenbei, als hätte er die Drohung nicht wahrgenommen.

"Zufälligerweise steht er hier.", sagte Akana lachend. Man hätte ihn nicht wiedererkannt.

Elune:
Er machte sich einen Spaß daraus, dachte ich bitter. Auf einmal hörte ich ein leises Knacken. Ich kannte dieses Knacken nur zu gut. Waffen. Ich fuhr herum, lief zum Ursprung des Geräusches. Fand diesen. Er fand mich.


Wenige Herzschläge später ertönte ein Knall. Laut und dröhnend. Ein leises Fauchen folgte.

Elune:
Ich hatte mich von hinten auf den Soldaten geworfen. Presste ihn mit meinen Händen zu Boden, bevor er mich treffen konnte. Instinktiv hatte er einen Schuss losgelassen. Dieser ging in die Baumkronen. Vögel stoben auseinander.

Ayani: Ich drehte mich um. Ein leichtes Glitzern lag in meinen Augen. Leise lachte ich. "Ihr wollt uns wirklich erschießen? Glaubt ihr wirklich, das könntet ihr so einfach?" Mein Lachen wurde lauter. "Ihr könnt uns nichts anhaben... wir sind viel zu schnell." Ich sprang ins Gebüsch und wenig später konnte man einen Gellenden Schmerzensschrei und dann ein Knacken hören. Ich hatte meinem Opfer das Genick gebrochen. "Sehen sie?" fragte ich.

Elune:
Ich hätte nie gedacht, dass Ayani.. jemanden töten konnte. Ich war vor Schock wie versteinert. Der Mann nutzte meinen Schock, warf mich von seinem Rücken, stand auf, ergriff meine Kehle und drohte mit einer Waffe. Ich verfluchte meine Unaufmerksamkeit.

Ayashi riss den Soldaten von Elune herunter. "Lass sie in Ruhe." zischte er und schleuderte ihn fort, er landete direkt vor den Füßen von ihrem Vater.

Ayani: Ich betrachtete zufrieden meine langen, ausgefahrenen Krallen. "Ihnen ist ihr Vorgänger abhanden gekommen, nicht wahr?" fragte sie. "Raten sie, in wessen Fänge er geraten ist..."

Elune:
Ich sprang auf, bedachte Ayashi mit einem dankbaren Blick. Als ich Ayanis Wörter hörte, verstand ich nicht welchen Vorgänger sie meinte.

Ayani:
"Wie kann jemand wie du einen ausgebildeten Elitesoldaten umbringen?" fragte Elunes Vater zweifelnd. "Er hatte immerhin den Rang eines Oberleutnants!" "Nun... es ging recht einfach... auch wenn sie die Schilderungen nicht besonders mögen werden." meinte ich nur.

Elune:
Sie hatte weitere umgebracht? Ich wich einen Schritt zurück.

Ayani: Die Männer drehten um und rannten weg. Ich lächelte zufrieden. Ich hatte wirklich gemordet. Jetzt schon zwei Menschen... einen davon mit völliger Absicht. Da er mich sonst getötet hätte. Aber etwas anderes... wurde nicht von mir verlangt, nur dass ich meinen Clan mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigte. Ich kehrte zu den anderen zurück.

Elune:
Ich schluckte. Senkte den Blick als sie kam.

Ayani:
Ich lachte leise. "Elune." sagte ich sanft und zwang sie, mich anzusehen. "Ich verstehe dich, glaube mir. Aber tief in unseren Herzen sind wir wild... wir müssen das tun, um uns verteidigen zu können. Als du noch ein Mensch warst und auf deinem Planeten lebtest, gab es dort nicht auch Kriege?" Ich lächelte. "Außerdem... du wolltest auch schon töten..."

Elune:
Ich schüttelte energisch den Kopf. Ich wollte den Soldaten nicht töten, nur festhalten.

Ayani: Ich nickte. "Oh doch... damals habe ich dich aufgehalten..." Ich grinste kurz. "Du wolltest bleiben... also musst du auch das akzeptieren, was wir tun..."

[Ich gebe zu ich habe ein Gedächtnis wie ein Sieb - wann und wie war das nochmal?]

[Ziemlich am Anfang... sie wollte Simon töten... nya... sie hat die Kontrolle über sich verloren...]

Ayani:
"Ich schlage vor, wir schlafen erst einmal eine Nacht darüber... Morgen sieht die Welt schon wieder anders aus."

[Toll! ;D]

Elune:
Ich schwieg. Mir war es egal, wenn sie dachten ich wäre stur oder gar zickig. Doch ich konnte einfach nicht akzeptieren, dass 'wir' Leute töten.